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Es ist noch unklar, ob die Termine ab Februar 2021 stattfinden können - unter Corona Hygiene Vorschriften.
6. Januar und 3. Februar (müssen entfallen wegen Corona Lockdown),
6. Oktober, 3. November und 1. Dezember 2021
Vorschau: 5. Januar, 2. Februar, 2. März, 6. April 2022,
(© A.T. Sinclair - http://eclipse.gsfc.nasa.gov/)
Das Event (10.-12. September 2021) wird veranstaltet und unterstützt
Termine FHS - Events 2021
Förderverein Hamburger Sternwarte e.V. (FHS)
Astronomiepark Hamburger Sternwarte
1m-Spiegelteleskop der Hamburger Sternwarte
(Foto: Gudrun Wolfschmidt)
Hamburger Sternwarte in Bergedorf
Institut der Universität: Gojenbergsweg 112, 21029 Hamburg
Besucherzentrum Eingang: August-Bebel-Str. 196, 21029 Hamburg
* Vorträge
* Beobachtung
* Sonderveranstaltungen
* Astronomietag
* Lange Nacht der Museen
* Ausstellung/Sammlungen
* Tag des offenen Denkmals
Tag der offenen Tür
* Führungen
* Amateurastronomie
* Inhalt der Vorträge
* Rückschau
English:
* Public Lectures
* Star Gazing
* Special Events
* Astronomy Day
* Long Night of Museums
* Exhibition/Collections
* Day of the Open Monument Day of the Open House
* Guided Tours
* Abstracts of Public Lectures
* Retrospect
Links: Flyer Events 2021 -- Rechts Rundgang: Kuppeln und Gebäude der Sternwarte
2021
- Webseite FERNSICHT
"FERNSICHT - Sterne zum Greifen nah"
Beobachtungsabende im Winterhalbjahr um 19 Uhr,
jeweils am 1. Mittwoch im Monat, warme Kleidung empfohlen!
Start am Sonnenbau, Kosten 10.- / 7.50 Euro.
(auch bei schlechtem Wetter)
(nur bei klarem Himmel)
Falls ja, dann ist eine Anmeldung ist nötig (max. 20 angemeldete Personen): hier ist der Link.
Mund-Nasen-Schutz und Eintragung in die Anwesenheitsliste ist nötig (Hygienekonzept FHS).
3. März (?), 7. April 2021
5. Oktober, 2. November und 7. Dezember 2022
Vortragsreihe, Mittwochabend (2021) um 20.00 Uhr
organisiert von Gudrun WolfschmidtInhaltsangabe der Vorträge
Sonderveranstaltungen
20. bundesweiter Astronomietag
Samstag, 20. März 2021, 18-22 Uhr
Motto: Ein Ausflug in die Kraterlandschaft des Mondes
(Vereinigung der Sternfreunde - VdS)
(organisiert vom Förderverein Hamburger Sternwarte)
Programm: Virtueller 3D-Rundgang durch den "Astronomiepark Hamburger Sternwarte" (© cp360pano.com)
21. Lange Nacht der Museen 2021
entfällt dieses Jahr!
Motto: Sammeln (2015), Vermitteln (2016), Präsentieren (2017),
Forschen (2018), Museen bewahren Schätze (2019), Wach bleiben! (2020).
23.-25. April 2021
10. Bergedorfer Teleskoptreffen
während der Langen Nacht der Museen (Sternbeobachtung)
entfällt dieses Jahr!
Partielle Ringförmige Sonnenfinsternis (17,3%) -- 11:28-13:42
Beobachtung, Führungen, Vorträge
Do 10. Juni 2021, 11 bis 17 Uhr
Tag der offenen Tür
Samstag, .... Herbst 2021, 14-22 Uhr,
organisiert von der Hamburger Sternwarte
unter Mitwirkung des Fördervereins Hamburger Sternwarte,
Die Hamburger Sternwarte präsentiert ihre Teleskope und Forschungsschwerpunkte:
Vorträge, Familienprogramm, Astronomie zum Anfassen, Führungen, Beobachtungen (je nach Wetter).
Webseite - Tag des offenen Denkmals in Hamburg
Tag des offenen Denkmals in Hamburg
Sonntag, 12. September 2021.
