Gegen Ende des 19. Jahrhunderts, parallel zu einem rasanten Aufschwung in Technik und Industrie, begeisterten sich breite Bevölkerungsschichten für die Möglichkeiten der Technik. Dies spiegelt sich auch in der entstehenden Unterhaltungsbranche wider: Kinderspielzeuge bildeten die Technik der Erwachsenenwelt 'en miniature' nach, und in der Science-Fiction-Literatur spielten die Fortschritte der Technik und ihre mögliche Nutzung zwecks Eroberung von Raum, Zeit oder unermeßlichen Energieressourcen die Hauptrolle. Spielzeug und Massenliteratur dienten damit nicht nur der Unterhaltung, sondern auch der wissenschaftlich-technischen Belehrung von Kindern und meist jugendlichen Lesern, während die zeitgenössische hohe Literatur die Technik eher ausblendete.
Zwischen Technikfaszination und Abenteuerroman angelegt war auch die frühe Sachbuchliteratur, die Anfang des 20. Jahrhunderts mit Tatsachenberichten und Rohstoffromanen einsetzte.
Während der Zeit des Nationalsozialismus dienten vielen Autoren
solcher populären Darstellungen die Autarkiebestrebungen des Regimes als Aufhänger: So wurde in den Rohstoffbüchern die Geschichte eines Stoffes von seiner ersten Verwendung bis hin zur aktuellen Nutzung geschildert, wobei die nationalsozialistischen Technikprojekte zur Rohstoffsynthese als Krönung jahrzehntelanger Forscherbemühungen erschienen. Technikpopularisierung wurde hier leicht zu Technikpropaganda. Zahlreiche der damals publizierenden Sachbuchautoren, die sich darauf einließen, konnten jedoch ohne Probleme nach 1945 weiterarbeiten, da das Bild einer wertfreien Technik und damit einer politisch neutralen Technikliteratur vorherrschte.

Popularisierung der Technik

Technisches Spielzeug

Jules Verne, Science Fiction und Raumfahrt

Technikkonzeption in der populären Sachbuchliteratur des Nationalsozialismus

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Die letzte Änderung stammt vom 2. März 2007.