vgl.
EXPO 2000-Vorträge (FHS, IGN und HS)
09. Juni 2001
20. Juni 2001
18. Juli 2001
16. Mai 2001
09. Juni 2001, 12 Uhr, Salvador-Teleskop
09. Juni 2001, Lippert-Gebäude
09. Juni 2001, 13 Uhr, Großer Refraktor
Märchen und Mythen erzählen,
09. Juni 2001, 14 Uhr, Bibliothek
20. Juni 2001
Gerade jetzt ist die Astronomie in einem Rausch der
Horizonterweiterung. Immer neue Riesenteleskope - ob erdgebunden oder
im Weltraum - lassen immer neue Welten auf den Aufnahmen
aufleuchten. Das sichtbare Licht ist dabei schon lange nicht mehr der
einzige Bereich in dem Bilder gewonnen werden. Satelliten und
Riesenantennen haben das elektromagnetische Spektrum vom Radiobereich
bis weit über den Röntgenbereich erobert. All die sichtbar
gewordenen vielfältigen und bizarren Strukturen haben sich zu
Vorstellungen und Modellen der Funktionsweise des Weltalls
zusammengefügt. Diese Modelle reichen über die Horizonte
hinaus und geben Raum für neue Untersuchungen, für neue
Detektoren und neue Teleskope, die den Horizont ein kleines Stück
weiter hinaus schieben werden.
18. Juli 2001
15. August 2001
Nur auf der Basis der Differential- und Integralrechnung bekam Newtons
Gravitationsgesetz eine zentrale Bedeutung. Die Beispiele lassen sich
bis in die Gegenwart fortsetzen. Erst der Tensorkalkül, den der
Mathematiker Gregorio Ricci in den 80er Jahren des 19. Jahrhunderts
entwickelt hatte, ermöglichte es Einstein 1915, seine
Relativitätstheorie auf der Grundlage der nichteuklidischen
Geometrie zu formulieren. Auf dieser Basis gelang es dem russischen
theoretischen Astronomen Aleksander Friedman erstmals, ein dynamisches
Bild des Universums zu entwickeln. Und dies geschah noch bevor Edwin
P. Hubble seine epochemachenden Beoboachtungen über die
Rotverschiebung veröffentlichte.
19. September 2001
Die Sternwarte kann folgendermaßen mit öffentlichen Verkehrsmitteln
erreicht werden:
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Förderverein Hamburger Sternwarte (FHS)
Förderverein Hamburger Sternwarte e.V. (FHS)
Mittwochs-Vorträge Sommer 2001
(20.00 Uhr)
Hamburger Sternwarte in Bergedorf
Gojenbergsweg 112, D-21029 Hamburg
e-mail: webmaster@FHS.deEs wird um eine Spende von 10.-DM zur Erhaltung der Sternwarte gebeten.
Inhaltsangabe der Vorträge
(mit Sternwarten-Führung und Beobachtung)
Tag der offenen Tür in der Hamburger Sternwarte
ab 11 Uhr: spezielles Programm,
dazu geplante Beiträge des
Fördervereins Hamburger Sternwarte
''Zwischen Horizont und Unendlichkeit'' Eine Geschichte der Himmels-Beobachtungen mit immer mehr 'Weitblick'.
Der Münchner Instrumentenbauer und Mechaniker Georg von Reichenbach, der süddeutsche Gegenpol zu Johann Georg Repsold aus Hamburg.
Sternwarten-Führung und Beobachtung
Verantwortliche und Mitwirkende vom Förderverein
16. Mai 2001
Rüdiger Heins, Eckart Bollweg
Eckart Bollweg, Rüdiger Heins, Dieter Kühl, Gudrun
Wolfschmidt, Agnes Seemann, Björn Kunzmann, Henry Schlepegrell,
Brigitte Uhrlau sowie Corinna und Perry Jennrich, Roland Bücke und
vielleicht auch Ralf Thiele, Rainer Gillmann, Hans Jablonka,
Bernd Ehlers, Helge Schlinzig, Michael Winkmann
Eckart Bollweg, Rüdiger Heins
Eckart Bollweg, Rüdiger Heins,
Inhaltsangabe der Vorträge
Dr. Ulf Borgeest:
Die Schöpfung aus Sicht der Astronomen.
