Montags 18.00 - 19.30 Uhr,
Geomatikum (Bundesstr. 55),
Hörsaal 6 (Erdgeschoß)
Dr. Gisela Boeck (Uni Rostock)
Prof. Dr. Walther Ludwig (Universität Hamburg)
Julia Voss (Berlin)
Prof. Dr. Jürgen Sarnowsky (Universität Hamburg)
Hans-Joachim Höppner (Hamburg)
Dr. Hauke Bietz (Wiefelstede)
Dr. Jörg Zaun (Berlin)
Prof. Dr. Heimo Reinitzer (Uni Hamburg)
Prof. Dr. Bettina Wahrig (TU Braunschweig)
Andreas Fuls (TU Berlin)
Dr. Martin Rothkegel (Hamburg)
Dr. Andrea Bréard (Université des sciences et technologies de
Lille)
Andre Brall (Berlin)
Letzte Änderung: 5. November 2005
Inhaltsangabe der Vorträge
Bücher in der Kinderstube des schulischen Chemieunterrichts
Auch wenn Werner von Siemens (1816-1892) 1886 das 19. Jahrhundert als das der
Naturwissenschaften bezeichnete, hat sich an den preußischen
Schulen der naturwissenschaftliche und somit auch der Chemieunterricht
in nennenswertem Umfang nur an den Realschulen und damit vergleichbaren
Einrichtungen durchsetzen können.
Erste Nachweise zum schulischen
Chemieunterricht gibt es aus den 1820er Jahren. Zu dieser Zeit
wurden für den Unterricht vorwiegend Hochschullehrbücher
genutzt. Zwischen 1830 und 1840 können dann erste spezielle
Lehrbücher für den schulischen Chemieunterricht nachgewiesen
werden, die aber ebenfalls der Stoffsystematik folgten. Erst etwa in
der Mitte des Jahrhunderts erschienen für die Schule konzipierte
Bücher, die das Bemühen um didaktische Aufbereitung des
Lehrstoffes erkennen lassen. Diese waren
besonders für den Unterricht an Realschulen ausgerichtet und
legten ein Schwergewicht auf die technische Chemie. Neue
pädagogische Ansätze führten zu einer neuen methodischen
Gestaltung. Viele diese Bücher enthalten auch allgemeine Vorstellungen
der Autoren zum praktischen Unterricht, Versuchsvorschriften für
Demonstrationsexperimente und gelegentlich auch für
Schülerübungen. Ein wesentlicher Hinderungsgrund für
experimentelles Arbeiten im Chemieunterricht der Schule stellte die
unbefriedigende Situation in der Lehrerausbildung dar.
Die Vielfalt der Ende des 19. Jahrhunderts benutzten Schulbuchliteratur
spiegeln die Verzeichnisse der an den preußischen Schulen
eingeführten Bücher wider.
Die Ursprünge der Bildungsreise im Renaissance-Humanismus
Die moderne Bildungsreise hat,
wie dieser Vortrag zeigen wird, ihre Wurzeln im Humanismus der
Renaissance. Die umfangreiche und noch nicht ausreichend erforschte
lateinische Reiseliteratur des 16. und 17. Jahrhunderts gibt ein
anschauliches Bild von der Motivationen für die humanistischen
Reisen und von den Formen ihrer Durchführung. Diese Literatur, die
weit über die speziellen Reisebeschreibungen hinausreicht und vor,
während und nach Bildungsreisen verfasst wurde, soll in dem
Vortrag beispielhaft vorgestellt werden. Sie ist nicht nur eine
wichtige Quelle für die Bildungs- und Kulturgeschichte,
sondern auch ein notwendiger Hintergrund für ein besseres
Verstehen und eine angemessenere Beurteilung der späteren und
heutigen Bildungsreisen und der in den Nationalsprachen
überlieferten Reiseliteratur.
