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Ausstellung: Popularisierung der Naturwissenschaften

Popularisierung durch Vorträge und im Unterricht

Öffentliche Vorträge waren zwar schon seit vielen Jahrhunderten Usus; mit dem 18. Jahrhundert aber, im Zuge der Aufklärung, begann die Vortragstätigkeit eine immer wichtiger werdende Rolle zu spielen. Teilweise waren es neu eingerichtete Gesellschaften und Vereine, die Vortragsreihen unterhielten bzw. zu deren Besuch einluden oder die Vorträge fanden in öffentlichen Einrichtungen statt. Besonderer Beliebtheit erfreuten sich Experimentalvorträge aller Art. Im 19. Jahrhundert stieg die Beliebtheit populärer Vorträge und Vortragsreihen noch weiter an wie die immer noch größer werdende Zahl von Zuhörern, z.B. im Falle von Humboldt und Faraday, belegt. Um die Vorträge durch Filme und Bilder lebendiger gestalten zu können, wurden schließlich immer noch raffinierter werdende Techniken angewandt.
Ende des 19. Jahrhunderts führte dies dazu, daß auch im Schulunterricht neue Konzepte eingeführt wurden: man wollte Wege für eigene Beobachtungsmöglichkeiten eröffnen. Dies wirkte sich in besonderem Maße im Astronomie- und Biologieunterricht aus: Feldstecher und Schulfernrohre begannen alsbald ebenso zur schulischen Ausstattung zu gehören wie Mikroskope. Darüber hinaus sollten vor allem biologische Exkursionen die Beobachtung und das Erkennen von Tieren, Pflanzen und Mineralien lehren, es gab sogar Anleitungen zur Naturbeobachtung im Rahmen der Ferien bzw. von Ferienreisen.


wolfschmidt@math.uni-hamburg.de

Die letzte Änderung stammt vom 2. März 2007.