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Popularisierung der Naturwissenschaften

Ausstellung

in der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg
(vom 8. April bis 20. Mai 2000)
anläßlich des 40jährigen Jubiläums des
Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften der Universität Hamburg

Symposium ''Popularisierung der Naturwissenschaften'' April 2000

Das Buch ''Popularisierung der Naturwissenschaften'' erschien Anfang Mai 2002!
Hrsg. von Gudrun Wolfschmidt. Mit Beiträgen folgender Autoren:
R. Baasner, M. Barth, A. Beutelspacher, J. Broelmann, K. Cura, G. Dürbeck, A.C. van Helden, C. Hünemörder, S. Kirschner,
E. Krauße, K. Reich, N.A. Rupke, P. Schimkat, W. Schmidt, J. Teichmann, E. Vaupel, H. Weber, G. Wolfschmidt.
Berlin/Diepholz: GNT-Verlag (Verlag für Geschichte der Naturwissenschaft und der Technik) 2002.
ISBN 3-928186-59-0
409 Seiten, rund 100 Abbildungen, teils in Farbe.

Der Katalog der Ausstellung ist vergriffen!
Die Texte der Ausstellung wurden umgearbeitet und finden sich hier im Internet.
Das Buch enthält keine Ausstellungstexte, aber die Artikel sind überarbeitet und deutlich erweitert bezüglich der diskutierten Themen und Autoren.

Einführung
Popularisierung durch Publikationen
  • Handschriften
  • Frühe Drucke
  • Neuere populäre Publikationen, 18.-20. Jahrhundert
  • Neue Medien
Popularisierung durch Vorträge und im Unterricht
Museen als Orte der Popularisierung
A: Popularisierung der Astronomie
B: Popularisierung der Biologie
C: Popularisierung der Chemie
G: Popularisierung der Geologie
M: Popularisierung der Mathematik
P: Popularisierung der Physik
T: Popularisierung der Technik
Leihgeber für die Ausstellung
Literatur

Die Popularisierung der Naturwissenschaften und der Technik ist so alt wie die Naturwissenschaften und die Technik selbst. Deshalb macht es Sinn, daß sich gerade das IGN diesem Thema widmet, zumal Prof. Dr. Hans Schimank (1888-1979) sein Leben lang in diesem Sinne auf der Ingenieurschule und in Zusammenhang mit dem Institut lehrend und forschend gewirkt hatte.

In früheren Jahrhunderten haben sicher mündliche Traditionen eine ganz wesentliche Rolle gespielt; mit diesen erreichte man aber stets nur kleine Gruppen. Mit der Einführung und Verbreitung der Schriftlichkeit wurden ganz andere Dimensionen eröffnet, sowohl für den Wissenstransfer als auch für die Popularisierung. Das Wissen Einzelner konnte nunmehr einem sowohl räumlich als auch zeitlich entfernt lebenden Personenkreis weiter vermittelt werden. Durch die Einführung des Buchdruckes war eine Verbreitung in noch viel größeren Ausmaßen möglich. Das heutige Internet schließlich sorgt für eine Allroundversorgung mit Wissen, wir sind gerade erst dabei, uns mit dieser neuen Situation und deren ungeahnten Möglichkeiten anzufreunden.

Die Popularisierung ist stets vielschichtig abgelaufen, nicht nur schriftliche Quellen und mündliche Weitergabe, sondern auch Objekte aller Art, Instrumente, Sammlungen und deren Unterbringung usw. spielten eine wichtige Rolle. In den letzten zweihundert Jahren führte die immer rasanter werdende Entwicklung zur Aufspaltung der Naturwissenschaften und Technik in eine immer noch größer werdende Anzahl von Teilgebieten. Die Anzahl derjenigen, die größere Teilbereiche überblicken, wird zusehends kleiner. Gab es im 18. Jahrundert noch eine ganze Reihe von Universalgelehrten, so waren es im 19. Jahrhundert nur noch wenige, im 20. Jahrhundert gibt es diese Art von Gelehrten nicht mehr.