Darwins Bilder: Ansichten der Evolutionstheorie in Charles Darwins Werk und
Bildarchiv
Im Zentrum des Vortrags stehen
Charles Darwins Buchillustrationen. Dass Bilder in der
Evolutionstheorie eine gewichtige Rolle einnehmen, kann kaum bestritten
werden. Darwin versah jedes seiner evolutionstheoretischen Werke mit
Abbildungen, wobei er die Zahl Buch für Buch erhöhte:
Die Entstehung der Arten von 1859 enthält noch eine
einzige Abbildung, in Die Abstammung des Menschen von
1871 steigt die Zahl der Bilder auf 78 an, und im Ausdruck
der Gemütsbewegungen bei dem Menschen und den Tieren von 1872
finden sich neben 21 Holzschnitten sieben heliografische Tafeln mit
jeweils mehreren Fotografien.
Über alle diese Abbildungen wachte Darwin mit strengem Auge. Jede
einzelne davon war entweder von ihm selbst entworfen, aus seiner eigenen
Sammlung ausgesucht oder nach genauer Anleitung bei einem Grafiker in
Auftrag gegeben worden. Mitunter gegen den Willen John Murrays, dem
Verleger seiner Werke in London, setzte er den Druck verschiedener
Abbildungen durch, obwohl sie die Kosten in die Höhe trieben und
die Gewinnmargen verringerten, eine Einbuße, die Darwin im
Notfall ausglich, indem er die Anfertigung der Druckstöcke aus
eigener Tasche bezahlte. Während die Bilderwelt in seinen
Veröffentlichungen immer weiter wuchs, dehnte sich auch das
Bildarchiv, in dem Darwin ebenso umfangreiches wie heterogenes Material
versammelte, kontinuierlich aus. Bis heute finden sich im Darwin Archiv
in Cambridge Mappen mit den von ihm gesammelten Fotografien,
Lithografien, Zeichnungen und Kupferstichen. Rechnet man die Skizzen in
seinen Notizbüchern dazu, die Zeichnungen seiner Korrespondenten
und die ebenfalls bebilderten Bücher und Zeitschriften seiner
umfangreichen Bibliothek, ergibt sich ein visueller Kosmos des 19.
Jahrhunderts, dessen Bedeutung für Darwins Forschung bisher kaum
beachtet worden ist.
Einer gängigen Vorstellung
zufolge dienen wissenschaftliche Bilder dazu, wissenschaftliche
Theorien zu illustrieren, d.h. eine zuvor in einem Text oder einer
Gleichung aufgestellte These nachträglich veranschaulichend vor
Augen zu stellen. Der Vortrag verfolgt dagegen den umgekehrten Weg.
Anhand eines Fallbeispiels soll gezeigt werden, wie Darwin seine
Evolutionstheorie zuerst im Bild erarbeitete - und nachfolgend im Text
kommentierte.
Der Impetusbegriff: Ursprünge, Entwicklung, Folgen
Der Impetusbegriff war eines der
erfolgreichsten Konzepte in der arabischen, mittelalterlichen und
frühneuzeitlichen Wissenschaft, selbst wenn er vielfältigen
Wandlungen unterlag. Die Erklärung der Wurfbewegung durch eine
eingeprägte Kraft (vis impressa) findet sich bereits bei Johannes
Philoponos im 6. Jahrhundert und in arabischen Quellen und wurde
offenbar danach von den scholastischen Philosophen des 14. Jahrhunderts
wieder entdeckt. Er fand danach weite Verbreitung, selbst in der
technischen Literatur des 17. Jahrhunderts. „Klassische Studien“ dazu
liegen vor von: - Anneliese Maier (Zwei Grundprobleme der
scholastischen Naturphilosophie. Das Problem der intensiven
Größe. Die Impetustheorie, Studien zur Naturphilosophie der
Spätscholastik II - Storia e Letteratura 37; 3rd ed., Roma 1968)
und - Michael Wolff (Geschichte der Impetustheorie. Untersuchungen zum
Ursprung der klassischen Mechanik, Frankfurt a.M. 1978). Der Beitrag
wird sich dem Thema der wohl doch nur vorgeblichen Einheitlichkeit der
Impetustheorie zuwenden. Im Ergebnis wird darauf hinzuweisen sein, dass
es sich dabei gewissermaßen um eine zweite, von Aristoteles
abweichende ,,natürliche'' Erklärung der Wurfbewegung handelt.