''Aus Staub sind wir geboren, zu Staub werden wir zerfallen.''
Dieser Satz könnte aus der Bibel stammen, beschreibt aber einen
komplexen astrophysikalischen Sachverhalt. Denn die interstellaren
Staubschwaden stellen sowohl den Ausgangsstoff für die Geburt von
Planeten als auch die Asche sterbender Himmelskörper dar. Ulf Borgeest
beschreibt in seinem Vortrag den Zyklus des kosmischen Staubes,
darunter auch die wichtige Rolle der Kometen, welche die bereits im
All vorhandenen organischen Stoffe zur Entstehung des Lebens auf die
Erde gebracht haben.
Dipl.-Ing. Henry Schlepegrell
Vorstellung des Projekts: Sanierung Salvador-Teleskop
Ziel der Sanierungsmaßnahme ist es, unter
Berücksichtigung des Denkmalschutzes, die Standsicherheit und
Benutzbarkeit des Gebäudes für Schulzwecke
wiederherzustellen und somit den dauerhaften Erhalt des Gebäudes
und Teleskops sicherzustellen. Diese Sanierungsmaßnahme soll,
gemäß der Satzung des FHS, mit ABM - Projekten
durchgeführt werden. Diese anspruchsvollen Arbeiten bieten eine
gute Möglichkeit arbeitslose Handwerker im Sanierungshandwerk zu
qualifizieren und so ihre Vermittlungschancen nachhaltig zu
erhöhen.
Dr. Ulf Borgeest
Vorstellung des Projekts Seh-Stern
Seit September 2000 führt Dr. Ulf Borgeest im Auftrag des
Amtes für Schule im Lippert-Gebäude an vier Abenden pro
Woche astronomische Schulpraktika für Schüler ab 12 Jahren
durch (vgl. Schulprojekt Seh-Stern).
Wenn der Himmel bewölkt ist und die Schüler nicht beobachten
können, dürfen sie zu astronomischen Aufgaben im Internet
recherchieren. Bisher waren alle Termine ausgebucht.
Dr. Sybil Gräfin Schönfledt
Sonne, Mond und Sterne oder erzähl von Sonne, Mond und Sterne''
Märchen und Macht der Mythen.
Solange es die Erde gibt,
wird alles auf ihr von den Himmelslichtern bestimmt.
Nur die Natur oder auch wir?
wie sich Menschen seit Ewigkeiten als Gesellen
von Sonne, Mond und Sterne sehen.
Dr. Agnes Seemann:
Die Hamburger Sternwarte als Kulturdenkmal.
Als die Hamburger Sternwarte Ende des vorigen Jahrhunderts an
ihrem alten, seit 1825 bestehenden Standort auf dem Wall beim
Millerntor (heutiger Standort des Museums für Hamburgische
Geschichte am Holstenwall) keine sinnvollen Messungen mehr
durchführen konnte, weil die Behinderungen durch Streulicht,
Rauch, Erschütterungen und Lärm von Hafen, Industrie und
Stadt zu groß geworden waren, stimmten Senat und
Bürgerschaft im Jahre 1901 einer Verlegung nach Bergedorf zu, wo
die Stadt auf dem unbebauten Gelände des Gojenberges mehrere
Hektar für den Bau einer Sternwartenanlage gekauft hatte. Der
damalige Direktor der Sternwarte, Richard Schorr, verstand es, die
Hamburger Behörden zu einer wirklich großzügigen
Neuausstattung zu bewegen, so daß damals in Bergedorf eine der
modernsten und größten zeitgenössischen Sternwarten
Europas entstand.
Bis heute ist diese Sternwartenanlage nahezu komplett erhalten. Das
gilt für das Sternwartengelände mitsamt der historischen
Gebäude und ihrer Ausstattung ebenso wie für die optischen
Geräte und die technischen Details. Damit nimmt die historische
Hamburger Sternwarte in Deutschland eine Sonderstellung ein.
Der Vortrag informiert über die Entstehungsgeschichte der Sternwarte
auf dem Gojenberg, ihre Architektur, ihre Instrumente sowie ihre
wissenschafts- und kulturhistorische Bedeutung.