Thema: Denkmal als Chance
Führungen: Sonntag um 12 Uhr und 14 Uhr (?)
Treffpunkt:
von der Stiftung Denkmalpflege Hamburg
und vom Denkmalschutzamt Hamburg.
Ausstellung im Hamburger Rathaus:
"Hamburg einmalig: Die Sternwarte -
eine Ausstellung zum 250. Geburtstag ihres Gründers"
.... 2021/22 (3 Wochen) ?
Allgemeine Informationen
und Ausstellungen Sammlungen
(Sammlungen der Hamburger Sternwarte
Wissenschaftliche Instrumente, Archiv und Schmidt Museum)
Ausstellung:
Weltbild im Wandel --
(Our changing World View - From Copernicus to Modern Cosmology)
Von Copernicus bis zur modernen Kosmologie
Die Ausstellung ist nur im Rahmen der Langen Nacht der Museen zu besuchen.
Führungen, Beobachtungsabende, Angebote für Schulen
Ob ab Februar 2021 wieder Fühungen vom Förderverein Hamburger Sternwarte angeboten werden können, ist unklar:
Führungen Sonntags um 14 Uhr
Eine Anmeldung ist nötig (max. 20 Personen): hier ist der Link.
Mund-Nasen-Schutz und Eintragung in die Anwesenheitsliste ist nötig (Hygienekonzept FHS).
Eintritt jeweils: 10,00/ 7,50 EUR. Die Bezahlung erfolgt bar zu Beginn der Führung im Sonnenbau.
Führung in Gebärdensprache (DGS)
für Taube und Hörbeeinträchtigte
durch das Kulturdenkmal Hamburger Sternwarte
Britta Illmer - bitte Nachfrage und Buchung bei E-Mail Illmer
(früher Projekt "Seh-Stern")
Behörde für Schule und Berufsbildung (BSB),
siehe auch
Landesinstitut für Lehrerbildung und Schulentwicklung und
Hamburger LandesBildungsServer (HBS)
Amateurastronomie
Mittwochs-Vorträge (2021) um 20.00 Uhr
3. Mittwoch im Monat in der Hamburger Sternwarte in Bergedorf, Bibliothek.
Siehe auch: "Von den Anfängen der Astronomie zur modernen Astrophysik"
(From the early stages of astronomy to modern astrophysics, #sciencecommunication)
Ringvorlesung: WS 2020/21, SS 2021 und WS 2021/22
Bronzezeitastronomie - Kreta als Brücke beim Wissenstransfer
Weiße Zwerge
Was können wir aus historischen Daten heute noch lernen?
eRosita: ein neuer Blick in den Röntgenhimmel
Das Ökosystem von Galaxien: Wie Sterne entstehen und vergehen
Das Licht und seine Geschwindigkeit c - von der Antike bis Einstein
Penrose-Diagramme: Koordinaten des Universums
Kometenbeobachtung in der Amateurastronomie
Schwarze Löcher - Ein vierdimensionaler Trip
Sternentwicklung und Elementsynthese
Johann Georg Repsold (1770-1830) - Gründer der Hamburger Sternwarte, Zeitbestimmung und astronomische Instrumente
Chronik früherer Veranstaltungen
Hinweis: Die historischen Gebäude der Sternwarte sind leider meist nicht behindertengerecht,
Die Sternwarte kann folgendermaßen erreicht werden:
Inhaltsangabe der Vorträge
Mittwochs-Vorträge (2021) um 20.00 Uhr
in der Hamburger Sternwarte in Bergedorf,
organisiert von Gudrun WolfschmidtPSE und Nukleosynthese (© Jennifer A. Johnson, Ohio-State-University, ESA, NASA)
Die Kosmochemie befasst sich mit der Entstehung der Elemente, ihrer Isotope, und ihrer Verteilung im Universum. Das Periodensystem der Elemente (PSE) wurde vor rund 150 Jahren aufgestellt. Es handelt sich um ein interdisziplinäres Thema zwischen Chemie und Astronomie. Die Untersuchung bezieht sich nicht nur auf das Sonnensystem (Sonne, Planetenatmosphären, Kometen, Meteoriten), sondern auch auf die Atome und Moleküle der Interstellaren Materie, entdeckt mit Hilfe der IR- und Radioastronomie. Von zentraler Bedeutung ist die Nukleosynthese, die Entstehung der leichtesten Elemente Wasserstoff, Deuterium, Helium und Tritium nach dem Urknall, und weiter die Physik der Sterne (Kernfusion) bis zur Entstehung der schwersten Elemente in Supernovae und bis zu den Elementhäufigkeiten im Kosmos.