Das Leibnizsche Projekt einer Universalen Enzyklopädie
Im 17. Jahrhundert vollzog sich
der Wechsel von der Renaissance zur Aufklärung, der gekennzeichnet
ist durch bedeutende wissenschaftlichen Erfindungen und
vielfältige philosophische Spekulationen. Es herrschte die
Überzeugung vor, man könne durch beliebige Kombination
gewisser Grundbegriffe alle möglichen Erkenntnisse gewinnen. In
dieser Übergangszeit war es Gottfried Wilhelm Leibniz
(1646-1716), selbst Inbegriff eines Universal gelehrten und nicht
zuletzt auch Berufsbibliothekar, der sich der weit verbreiteten
zeitgenössischen Mode nicht entziehen konnte, "Archive des
Wissens" zur geistreichen Unterhaltung der Fürsten anzulegen, also
Enzyklopädien zu erstellen. Diesem Unternehmen widmete er sich
zeit seines Lebens, jedoch mit dem eigentlichen Ziel, mittels einer
"Realenzyklopädie" Wissenschaft auch gesellschaftlich
verfügbar zu machen.
Der Vortrag befasst sich mit der
dem leibnizschen Enzyklopädieprojekt zu Grunde liegenden
Konzeption, entwickelt zwischen 1666 und 1686. Im Zentrum steht dabei
das ,,Alphabet des Denkens'' zur Schaffung einer ,,universellen
Begriffssprache'' (characteristica universalis) mit
ihren formalgrammatischen Regeln. Hierbei geht es um das Problem, mit
Hilfe einer endlichen Menge von ,,Elementarbegriffen'' (termini
primI) kombinatorisch alle möglichen Erkenntnisse
herzustellen. Es zeigt sich, dass Leibniz bei diesem Unternehmen in
Probleme gerät, welche sich aus der Durchführung seines
rationalistischen Programms einer scientia generalis ergeben.
Dabei ist die entscheidende Frage diejenige nach der Isomorphie
zwischen monadischem Universum und unserer Wirklichkeit" Wie kann man
die Ordnung der Wirklichkeit (die Wahrheit) auf die grammatikalische
Ordnung der Symbole einer Sprache abbilden?". Die Auflösung dieser
Frage führt in das Dilemma des Verhältnisses zwischen dem
Kontinuitäts- und Indiszernibilienprinzip als Folge des Satzes',
vom zureichenden Grund, sodass schließlich die leibnizschen
Bemühungen auf ein Paradoxon vom Typ der Russell-Fregeschen
Antinomie hinauslaufen: Eine Enzyklopädie enthält nur dann
alle Erkenntnisse, wenn sie keine Erkenntnisse enthält.
Dennoch (,,praxis adversus theoria!'') entwirft Leibniz von 1702 bis 1704
in der Table de Definitions das vielgestaltige Modell einer
praktisch und flexibel zu nutzenden "Quasi-Enzyklopädie", einem
antizipierenden Begriffswörterbuch, dessen Strukturbeschreibung
den Abschluss des Vortrags bilden soll.
Veränderte (Ge-)Zeiten: Die Bedeutung der historischen Wattforschung
Das Wattenmeer ist Lebensraum
einzigartiger Organismengemeinschaften. Für den Menschen ist das
Wattenmeer fischereiwirtschaftlich und seit wenigen Jahren
energiewirtschaftlich wichtig. Die Küste wird landwirtschaftlich
genutzt, Touristen genießen den Naturraum. Es gilt zu vermitteln
zwischen den Nutzungsinteressen einerseits und dem Schutz einzigartiger
ökologischer Prozesse andererseits. In der aktuellen Diskussion
darüber, ob dem Wattenmeer der Status eines Weltnaturerbes
zugewiesen werden soll, stehen sich beide Seiten gegenüber.