Dr. Jochen Schramm:
``Zwischen Horizont und Unendlichkeit'' Eine Geschichte der Himmels-Beobachtungen mit immer mehr `Weitblick'.
In der Astronomie gibt es viele Horizonte: Die Lichtstärke
des Fernrohres, der Blick wissenschaftlicher Sonden über fremde
Planetenoberflächen, die Grenze des sichtbaren Universums und
ganz besonders: Die Grenze der Erkenntnis. Alle diese Horizonte
verschieben sich ständig, so wie sich unser Wissenstand oder es
die technologischen Möglichkeiten zulassen. Diese Mixtur der
Veränderungen in der astronomischen Wissenschaft ist Thema des
Diavortrages von Dr. Jochen Schramm.
Dipl.-Phys. Jürgen Koch:
Der Münchner Instrumentenbauer und Mechaniker Georg von Reichenbach, der süddeutsche Gegenpol zu Johann Georg Repsold aus Hamburg.
Im August 2000 wurde im Rahmen der EXPO-Vorträge der Hamburger
Mechaniker und Spritzenmeister Johann Georg Repsold (1770-1830), einer
der Wegbereiter der industriellen Revolution in Deutschland,
vorgestellt.
Zur gleichen Zeit gab es im süddeutschen Raum ähnliche
Entwicklungen, deren herausragender Vertreter der Mechaniker Georg von
Reichenbach (1771-1826) war, der unter sehr viel günstigeren
Randbedingungen seine Ideen, gemeinsam mit Joseph von Fraunhofer
(1787-1826) und Joseph von Utzschneider (1763-1840), kommerziell
verwirklichen konnte und damit den Keim für eine blühende
feinmechanische Industrie in München legte.
Im Vortrag wird zunächst der Werdegang Reichenbachs dargestellt,
der von dem Repsolds nicht sehr verschieden war, und auf seine
vielseitigen Interessen eingegangen.
Dann wird diskutiert, warum sich später beide Männer so
verschieden entwickelt haben, der eine, Repsold, zu einem kreativen,
aber wirtschaftlich recht erfolglosen Instrumentenhersteller, der
andere, Reichenbach, zu einem führenden, richtungsweisenden
Unternehmer für astronomische und geodätische
Geräte.
Prof. Dr. Karin Reich:
Wie die Mathematik die Astronomie beflügelte.
Astronomische Weltbilder spiegelten und spiegeln nicht nur den
jeweiligen Beobachtungsbefund wider, sondern auch den Stand der zur
Verfügung stehenden Mathematik. In diesem Zusammenhang spielte
die Geometrie eine besondere Rolle. Geometrische Weltbilder waren
erst möglich, als die Geometrie einen entsprechenden
Entwicklungsstand erreicht hatte, was nicht vor der griechischen
Antike der Fall war. So stellte Empedokles im 5. Jahrhundert vor
Chr. erstmals eine geometrische Erklärung für die Entstehung
von Sonnenfinsternissen vor. Die von Apollonius im 3. Jahrhundert vor
Chr. entwickelte Epizykeltheorie sowie seine Theorie der Kegelschnitte
bestimmten das astronomische Weltbild für viele Jahrhunderte.
Dipl.-Phys. Barbara Dufner:
Das Leben und die Arbeit von Bernhard Schmidt - dem Erfinder des fehlerfreien Weitwinkel-Teleskops.
Er war einer der perfektesten Spiegel- und Linsenschleifer der
Welt - und er hat etwas erfunden, das die astronomische Beobachtung
revolutionierte. 1930 dachte sich Bernhard Schmidt an der Hamburger
Sternwarte ein Weitwinkelteleskop aus. Heute steht der
''Schmidtspiegel'' praktisch in jedem Observatorium; über das Leben des
einarmigen Esten weiß man dagegen nur wenig. Interessant waren nicht
nur seine geschickten Schleifkünste, die er mit einfachsten
Hilfsmitteln vollbrachte. Der dreifache Patentträger versuchte sich
auch an einem ''Gegen-Wind-Schiff''. Der Vortrag soll das Leben und die
Ideen des Astrooptikers Bernhard Schmidt (1879-1935) näher
bringen.