17. Feb. 2021
Dr.cand. Dipl.-Phys. Rahlf Hansen und Christine Rink
(GNT, Universität Hamburg)
von Babylon zur Himmelsscheibe von Nebra
Kernos im Friedhofsbereich von Malia, Kreta.
(Foto mit freundlicher Erlaubnis von Sylvie Müller-Celka; © Christine Rink)Wie kam das Wissen auf der Himmelsscheibe von Nebra aus dem Orient nach Mitteleuropa? Wo kann man Zwischenstationen erwarten? Wir machten uns auf die Spurensuche und wurden auf Kreta fündig. In einigen archäologischen Stätten und in Museen entdeckten wir dann Hinweise auf einen Kalender. Dieser Kalender (grob um 1700 v. Chr.) baut aber eine überraschend klare Brücke von Mesopotamien in den hohen Norden zur Himmelsscheibe von Nebra. In Kreta wurde auf mesopotamisches Wissen aufgebaut, das sich auch in archäologischen Hinterlassenschaften zeigt. Die minoische Kultur ist besonders geeignet, dieses Wissen an den Norden weiter vermittelt zu haben.
17. März 2021
Dr. David Walker
(Förderverein Hamburger Sternwarte)
Links: Hertzsprung-Russell Diagramm der Sternentwicklung - Weiße Zwerge liegen weit unterhalb der Hauptreihe (Wikipedia)
Rechts: Sirius A und B (der kleine Punkt links unten) (Hubble Space Telescope, NASA, ESA)Sonnenähnliche Sterne beenden ihr Leben als "Weiße Zwerge". Sie besitzen nur etwa die Größe der Erde; da ihre Masse aber im Mittel etwa die Hälfte der Sonnenmasse ausmacht, ist die Materie, aus der sie bestehen, im wesentlichen Kohlenstoff und Sauerstoff, hochgradig komprimiert, was sie zu sehr interessanten Objekten macht. Mit der Zeit kristallisiert ihr Kohlenstoff, und ihr Inneres wird zu Diamant. Da Weiße Zwerge sehr alt werden können, liefern sie uns außerdem Informationen z.B. über das Alter der Milchstraße.
21. April 2021
Dr. Dr. Susanne Hoffmann
(Universität Jena)
SN 1054
Die Evolution von engen Doppelsternen gibt der Astrophysik immer noch Rätsel auf: Wie oft wiederholen sich Ausbrüche in diesen Systemen? Halten Doppelsterne mit gemeinsamer Hülle viele Jahrhunderte lang Winterschlaf zwischen den Ausbrüchen? Oder gar Jahrtausende? Historische Beobachtungen könnten hier helfen - falls wir sie richtig entschlüsseln können. Von der Supernova 1054, die den Krebsnebel verursachte bis hin zur jüngst identifizierten Nebel, die von Eruptionen in engen Doppelsternen zeugen ... Der Vortrag spannt einen Bogen über wissenschaftshistorische und astrophysikalische Fragen.