Das Wattenmeer ist im Wandel.
Langfristige Veränderungen räumlich-zeitlicher
Besiedlungsmuster sind u.a. auf den Meeresspiegelanstieg und den
Klimawandel zurückzuführen. Die Auswirkungen lassen sich im
Vergleich historischer und aktueller Artenspektren sowie
Besiedlungsmuster erkennen. Als Basis dienen z.B. die Pionierarbeiten
deutscher Wattforscher am Beginn des 20. Jahrhunderts. Sie verfolgen
jedoch andere konzeptionelle und methodische Ansätze als heutige
Forschungsvorhaben, die Vergleichbarkeit wird so eingeschränkt.
Andererseits sind die Pionierarbeiten Grundlage für das heutige
Verständnis vom Wattenmeer.
Making of: Albert Einstein - Ingenieur des Universums
Ein-einhalb Jahr bereiteten
Wissenschaftshistoriker vom MPI für Wissenschaftsgeschichte und
Ausstellungsmacher des Büros Iglhaut + Partner die zentrale
Ausstellung zum Einsteinjahr 2005 vor. Im Vortrag sollen der
Prozeß von der ursprünglichen Konzeption des MPI über
die Auseinandersetzung mit den Gestaltern bis zur endgültigen
Ausstellung nachgezeichnet werden. Diskutiert werden soll, wie sich die intendierten wissenschaftshistorischen
Aussagen dabei gewandelt haben, wie die Gestalter sie interpretierten
und welche nichtintendierten Aussagen dabei eventuell entstanden sind.
Das Pflanzenbuch des Konrad Roßbach
....
Umstrittene Substanzen - Toxikologie im 19. Jahrhundert
Wollte man eine Geschichte der
Toxikologie als Disziplin schreiben, so wäre wohl am besten in der
2. Hälfte des 18. Jahrhunderts zu beginnen. Im Zusammenhang mit
dem vermehrten Interesse an Gerichtsmedizin und medizinischer Polizei
erscheinen die ersten Kompendien, die den Namen "Toxikologie" im Titel
tragen und das Wissen rund um Gifte in systematischer Absicht
abhandeln. Der experimentelle Zugriff auf Gifte wird zum einen durch
die Entwicklung der analystischen Chemie, zum anderen durch Experimente
in der Tradition der Naturgeschichte im Anschluss an F. Fontana
verändert. Mit dem Erscheinen des Lehrbuchs von Orfila 1814/15
erlangt die Toxikologie einen gewissen disziplinären Glanz, ohne
sich jedoch letztlich als Disziplin separat von der Pharmakologie
etablieren zu können. Die Inanspruchnahme des neuen Wissens durch
Mediziner und die Forensik steht in Wechselwirkung mit Gefahren- und
Kriminalitätsdiskuresen in der Gesellschaft. Dieses komplexe
Geflecht soll anhand von ausgewählten Beispielen dargestellt
werden.
Weihnachtsferien
Die astronomische Datierung der klassischen Mayakultur
Seit der Entdeckung der Langen
Zählung in den klassischen Inschriften der Mayakultur vor
über 100 Jahren ist die Frage nach der Umrechnung der
Kalenderangaben in die christlichen Zeitrechnung oft heftig diskutiert
worden. Dabei standen sich vor allem zwei Korrelationsvorschläge
gegenüber: Die 12.9.0.0.0 Korrelation von Spinden (1924) und die
11.16.0.0.0 Korrelation von Goodman-Martinez-Thompson (Thompson, 1927,
1935). Neben der Datierung an Hand von kolonialen Quellen spielten die
Erkenntnisse aus der Astronomie zuerst eine sekundäre Rolle. Erst
später wurden allein aufgrund von astronomischen Berechnungen
Korrelationsvorschläge erarbeitet (Makemson, 1946; Owen, 1975;
Smiley, 1975; Böhm und Böhm, 1991; Wells und Fuls, 2000). Mit
dem Aufkommen der Radiokarbondatierung setzte sich die GMT-Korrelation
durch (Satterthwaite, 1960), allerdings ist die Kritik an der
GMT-Korrelation bis heute nicht erloschen (Kelley, 1983; Chase, 1986;
Lincoln, 1986; Lacadena Gaciá-Gallo, 1995).
