17. April 2002
15. Mai 2002
19. Juni 2002
Im Vortrag wird nach einer allgemeinen Darstellung von Aufbau und Eigenschaften der Sonne auf ihre Stellung innerhalb des ''Zoos'' unterschiedlicher Sterntypen eingegangen. Was gibt es für Gemeinsamkeiten, wo sind die Unterschiede? Wie groß, alt und schwer sind andere Sterne? Wie verläuft ihr Leben? Und schließlich: Gibt es das Phänomen der Aktivität auch bei anderen Sternen?
Die Sternwarte kann folgendermaßen mit öffentlichen Verkehrsmitteln
erreicht werden:
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Förderverein Hamburger Sternwarte (FHS)
Förderverein Hamburger Sternwarte e.V. (FHS)
Mittwochs-Vorträge Sommer 2002
(20.00 Uhr)Hamburger Sternwarte in Bergedorf
Gojenbergsweg 112, D-21029 Hamburg
Es wird um eine Spende von 5 € zur Erhaltung der Sternwarte gebeten.
Lange Nacht der Museen 2002 in der Hamburger Sternwarte -
,,Astronomiepark Hamburger Sternwarte''Inhaltsangabe der Vorträge
(mit Sternwarten-Führung und Beobachtung)
Wenn Galaxien zusammenprallen.
Einstein für Einsteiger.
Richtungs-Bestimmung und Navigation in der arabischen Welt.
Sternwarte nach Gutsherrenart - das Bothkamper Observatorium.
Fernrohre für Jedermann.
Frühere Vorträge:
Sternwarten-Führung und Beobachtung
Verantwortliche und Mitwirkende vom Förderverein
Inhaltsangabe der Vorträge
Dr. Thilo Günter:
Wenn Galaxien zusammenprallen.
Abbildung rechts: Wechselwirkende Galaxien
Chandra Deep Field-South
(ESO)Galaxien sind gewaltige Ansammlungen von Millionen bis Milliarden von Sternen und ,,reisen'' für gewöhnlich in Gruppen und Haufen im expandierenden Universum. Innerhalb solcher Gruppen kommt es durchaus zu nahen Begegnungen, Beinahe-Zusammenstößen oder sogar Kollisionen von Galaxien. Dieser faszinierende Prozeß der zur völligen Deformation der beteiligten Systeme führen und umfassende Sternentstehungsschübe auslösen kann, ist von erheblicher Bedeutung für Struktur und Entwicklung der Galaxien und somit auch des Weltalls.
Der Diavortrag zeigt eindrucksvolle Beispiele solcher ,,wechselwirkenden Galaxien''.
Dr. Ulf Borgeest:
Einstein für Einsteiger.
Die Allgemeine Relativitätstheorie gilt als eines der anspruchsvollsten Teilgebiete der Physik. Und tatsächlich gibt es in Deutschland wohl nicht einmal hundert Fachleute, die mit den abstrakten Formeln der Raum-Zeit-Krümmung bestens vertraut sind. Die wichtigsten Anwendungen findet Einsteins Theorie in der Astrophysik, wenn gewaltige Massenkonzentrationen Lichtstrahlen verbiegen oder sogar zu Schwarzen Löchern kollabieren, und in der Kosmologie. In meinem Vortrag gehe ich auf anschauliche Weise und ohne Formeln zu diskutieren auf folgende Fragen ein:
- Wie verändern Schwarze Löcher die Raumzeit?
- Wie lässt sich Dunkle Materie sichtbar machen?
- Ist das Weltall endlich oder unendlich?
Dr. Matthias Hünsch:
Unsere Sonne - ein ganz normaler Durchschnittsstern.
Sonne im UV-Licht (SOHO)
Für die Astronomen ist die Sonne nur ein Hauptreihenstern des Spektraltyps G2 von mittlerem Alter. Sie ist in fast jeder Beziehung, was zum Beispiel Masse, Durchmesser und Alter anbelangt, ein absoluter Durchschnittsstern. Dennoch hat sie eine herausragende Bedeutung: Sie ist der einzige Stern, den wir im Detail studieren können. Und trotzdem gibt sie uns noch zahlreiche Rätsel auf. So ist noch immer nicht im Detail verstanden, wie der Zyklus der Sonnenaktivität funktioniert.