19. Mai 2021
Prof. Dr. Marcus Brüggen
(Hamburger Sternwarte, Universität Hamburg)
Grosse Magellansche Wolke (LMC) mit Röntgenquellen, entdeckt mit eROSITA, wie Tarantula-Nebel und AGNs
© MPE/IKI, F. Haberl, M. Freyberg & C. Maitra)Am 13. Juli 2019 ist das russisch-deutsche Röntgenobservatorium eROSITA von Baikonur zum zweiten Lagrange-Punkt (L2) des Erde-Sonne-Systems gestartet. Die Hamburger Sternwarte ist eines der beteiligten Institute in dieser Raumfahrtmission. Nach umfangreichen Tests zur Inbetriebnahme, Kalibrierung und Leistungsüberprüfung seiner beiden Röntgenteleskope (ART-XC und eROSITA) hat die Raumsonde mit der Beobachtung des gesamten Himmels begonnen. Da eROSITA der Umkreisung der Erde und damit auch des L2-Punktes um die Sonne folgt, wird sie in den nächsten 4 Jahren acht vollständige Messungen des gesamten Himmels durchführen. In dieser Zeit wird eROSITA etwa 100.000 Galaxienhaufen, 3 Millionen akkretierende supermassereiche Schwarze Löcher und eine halbe Million aktive Sterne entdecken. Erste Ergebnisse und Bilder werde ich in diesem Vortrag vorstellen.
16. Juni 2021
Prof. Dr. Robi Banerjee
(Hamburger Sternwarte, Universität Hamburg)
Links: Carina Nebel, ein aktives Sternentstehungsgebiet in unser Milchstraße -- Rechts: Krebsnebel: die Rückstände eines vergangenen Sterns (HST)
Sterne am Nachthimmel sind uns allen vertraute Erscheinungen. Aber dass diese Lichterscheinungen kommen und gehen, ist nur den Wenigsten bewusst. Die Entstehung von Sternen basiert auf einem komplexen Zusammenspiel unterschiedlichster physikalischer und chemischer Prozesse, die noch immer Gegenstand aktueller Forschung sind. Auch sind nicht alle Sterne sind gleich. Aber eins haben sie mit allen Energieverbrauchern gemeinsam: irgendwann ist die Energiequelle versiegt und der Stern beendet sein Dasein auf die ein oder andere Art. Das Material, dieser vergangenen Sterne steht wiederum zur Geburt einer neuen Sternengeneration zur Verfügung. Daher kann man von einem galatischen Ökosystem sprechen, das uns in diesem Vortrag beschäftigen wird.
21. Juli 2021
Dipl.-Phys. Dieter Teichmann
(Förderverein Hamburger Sternwarte, FHS)
Links: Galileis Laternen (Grafik: Dieter Teichmann) -- Rechts: Geschwindigkeit ist relativ (Foto: Dieter Teichmann)
In der Antike stellte man sich die Frage, ob das Licht unendlich schnell sei oder nicht. Jahrhunderte später begann mit Galilei die Zeit, in der man ernsthaft die Geschwindigkeit zu messen begann. Rømer, Fizeau u.a. näherten sich dem Wert von c mittels direkter Messmethoden, bis beim Doppelspaltexperiment von Young die Frage nach der Natur des Lichtes aufkam: Teilchen oder Welle? Unter Nutzung des Wellenmodells stießen Michelson und Morley auf die Konstanz der Lichtgeschwindigkeit, die Einstein in seiner speziellen Relativitätstheorie zu erklären vermochte. Und schließlich muss noch Maxwell erwähnt werden, der das (sichtbare) Licht einbettete in die Gesamtheit der elektromagnetischen Wellen.
18. August 2021
Dr. Martin Schmidt
(Förderverein Hamburger Sternwarte, Bad Schwartau)
Oben: Lichtkegel im Minkowski-Raum -- Der Schwarzschild-Raum in Kruskal-Koordinaten (Grafiken: Martin Schmidt)
Unten: Geometrie der Einstein-Rosen-Brücke (Grafik: Jesse Bransford) -- Penrose-Diagramm des Universums mit Schwarzem Loch
(Wikipedia 4.0, Karl Hilpol)Die Entdeckung, dass die Lichtgeschwindigkeit überall den gleichen Wert hat, veränderte im beginnenden 20. Jh. die Newtonsche Sicht auf das Universum. An die Stelle des intuitiv erfassten Raums trat die abstrakte vierdimensionale Raumzeit. Diese kann in vielen Fällen durch Diagramme mit einer gewissen Anschaulichkeit dargestellt werden. Der Minkowski-Raum bildet Erkenntnisse der Speziellen Relativitätstheorie wie die individuelle Eigenzeit der Objekte ab. Kruskal-Diagramme beschreiben die Struktur der Raumzeit nahe Schwarzer Löcher und sagen seltsame Objekte wie Weiße Löcher und Wurmlöcher voraus. Penrose-Diagramme schließlich stellen das unendliche Universum in endlichen Karten dar, die auch dynamische Vorgänge wie den Kollaps sterbender Sterne oder die inflationäre Expansion des frühen Universums zeigen. Die Anschaulichkeit von Darstellungen und Diagrammen wird durch Vergleiche aus der Kunst unterstützt.
