18. Januar 2012 - Hamburger Sternwarte, 19 Uhr
PD Dr. Matthias Hünsch (Förderverein Hamburger Sternwarte - FHS)
Die Bergedorfer Spektraldurchmusterung
Lippert-Astrograph
Die Bergedorfer Spektraldurchmusterung ist eines der größten astronomischen Beobachtungsunternehmen, die von der Hamburger Sternwarte an ihrem Standort in Bergedorf durchgeführt worden sind. Als erstes astrophysikalisch ausgerichtetes Katalogprojekt umfasste es die Aufnahme und Klassifizierung der Spektren von mehr als 175.000 Sternen in ausgewählten Eichfeldern des nördlichen Himmels. Dafür wurden 10 Jahre Beobachtungszeit am Lippert-Astrographen benötigt, die Publikation des fünfbändigen Katalogwerks dauerte von 1935 bis 1953. Es war das Lebenswerk des Bergedorfer Astronomen Arnold Schwassmann.
Das Projekt ging zurück auf einen holländischen Vorschlag zur Stellarstatistik. Nachdem man zu Beginn des 20. Jahrhunderts gelernt hatte, welche Typen von Sternen es gibt und wie sich diese aus den Spektren bestimmen lassen, musste zunächst eine umfassende Bestandsaufnahme der Sterne vorgenommen werden, um hieraus Rückschlüsse auf die Verteilung der Sterne und die Struktur unseres Milchstraßensystems ziehen zu können. Gemessen an dem Aufwand, der für das Unternehmen getrieben wurde, war sein Einfluss auf die astronomische Wissenschaft allerdings relativ gering.
Im Vortrag wird neben einer ausführlichen Darstellung des Projekts und der beteiligten Personen und Instrumente auch auf die Spektralklassifikation von Sternen und deren Bedeutung eingegangen.
15. Februar 2012 - Hamburger Sternwarte, 19 Uhr
Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt (Geschichte der Naturwissenschaften, Universität Hamburg)
Sonnenfinsternisexpeditionen der Hamburger Sternwarte
Neuere Forschungen/Kolloquium seit 1995