17. Juli 2002
Dipl.-Wiss.Hist. Pia Köppel:
Richtungs-Bestimmung und Navigation in der arabischen Welt.
Weltkarte aus Nuzhat al-mustaq von al-Idrisi
(verfaßt 1154, islam. Jahr 549), Kopie von 1500, islam. Jahr 906.Als Vasco da Gama den Seeweg nach Indien suchte, nahm er 1496 in Malindi den arabischen Navigator Ibn Majid an Bord, mit dessen Hilfe er nach 23 Tagen den indischen Hafen Calicut erreichte. Der Indische Ozean wurde seit Jahrhunderten regelmäßig von arabischen Schiffen auf festen Routen befahren. Was weiß man heute über die Methoden ihrer Navigatoren, ihre Instrumente und Hilfsmittel? Welche Quellen stehen zur Verfügung?
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21. August 2002
Dr. Felix Lühning (Kiel):
Sternwarte ,nach Gutsherren Art' - das Bothkamper Observatorium.
Sternwarte der Kammerherrn von Bülow zu Bothkamp
1869/70 ließ der schleswig-holsteinische Gutsbesitzer und Kammerherr Friedrich Gustav von Bülow am Rande seines Gutshofes Bothkamp mit erheblichem finanziellen Aufwand eine Privatsternwarte errichten, die sowohl hinsichtlich ihrer instrumentellen Ausstattung, als auch ihrer Architektur und Einrichtung alles bisher dagewesene im deutschen Staatenbund in den Schatten stellte.
Die Bothkamper Sternwarte erlangte vor allem durch die Tätigkeiten der Astronomen H.C. Vogel und W.O. Lohse, die hier erstmals systematische und umfassende astrophysikalische Forschungen betrieben, eine internationale Berühmtheit. Der Vortrag will jedoch nicht nur die wohlbekannten Tätigkeiten dieser beiden Wissenschaftler würdigen, sondern vielmehr die ganze Geschichte dieser Sternwarte bis zu ihrem Ende 1932 beschreiben und dabei auch einen Blick hinter die Kulissen wagen - welche Gründe von Bülow zum Bau seiner Sternwarte trieben, wie ihre Ausstattung genau beschaffen war; last but not least sollen auch die Astronomen vorgestellt werden, die nach Vogel und Lohse hier arbeiteten und das Schicksal hatten, stets im Schatten ihrer Vorgänger zu stehen.
Der Vortrag wird nicht nur eine Reihe bislang unbekannter Photographien aus der Bothkamper Sternwarte zeigen, sondern auch verschiedene genaue Rekonstruktionszeichnungen, die der Referent auf der Grundlage eigener umfassender Forschungen herstellen konnte.
18. September 2002
Rüdiger Heins, Dipl.-Inform. Eckart Bollweg:
Fernrohre für Profis und Amateure.
Fernrohre sind wichtige Hilfsmittel für die Forschung in der Astronomie. Das gilt auch in diesen Jahren, wo immer leistungsfähigere Teleskope gebaut wurden und werden. Obwohl das Funktionsprinzip, dem sowohl große Profi-Instrumente als auch kleine Hobbyfernrohre gehorchen, relativ einfach ist, können viele Sternfreunde mit Begriffen wie Öffnung, Brennweite und Öffnungsverhältnis nicht genug anfangen, um beispielsweise die Leistungsfähigkeit eines Teleskops zu beurteilen. Andererseits reicht ein wenig Theorie und viel handwerkliches Geschick aus, um ein Spiegelteleskop, das mit einigen Fernrohren der Bergedorfer Sternwarte ,,mithalten'' kann, selber zu bauen. Die Besonderheiten sowie die Vor- und Nachteile der einzelnen Bauarten bestimmen zusammen mit der Aufstellung (Montierung) die Einsatzmöglichkeiten.
Neue Technik (wie CCD-Kameras) und viele Fernrohrtypen erschließen sowohl Profis als auch Amateuren viele interessante Forschungsmöglichkeiten. Wer sich als Amateur nicht festlegen will, kann nicht nur bei vielen astronomischen Vereinen um Amateur-Instrumente oder - wie in Bergedorf - um von den Forschern nicht mehr benötigte Teleskope ,,kümmern''.PDF-File