15. September 2021
Andre Wulff
(Förderverein Hamburger Sternwarte)
Komet C/2020F3 Neowise (Juli 2020) und Komet C/2015V2 Johnson (Sommer 2017) (© Andre Wulff)
Die Möglichkeiten der Beobachtung des gestirnen Himmels haben sich in den letzten Jahren enorm gewandelt. Davon profitieren natürlich auch die Kometenbeobachter in den letzten Jahrzehnten. Sowohl die stärkere Vernetzung als auch die einfachere Informationsbeschaffung und
der Einsatz besserer und größerer Teleskope ermöglichen den Kometenbeobachtern immer bessere und interessantere Beobachtungen.
20. Oktober 2021
Dipl.-Phys. Carsten Busch
(AG Geschichte der Naturwissenschaft
und Technik, Universität Hamburg, FHS)
Supermassives Schwarzes Loch in M87, aus Radioaufnahmen des Event Horizon Telescope (EHT Collaboration, © ESO)
Am Ende des 18. Jahrhunderts spekuliert ein weitgehend unbekannter englischer Geistlicher über "Dunkle Sterne". Mehr als 100 Jahre später stellt ein deutscher Astronom in den Schützengräben des Ersten Weltkriegs Berechnungen an, die auf bisher unbekannte Objekte in unserem Universum deuten. In den 1960er Jahren entdeckt man im Sternbild Schwan eine der stärksten Röntgenquellen am Himmel, Zuletzt gelang es 2019 einem weltweiten Netz von Teleskopen, das Unsichtbare sichtbar zu machen. Einige der intelligentesten Menschen haben intensiv über sie nachgedacht, von Oppenheimer bis Hawking. Sie sind mit den tiefsten Fragen der Physik und unseres Kosmos verbunden. Jahrzehntelang wurde der Himmel auf allen Frequenzen abgehorcht, zuletzt sogar mit Hilfe von Neutrinos und Gravitationswellen - das Geheimnis bleibt.
Der Vortrag erzählt eine kurze Geschichte der Schwarzen Löcher.
17. November 2021
Dr. David Walker
(Förderverein Hamburger Sternwarte)
Orionnebel - Ort der Sternentstehung (Foto: Andreas Goerigk, Lübecker Sternwarte)
Die chemische Evolution des Weltalls begann mit dem Wasserstoff. Das heutige Universum enthält, nach Masse gerechnet, etwa 70% Wasserstoff, 28% Helium und 2% schwererer Elemente. Der weitaus größte Teil des Heliums entstand bereits in den ersten Minuten nach dem Urknall. Die meisten Sterne, die wir am Himmel sehen, sind Kernreaktoren, in denen, beginnend mit dem Wasserstoff, durch Kernfusionen immer schwerere chemische Elemente entstehen, je weiter die Entwicklung der jeweiligen Sterne voranschreitet. Die bei den Fusionsprozessen jeweils freiwerdende nukleare Bindungsenergie wird abgestrahlt, läßt die Sterne also leuchten. Allerdings funktioniert dies nur, solange dabei Energie gewonnen werden kann, weshalb auf diesem Weg keine chemischen Elemente erzeugt werden können, die schwerer sind als Eisen. Letztere machen aber über die Hälfte der stabilen bzw. langlebigen chemischen Elemente aus. Diese verdanken ihre Entstehung dem Einfang von Neutronen durch schwerere Atomkerne und anschließenden radioaktiven Zerfällen. Solche Prozesse spielen sich nur im Innern sehr weit entwickelter Sterne ab. Für die Produktion neutronenreicher Kerne wie beispielsweise Uran sind sogar solch gewaltsame Ereignisse wie Supernova-Explosionen oder Kollisionen von Neutronensternen vonnöten.
