Regenbogen

Jakob Baron von Uexküll (1864-1944)

Biologe

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Uexküll

Jakob Baron von Uexküll (1864-1944)


BM


Bezug zu Hamburg




Bedeutende Leistungen

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Lebenslauf

Uexküll wurde am 8.9.1864 als Sohn eines Gutsbesitzers in Estland auf dem Hof Keblas geboren. Nach dem Abitur 1884 an der Ritter- und Domschule Reval studierte er Biologie in Dorpat (heute Tartu). 1888 ging er als cand. zool. nach Heidelberg, um dort bis 1900 am Institut von Wilhelm Kühne und bis 1903 an der zoologischen Station in Neapel zu forschen.

Beeinflußt von den Schriften Kants beschäftigte er sich mit der Tierseele. In Schriften um die Auseinandersetzung um die Tierseele befaßte er sich mit theoretischen und Nomenkalturfragen der Nervenphysiologie. Mit seiner 1905 erschienen Arbeit 'Leitfaden in das Studium der experimentellen Biologie der Wassertiere' legte er Grundlagen für eine moderne vergleichende Physiologie der wirbelosen Tiere.
Nach zahlreichen Studienreisen, die er als Privatgelehrter unternahm, wurde er 1907 in Heidelberg zum Ehrendoktor (Dr.med.) ernannt. Er erwarb jedoch keine Lehrberechtigung und erhielt keine Professur. In den Heidelberger Jahren war seine Arbeit hauptsächlich auf die Frage ausgerichtet, wie Lebewesen ihre Umwelt subjektiv erfahren und wie diese Wahrnehmung ihr Verhalten bestimmt. Seine Erkenntnisse stellte er in dem 1909 erschienen Buch 'Umwelt und Innenwelt der Tiere' vor.

Nach der Beendigung des Ersten Weltkrieges, in dessen Verlauf er sein gesamtes Vermögen verlor, erwarb Uexküll die deutsche Staatsbürgerschaft. In der darauf folgenden Zeit schaltete er sich verstärkt in die Mechanismus-Vitalismus-Diskussion seiner Zeit ein und baute seine 'Umweltlehre' aus. Seine Ansichten zum 'Bauplan' und zur subjektiven Eigenwelt des Tieres ('Merkwelt' und 'Wirkwelt') eingebunden in 'Funktionskreise', legte er in 'Bausteine zu einer biologischen Weltanschauung' (1913), 'Biologische Briefe an eine Dame' (1919) und in endgültiger Form in 'Theoretische Biologie' nieder.
1925 begann er als wissenschaftlischer Hilfarbeiter mit der Aussicht auf eine Honorarprofessur in HAMBURG. Hier baute er in den folgenden Jahren das Aquarium zum 'Institut für Umweltforschung' um und übernahm bis 1940 dessen Leitung.

An seinem 70. Geburtstag wurde ihm der philosophische Ehrendoktor der Universität Kiel und 1936 das Ehrendiplom eines Doktors der Naturwissenschaften durch die Universität Utrecht verliehen. Am 25.7.1944 verstarb Uexküll auf Capri, wo er die letzten Jahre seines Lebens verbracht hatte.

Uexküll war seit 1903 mit der Gräfin Gudrun von Schwerin verheiratet, mit der er zwei Kinder, einen Sohn und eine Tochter, hatte. Der Sohn, nach seinem Vater: Jakob von Uexküll, genannt, gründete 1980 die Right Livelihood Award Stiftelsen, die den alternativen Nobelpreis vergibt.



Veröffentlichungen J. v. Uexküll

Monographien


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