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Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik (GNT)

Regenbogen

Brennelementlager Gorleben BLG

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Brennelementlager Gorleben BLG

Brennelementlager Gorleben BLG
Quelle: Der Gorleben-Komplex, Niedersächsisches Umweltministerium, Hannover 1996, Seite 1.


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Geographische Lage

Das Brennelementlager Gorleben befindet sich 100 km südöstlich von Hamburg, in östlicher Randlage von Niedersachsen, in der Gemeinde Gartow im Landkreis Lüchow-Dannenberg.

Lageplan

Lageplan: Die BLG ist leicht zu finden

Quelle: Ein Besuch bei der BLG in Gorleben, Brennelementlager Gorleben, Gorleben 1996, Seite 5.



Informationshaus

Das Informationshaus in Gorleben bietet eine umfassende Darstellung der Gorlebener Bausteine der Entsorgung. Dort ist eine moderne Ausstellung mit zahlreichen Modellen, Schautafeln und Videofilmen zu sehen.

Das Informationshaus ist nur nach vorheriger Terminabsprache geöffnet.



Betriebsbesichtigung

Im Brennelementlager Gorleben kann man sich über verschiedene Aufgaben der Endsorgungssysteme informieren.
Diese sind:

Aus organisatorischen Gründen sind Formalitäten für die Betriebsführung notwendig. Gruppen melden sich bitte frühzeitig an und vereinbaren einen Termin. Zur Betriebsführung benötigen alle Besucher einen gültigen Personalausweis.

Anschrift:
BLG-Brennelementlager-Gorleben GmbH
Lüchower Str.8
29475 Gorleben
Tel. 05882/100




Geschichte

Zu Beginn des deutschen Atomprogramms Ende der fünfziger Jahre hatte niemand ernsthaft darüber nachgedacht, was einmal mit den radioaktiven Abfällen geschehen soll. Erst 20 Jahre später begann das Bundesministerium für Forschung und Technologie an einem Atommüllkonzept zu arbeiten. 1975 hatte der damalige Bundeskanzler Schmidt (SPD) bei der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe eine Studie in Auftrag gegeben, die einen Überblick möglicher Endlager für Atommüll liefern sollte. In dieser Studie war auch der Salzstock Gorleben aufgeführt. Am 28.07.1977 stellte die Endlagerbehörde des Bundes einen Antrag auf Einleitung eines atomrechtlichen Planfeststellungsverfahrens nach dem Atomgesetz für den Standort Gorleben. Der Brennelementlager Gorleben GmbH wird am 05.09.1983 durch die Physikalisch-Technische Bundesanstalt die Genehmigung erteilt; ausgediente Brennelemente zwischenzulagern.

Gorlebener Erkundungsbergwerk

Gorlebener Erkundungsbergwerk in 820 Meter Tiefe

Quelle: Der Gorleben-Komplex, Niedersächsisches Umweltministerium, Hannover 1996, Seite 11.



Abfallager

Radioaktive Abfälle entstehen nicht nur in Kernkraftwerken sondern auch in der Forschung, Medizin und anderen technischen Anwendungen. In den Kernkraftwerken sind es z.B. Werkzeuge, Schutzkleidungen und Filtersysteme. Die geringe Strahlung dieser Abfälle läßt sich leicht abschirmen und entwickelt keine Wärme. Vor ihrer Zwischenlagerung werden die Abfälle endlagergerecht in spezielle Behälter verpackt. Die Behälter sind aus Beton, Stahl oder Gußeisen gefertigt. Die Behälter lagern in der 4500 qm großen und 5 m hohen Abfallagerhalle.

Zwischenlager Gorleben

Zwischenlager Gorleben

Quelle: Direkte Endlagerung, Forschungszentrum Karlsruhe, Karlsruhe 1998, Seite 10.




Transportbehälter

Ausgediente Brennelemente müssen für einige Jahrzehnte zwischengelagert werden, bevor sie ins Endlager kommen. Die Zwischenlagerung erfolgt in speziell für Transport und Zwischenlagerung entwickelten Großbehältern. Zur Zwischenlagerung der Behälter dient das Transportbehälterlager. Die 7000qm große und 20 m hohe Lagerhalle hat Platz für ca. 420 Behälter. Alle Behälter sind an einem Überwachungssystem angeschlossen.

Transport- und Lagerbehälter CASTOR

Schnitt-Modell des Transport- und Lagerbehälters CASTOR

Quelle: Kurzbeschreibung für das Transportbehälterlager Gorleben, Brennelementlager Gorleben, Gorleben 1992, Seite 15.



Pilot-Konditionierungsanlage

In der Pilot-Konditionierungsanlage werden ausgediente Brennelemente endlagergerecht behandelt und verpackt. Die direkte Endlagerung ausgedienter Brennelemente ist der Entsorgungsweg der in Deutschland große Bedeutung erlangen soll.

Konditionierung von Brennelementen

Konditionierung von Brennelementen

Quelle: Direkte Endlagerung, Forschungszentrum Karlsruhe, Karlsruhe 1998, Seite 15.



Links im Internet



Literaturverzeichnis

Keßler, Franz-Rudolf: Kernenergiegewinnung und Kernstrahlung. Reinbek: Rowohlt Taschenbuch Verlag 1974.

Koelzer, W.: Lexikon zur Kernenergie. Karlsruhe: Kernforschungszentrum 1980.

Oldekop, H.: Einführung in die Kernreaktor- und Kernkraftwerktechnik. München: Thiemig Taschenbuch Verlag 1975.

o.V.: Der Gorleben-Komplex. Hannover: Niedersächsisches Umweltministerium 1996.

o.V.: Direkte Endlagerung. Karlsruhe: Forschungszentrum Karlsruhe 1998.

o.V.: Ein Besuch bei der BLG in Gorleben. Gorleben: Brennelementlager Gorleben 1996.

o.V.: Kurzbeschreibung für das Transportbehälterlager Gorleben. Gorleben: Brennelementlager Gorleben 1992.

Volkmer, Martin: Kernenergie Basiswissen. Bonn: Informationskreis Kernenergie 1984.


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briefkas br-anim Gudrun Wolfschmidt plume Hamburg, (erstellt 2. Juni 2000) 26. April 2014


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