Mit dem Anwachsen des Spezialistentums wuchs gleichzeitig auch das Bedürfnis einer weiterreichenden Information. Die Popularisierung findet gegenwärtig auf vielen Ebenen statt, z.B. auf Volkshochschulniveau, auf Hochschulniveau, durch Ringvorlesungen usw.

Die Art der Popularisierung in den einzelnen Fächern Mathematik, Physik, Astronomie, Chemie und Biologie ist sehr unterschiedlich. Das bezieht sich beispielsweise auf die Formen der Popularisierung wie illuminierte Handschriften, Bücher, Zeitschriften, Zeitungsartikel, Vorträge, wissenschaftliche Wanderungen, Theateraufführungen, technische, naturwissenschaftliche und naturkundliche Museen, Experimentierkästen sowie Medien (Radio, Fernsehen, Film/Video) oder moderne Medien (CD-ROM, interaktive Computerdemonstrationen).

Insbesondere wurde bei der Ausstellung das 18./19. Jahrhundert berücksichtigt. Spätestens zu dieser Zeit waren alle Richtungen Unterrichtsfächer, so daß eine Unterscheidung zwischen einer gebildeten Schicht und dem ungebildeten Volk (den ,,Laien'') getroffen werden kann. Dabei wird der Aspekt beleuchtet, ob die popularisierenden Tätigkeiten von Universitätsangehörigen oder von fachlich weniger qualifizierten Zeitgenossen durchgeführt wurden. Schließlich werden Beispiele für Popularisierung im 20. Jahrhundert für verschiedene Disziplinen aufgezeigt.


Folgende Themenkreise werden in der Ausstellung angesprochen: Im Zentrum stehen die Methoden der Popularisierung. Zudem werden Fallbeispiele aus diversen Disziplinen vorgestellt:

  • Astronomie (Sonnenuhren und Apians Instrumente, Urania, Sternwarten, Planetarium)
  • Biologie (Kräuterbücher/Pharmazie, Barockgärten, Schmetterlinge (z.B. Merian), Brehms Tierleben)
  • Chemie (Alchemie, chemische populäre Bücher (Liebig, Runge), chemische Experimentalkästen)
  • Geowissenschaften (Sammlung von Versteinerungen, Leben der Urzeit)
  • Mathematik (Zentralperspektive (Dürer), Hermann C.H. Schubert und seine populären Beiträge über die vierte Dimension, Dimensionalität)
  • Physik (Physik im Salon, Optik, physikalische Experimentalkästen)
  • Technik (Technisches Spielzeug, Science Fiction, Technikbücher der NS-Zeit)
Mit unserer Ausstellung ist beabsichtigt, die Vielfalt der Methoden an ausgewählten Beispielen vorzuführen. Diese Vielfalt vermag gerade die Geschichte der Naturwissenschaften in besonderem Umfang darzustellen. Es war nie die Absicht, bestimmte Themen erschöpfend oder auch nur ausführlich vorzustellen.
Wir hoffen, daß mit dieser Ausstellung nicht nur der Fazettenreichtum der Popularisierung Anklang findet (bewußt wird), sondern daß auch das Fach Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik damit volkstümlicher, beliebter, gemeinverständlicher, mit anderen Worten, populärer wird.

Die Ausstellung geschah auch in Hinblick darauf, daß in Hamburg ein Museum zur Naturwissenschafts- und Technikgeschichte fehlt.


Zu besonderem Dank verpflichtet sind wir gegenüber der Schimank-Stiftung, die uns zuverlässig und rechtzeitig finanziell unterstützt hat. Ohne diese Hilfe wäre diese Ausstellung nicht zustande gekommen.

Leihgeber für die Ausstellung

Personen


Institutionen in Hamburg


Institutionen außerhalb Hamburgs



wolfschmidt@math.uni-hamburg.de

Die letzte Änderung stammt vom 2. März 2007.