Universität Hamburg - Department für Mathematik - Fakultät für Mathematik, Informatik und Naturwissenschaften (MIN)

Schwerpunkt Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik


IGN-Info Nr. 72 (2006)

Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2006


A) HAUPTVORLESUNGEN

Stefan Kirschner
Nr. 11.901
Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte I
(Mittelalter und Frühe Neuzeit)

2st., Mo 16-18 Uhr
Beginn: 3.04.2006, Geom H 6
Zweiter Teil eines viersemestrigen Zyklus.

Inhalt:
Die Vorlesung überdeckt die Zeitspanne vom Mittelalter bis zur Renaissance. Sie bietet einen grundlegenden Einblick in das Weltbild der aristotelisch-scholastischen Naturphilosophie und die wesentlichen Unterschiede in Methodik und Erkenntniszielen zwischen dem Mittelalter und der Renaissance. Ferner vermittelt die Vorlesung einen Überblick über die verschiedenen Stufen der Tradierung antiken wissenschaftlichen Gedankengutes (Bildungsreform unter Karl dem Großen, Übersetzungen antiker wissenschaftlicher Texte aus dem Griechischen bzw. Arabischen vom Ende des 11. bis in die zweite Hälfte des 13. Jahrhunderts, Humanismus). Auf die Herausentwicklung der Universitäten als Zentren der Wissenspflege und Wissenschaftsorganisation wird besonders eingegangen. Einen weiteren Schwerpunkt bilden die Naturwissenschaften und die Technik im islamischen Kulturkreis. Nach der Zeit des Umbruchs um 1500 liegt der Fokus auf dem Wandel des Weltbildes im Rahmen der wissenschaftlichen Revolution des 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts.
Vorkenntnisse:
Abiturkenntnisse
Literatur:
Cohen, I.B.: Revolutionen in der Naturwissenschaft. Frankfurt a.,M. 1994.
Crombie, A.C.: Von Augustinus bis Galilei. Die Emanzipation der Naturwissenschaft. Köln 1959, München 1977.
Dijksterhuis, E.J.: Die Mechanisierung des Weltbildes. Berlin 1956.
Grant, E.: Das physikalische Weltbild des Mittelalters. Zürich, München 1980.
Nasr, S.H.: Islamic Science. An Illustrated Study. London 1976.


Karin Reich
Nr. 11.902
Geschichte der Mathematik IV
(Ausgewählte Kapitel aus dem 18.-20. Jahrhundert)

2st., Do 16-18 Uhr
Beginn: 6.04.2006, Geom Hörsaal H 6

Inhalt:
Im Zentrum stand zunächst die Entwicklung der Analysis. Im 19. Jahrhundert bildeten sich eine ganze Reihe von weiteren mathematischen Disziplinen heraus. Einen Wendepunkt stellt Hilberts ,,Grundlagen der Geometrie'' (1899) dar; die axiomatische Methode machte alsbald in allen mathematischen Gebieten Schule.
Vorkenntnisse:
Allgemeine Grundkenntnisse der höheren Mathematik
Literatur:
Jahnke, H.N.: Geschichte der Analysis. Heidelberg u.a. 1999.
Klein, F.: Vorlesungen über die Entwicklung der Mathematik im 19. Jahrhundert. New York 1956.
Scholz, E.: Geschichte der Algebra. Mannheim u.a. 1990.
Mainzer, K.: Geschichte der Geometrie. Mannheim u.a. 1980.


Stefan Kirschner
Nr. 11.905
Geschichte der Biologie IV (19. und 20. Jahrhundert)
2st., Di 16-18 Uhr
Beginn: 4.04.2006, Geom H 5
Dritter Teil eines viersemestrigen Zyklus.