Bei der Diskussion der Geschichte
der Korrelationsfrage wird es neben den Quellen auch um die Methode
gehen, mit der die Daten analysiert, und um die Kriterien, mit der die
Korrelationsergebnisse bewertet wurden.
Es wird deswegen zunächst um
die Voraussetzungen und um eine Methode zur Interpretation
astronomischer Quellen gehen. Bei der Beschreibung der Quellen und der
Verifizierung der Interpretationsergebnisse tritt die Frage auf, wie
man Beobachtungsdaten von Berechnungen unterscheiden kann, um nicht mit
ungenau berechneten Kalenderdaten eine Korrelation zu bestimmen.
Im Anschluss daran wird eine neue
Korrelationssuchmethode vorgestellt und auf die astronomisch
interpretierten Daten angewendet. Das Ergebnis der
Korrelationssuchmethode ist die Verschiebung der bisherigen
Mayachronologie um 208 Jahre, die mit anderen Datierungsmethoden
verglichen wird.
Akademische Kontroversen der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts aus der Sicht
von Hamburger Studenten: Zur Neuedition der Korrespondenz des Joachim Jungius
....
Reform, bürokratische Erweiterung und Produktion von Zahlen:
Statistik in China zu Beginn des 20. Jahrhunderts
Zu Beginn des 20. Jahrhunderts versuchte
die chinesische Regierung durch Reformen die Subjekte des Kaisers in
Bürger einer konstitutionellen Monarchie zu verwandeln. Im diesem
Rahmen wurde ein zentrales Statistisches Büro gegründet, das
zur Aufgabe hatte, den aktuellen Zustand des Reiches numerisch zu
beschreiben. Während im 19. Jahrhundert im Westen statistisches Denken
bereits als selbständige wissenschaftliche Disziplin anerkannt und
institutionalisiert war, fehlten in der chinesischen Tradition noch
theoretische Grundlagen, auf denen Analysemethoden hätten aufbauen
können.
Gleichzeitig mit der Gründung des Statistischen Büros begann man
deshalb, Schriften zur Sozialstatistik zu übersetzen; in den 30er Jahren
erfolgte die Einführung mathematischer Statistik. In diesem
Vortrag soll untersucht werden, welche Argumente zur
beträchtlichen Erweiterung des Verwaltungsapparates auf nationaler
und lokaler Ebene durch statistische Ämter dienten und welche
Rolle dabei traditionelle und fremde Modelle, Praktiken und Termini bei
der Sammlung, Klassifikation, Visualisierung und Interpretation
numerischer Daten spielten.
Der öffentlich bestellte Vermessungsingenieur (ÖbVI). Entstehung,
Stellung und Zulassungsverfahren eines Freien Berufsstandes von 1938 bis 1945
Der öffentlich bestellte Vermessungsingenieur (ÖbVI) ist ein
Freiberufler, der nach Universitätsstudium und Staatsprüfung befugt ist, hoheitliche Vermessungsaufgaben auszuführen. Der Berufsstandes wurde nach
langem Bemühungen der vermessungstechnischen Berufsverbände
1938 geschaffen. Untersuchungsgegenstand der Dissertation ist die
Entstehungsgeschichte des ÖbVI und das Zulassungsverfahren 1938.
Dazu werden 1000 Personalakten detailliert ausgewertet und ein Profil
Berufsgruppe in politischer und sozialer Hinsicht
(NSDAP-Mitgliedschaft, Alter, Bildung) erstellt. Zusätzlich wird
nach der Rolle des Vermessungswesens im Nationalsozialismus gefragt.