15. Dezember 2021
Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt
(GNT, Hamburger Sternwarte, Universität Hamburg)
Links: Portrait Johann Georg Repsold (Sammlungen des GNT, Foto: G. Wolfschmidt),
Mitte: Sternwarte am Millerntor (© Hamburger Sternwarte),
Rechts: Repsolds Passageinstrument (heute in Kassel, Foto: G. Wolfschmidt)Johann Georg Repsold (1770-1830) erhielt seine Ausbildung in Deichbau, Feinmechanik und Vermessungstechnik beim Wasserbauingenieur Reinhard Woltmann (1757-1837) in Cuxhaven-Ritzebüttel. 1796 wurde er zum Wassertechniker bei der Elbdeputation ernannt und 1798 zum Spritzenmeister (1809 Oberspritzenmeister des gesamten Hamburger Löschwesens). 1799 gründete er eine Werkstatt für astronomische Instrumente am Herrengraben, deren Präzisionsinstrumente zu den besten der damaligen Zeit zählten.
1802 errichtete er seine erste Sternwarte auf der Bastion Albertus, heute Stintfang (Jugendherberge). In diesem Zusammenhang entwickelte er das erste Meridianinstrument in Deutschland (1803, seit 1818 Sternwarte Göttingen). Er stellte ferner - im Rahmen der Kooperation mit Schumachers Vermessung von Dänemark, Hamburg und Königreich Hannover (Carl Friedrich Gauß) - Messapparate her (Braaker Basis und Heliotrop, 1820/21). Nachdem 1812 seine Sternwarte in der Napoleonischen Zeit abgerissen werden musste, dauerte es bis 1825, als seine neue Sternwarte mit Navigationsschule auf der Bastion Henricus beim Millerntor erbaut werden konnte (heute steht dort das Museum für Hamburgische Geschichte).
Die Sternwarte am Millerntor wurde nach Repsolds Tod ein Staatsinstitut (1833), geleitet von Christian Ludwig Rümker (1788-1862) 1830 bis 1857, der vorher Astronom in Paramatta bei Sydney (1820 bis 1830) war. Es entstanden nicht nur bedeutende Sternkataloge, sondern er unterrichtete auch an der Navigationsschule. Seine Gemahlin Mary Hannah Rümker, geb. Crockford, (1809-1889) entdeckte 1847 sogar einen Kometen. Der Sohn George Rümker (1832-1900) war Direktor von 1857/67 bis 1900. Zur Verbesserung der instrumentellen Ausstattung wurde 1867 das 26cm Äquatorial angeschafft. Er engagierte sich besonders für Navigation (Chronometer-Prüfungsinstitut, 1876, Deutsche Seewarte, 1875, Zeitball, 1876). Johann Georg Repsold hatte die Grundlage für die Hamburger Sternwarte gelegt, die 1906/12 in Bergedorf neu errichtet wurde.
Die Firma wurde unter dem Namen Adolf & Georg Repsold (1830 bis 1867) und als A. Repsold & Söhne (1867 bis 1919) weitergeführt und lieferte astronomische Instrumente an Sternwarten in aller Welt - ein Global Player.
Rückschau: Frühere Vorträge und Aktivitäten des FHS
Zwei Bücher zum Jubiläum (2012):
Nuncius Hamburgensis - Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften
Kometen, Sterne, Galaxien - Astronomie in der Hamburger Sternwarte.
Zum 100jährigen Jubiläum der Hamburger Sternwarte in Bergedorf.
Hamburg: tredition 2014.
Inhalt
Sonne, Mond und Sterne - Meilensteine der Astronomiegeschichte.
Zum 100jährigen Jubiläum der Hamburger Sternwarte in Bergedorf.
Hamburg: tredition 2013.
Inhalt
und eine behindertengerechte Toilette ist ebenfalls nicht vorhanden.
Der Hörsaal für die Vorträge und das Hauptgebäude ist mit Rollstuhl befahrbar.
S 21 bis Bergedorf und dann
- Bus 332 bis "Sternwarte (Besucherzentrum)" oder
- Bus 135 bis Justus-Brinckmann-Straße
Besucherzentrum Eingang: August-Bebel-Str. 196, 21029 Hamburg
Flyer FHS -
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