Ausstellung: Popularisierung der Naturwissenschaften
Popularisierung durch Publikationen
Bereits im frühen Mittelalter wurde der Codex die Form, Werke und Schriftstücke aller Art niederzulegen; als Beschreibstoff benützte man zunächst vor allem Pergament, was sehr teuer war, und später Papier. Manche Texte waren Unikate, andere existierten in vielen Abschriften, oftmals wurden Codices mit Miniaturen ausgestattet. Die Abschriften, die meistens in klösterlichen Schreibstuben angefertigt wurden, waren stets nur in kleiner Zahl vorhanden. Gering war aber auch die Anzahl derjenigen, die über Schreib- und Lesekenntnisse verfügten.
Der Buchdruck brachte die Wende schlechthin. Die Bedeutung dieser Erfindung kann kaum überschätzt werden, erst der Buchdruck ermöglichte eine wahre Verbreitung der Kenntnisse. Erste populäre Werke, stets in Volkssprachen veröffentlicht, waren Kalender, das Spektrum dehnte sich alsbald auf alle Wissensgebiete, Naturwissenschaften und Technik inbegriffen, aus.
Das 18. Jahrhundert, d.h. das Zeitalter der Aufklärung, konnte bereits mit einer Fülle von populären Werken aufwarten, war doch die Verbreitung des Wissens das Programm des Zeitalters. Darüber hinaus wurde neue Lesergruppen erschlossen, nämlich zunächst Frauen und etwas später auch Kinder.
Das Anwachsen der naturwissenschaftlichen Gebiete und deren weitreichender Spezialisierung im 19. und 20. Jahrhundert ließen auch das Spektrum der populären Literatur weiter anwachsen. Preiswerte Reihen, wie Reclams Universalbibliothek und Ostwalds Klassiker trugen dazu bei, auch nicht begüterten Schichten den Zugang zu Naturwissenschaften und Technik zu ermöglichen.
- Handschriften
- Frühe Drucke
- Neuere populäre Publikationen, 18.-20. Jahrhundert
- Neue Medien
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Neuere populäre Publikationen, 18.-20. Jahrhundert
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Die letzte Änderung stammt vom 2. März 2007.
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