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Ausstellung: Popularisierung der Naturwissenschaften

Popularisierung der Geologie

Die Geologie als eigenständige Fachdisziplin ist verhältnismäßig jung; wiewohl auf älteren Traditionen aufbauend, wird sie erst seit dem 19. Jahrhundert eine echte eigenständige Größe im Fächerkanon der Naturwissenschaften. Ihre konzeptionelle Abtrennung von der Mineralogie vollzieht sich dabei ursprünglich im außerdeutschen Sprachgebiet, insbesondere in Großbritannien. Hier etabliert sich die primäre Deutung der Geologie als Erdgeschichte, mit paläontologischen Verfahren als das bei weitem wichtigste Hilfsmittel für geologisches Arbeiten, und diese Sichtweise spiegelt sich dann auch in populären britischen Publikationen der Geologie wider.

Populäre deutschsprachige Bücher der Geologie haben im 19. Jahrhundert teilweise noch eine andere Schwerpunktsetzung, in der sich eher die vorherrschenden einheimischen, den Zusammenhang der Erderforschung zu Mineralogie und Bergbau unterstreichenden, Traditionen erkennen lassen. Erfolgreich sind allerdings auch hier gerade die stark paläontologisch ausgerichteten Werke, die insbesondere von süddeutschen Autoren - welche dabei auf beträchtliche eigene regionale paläontologische Traditionslinien zurückgreifen konnten - verfaßt wurden.

Die zeichnerische Darstellung von früheren Lebenswelten der Erdgeschichte hat sich dabei als das markanteste Merkmal populärwissenschaftlicher Werke der Geologie etabliert und steht deshalb im Vordergrund der hier ausgewählten Exponate; zu sehen sind ferner eine kleine Anzahl der einflußreichsten, insbesondere der deutschsprachigen, populärwissenschaftlichen Bücher des 19. und 20. Jahrhunderts.

wolfschmidt@math.uni-hamburg.de

Die letzte Änderung stammt vom 2. März 2007.