Inhalt:
Gegenstand der Vorlesung ist die historische Entwicklung der biologischen Vorstellungen, Theorien und Forschungen im 19. und 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem jeweiligen kulturhistorischen Kontext. Dabei werden auch die inhaltlichen Verbindungen mit verwandten Disziplinen, wie der Medizin, Pharmazie, (Bio-)Chemie und Biophysik aufgezeigt. An Schwerpunkten können genannt werden: Die romantische Naturphilosophie und ihr Einfluß auf die biologische Forschung der ersten Hälfte des 19. Jhs.; mechanistische und vitalistische Organismuskonzepte; Begründung der Zelltheorie; Theorien zur Transformation und Evolution der Arten (Lamarck, Darwin); Züchtungsforschung und Vererbungslehre; Entwicklungsbiologie und Genetik; Herausbildung neuer Disziplinen (Verhaltensbiologie, Ökologie, Mikrobiologie); Geschichte der Molekularbiologie und Anfänge der Gentechnologie. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Wechselwirkungen zwischen Biologie und Politik gelegt.
Vorkenntnisse:
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur:
Herbig, Jost; Hohlfeld, Rainer (Hrsgg.): Die zweite Schöpfung. Geist und Ungeist in der Biologie des 20. Jahrhunderts. München, Wien 1990.
Jahn, I. (Hrsg.): Geschichte der Biologie. 3. Aufl. Berlin: Spektrum, 2000. Kap. 7-22.
Junker, T.; Hoßfeld, U.: Die Entdeckung der Evolution. Eine revolutionäre Theorie und ihre Geschichte. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2001.


B) Spezialvorlesungen


Stefan Kirschner
Nr. 11.921
Geschichte der Naturwissenschaften unter Berücksichtigung der Pharmazie
1st., Mo 11-12 Uhr
Beginn: 03.04.2006, IPharm. kl. Hörs.

Inhalt:
Die Vorlesung behandelt die Entwicklung der abendländischen Pharmazie und des Apothekenwesens von der Antike bis in das 20. Jahrhundert. Dies geschieht vor dem Hintergrund der für die Geschichte der Pharmazie relevanten wesentlichen Entwicklungslinien der Biologie, Chemie und Medizin. Schwerpunktmäßig werden behandelt: Pharmazie und Medizin in den Frühen Hochkulturen (Ägypten und Mesopotamien); Hippokrates und Galen (Humoralpathologie und Viersäftelehre); Materia medica (Arzneimittellehre) von der Antike bis zur Renaissance; Alchemie im lateinischen Mittelalter; Paracelsus und die Chemiatrie; mechanistische und vitalistische Organismuskonzepte des 17. und 18. Jahrhunderts; Anorganische, Organische und Biochemie im 19. und 20. Jahrhundert; die Auswirkungen des naturwissenschaftlich-technischen Fortschritts auf die Medizin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts; Großherstellung von Arzneimitteln und pharmazeutische Industrie. Neben den theoretischen Grundlagen umfaßt die Vorlesung auch die Entwicklung des pharmazeutischen Instrumentariums sowie Werdegang und Stellung des Apothekerberufs.
Vorkenntnisse:
Elementare naturwissenschaftliche Kenntnisse sind erforderlich.
Literatur:
Helmstädter, A.; Hermann, J.; Wolf, E.: Leitfaden der Pharmaziegeschichte. Eschborn 2001.
Mägdefrau, K.: Geschichte der Botanik. 2. Aufl. Stuttgart 1992.
Schmitz, R.: Geschichte der Pharmazie. Bd. I. Von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters. Eschborn 1998. Bd. II. Von der Frühen Neuzeit bis zur Gegenwart. Eschborn 2005.


Karin Reich
Nr. 11.922
Geschichte der Mathematik im Überblick
(insbesondere für Studierende der Lehrämter)

2st., Mo 14-16 Uhr
Beginn: 3.04.2006, Geom Hörsaal H 2

Inhalt:
Es sollen speziell für Lehramtskandidaten einige Meilensteine aus der ca. 5000 Jahre zurückreichenden Geschichte der Mathematik ausgewählt und vorgestellt werden.
Vorkenntnisse:
Grundkenntnisse der Mathematik
Literatur:
Grattan-Guinness, I.: The fontana history of mathematical sciences. 1997.
History of Mathematics. History of Problems. IREM 1997.
Gazal\'{e, M.: Number. From Ahmes to Cantor. Princeton 2000.
Mankiewicz, R.: The story of Mathematics. London 2000.
Peiffer, J.; Dahan-Dalmedico, A.: Wege und Irrwege. Eine Geschichte der Mathematik. Basel u.a. 1994.
Historical Connections in Mathematics. 3 Bde, 1992-1995.


Daniela Wünsch
Nr. 11.923
Relativitätstheorie und Relativismus
Blockveranstaltung Di 14-16 Uhr
Beginn: 2.05.-27.06.2006, Geom H 4

Inhalt:
In seinem berühmt gewordenen Werk ,,Der Untergang des Abendlandes'' vertrat Oswald Spengler das erste Mal in einer radikalen Form die neue Denkrichtung des Relativismus, den er auch in Bezug auf die Naturwissenschaften formulierte: ,,Es gibt keine Mathematik, es gibt nur Mathematiken'' betonte Spengler und unterstrich die Tatsache, dass jede Wissenschaft nicht als ,,absolut'' betrachtet werden könne, sondern nur im Zusammenhang mit der kulturellen Umgebung, aus der sie entsprungen ist. Seitdem beherrscht der Relativismus das Denken bis in unsere Zeit, insbesondere in einer negativ besetzten Form. Es wurde bis jetzt angenommen, dass der Relativismus eine Auffassung ist, deren Entstehung durch Einsteins neues Weltbild der Speziellen Relativitätstheorie ausgelöst wurde. Die meisten Physiker, darunter Einstein selber und Max Planck, lehnten jedoch entschieden den Relativismus als erkenntnistheoretische Grundlage in der Physik ab. Im Rahmen der Veranstaltung werden wir die Frage untersuchen, ob es einen Einfluss der Speziellen Relativitätstheorie auf die Entstehung des Relativismus gegeben hat, sowie die Inhalte und Auswirkungen dieser Denkrichtung in Wissenschaft und Kultur erörtern.
Vorkenntnisse:
Keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich.
(für Studenten der Natur- und Geisteswissenschaften ab 1. Semester.)
Literatur:
Spengler, O.: Der Untergang des Abendlandes. Band I: Gestalt und Wirklichkeit. München 1918.
Sankey, H.: Rationality, Relativism and Incommensurability. Aldershot: Ashgate 1997.

Weitere Literatur wird im Laufe der Veranstaltung angegeben.


Cornelia Lüdecke
Nr. 11.924
Entdecker-Forscher-Quereinsteiger:
Vorstellung bedeutender Persönlichkeiten aus der Geschichte der Geowissenschaften

(Blockveranstaltung, Mo-Fr 11-17 Uhr)
Beginn: 24.-28.04.2006, Geom E 11/13

Inhalt:
Seit Erfindung der Meßinstrumente war die wissenschaftliche Untersuchung der Natur nicht mehr ausschließlich den Fachgelehrten überlassen, sondern es konnten sich auch Fachfremde dieser Hilfsmittel bedienen, um neue Erkenntnisse zu erlangen. Darüber hinaus lockten Forschungs- und Entdeckungsreisen nicht nur Wissenschaftler, sondern auch Abenteurer auf den Plan, die unter dem Deckmantel der nationalen Sache oft nur private Ziele verfolgten und dabei auch scheiterten. Darüber hinaus gelang es Anfang der 20. Jahrhunderts keiner Forscherin, sich im Bereich der Geowissenschaften neben ihren männlichen Kollegen zu behaupten.
Vorkenntnisse:
Keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur:
Wird in der Vorlesung bekannt gegeben.


Gudrun Wolfschmidt, Sandra Pott, Marc Föcking, Johann Anselm Steiger
Nr. 11.925
Ringvorlesung des Hamburger Netzwerks für Frühneuzeit-Forschung:
Innovation durch Wissenstransfer in der Frühen Neuzeit (1400-1800)

2st., Mi 18-20 Uhr
Beginn: 12.04.2006, ESA H

Inhalt:
Vom Wandel des Weltbildes, wissenschaftlichen Revolutionen, `new sciences' und Fortschritt ist die Rede, informiert man sich in der traditionellen Geschichtsschreibung über die Wissens- und Wissenschaftsgeschichte der Frühen Neuzeit. Die aktuelle Forschung hingegen steht für das Gegenteil. Sie entdeckt Widersprüche und gegenläufige Prozese im sogenannten Wandel des Weltbildes, bestreitet den Sinn der Rede von `Revolution' und `Fortschritt' und erörtert etwa die alchemistischen Wurzeln der `new sciences'. Ihr gilt die Fallstudie mehr als die historische Kontinuität. Die Vorlesungsreihe setzt sich zum Ziel, zwischen beiden Ausrichtungen zu vermitteln: Einerseits will sie die historische Genauigkeit der Fallstudie nutzen, andererseits aber auch die Beobachtung von historischer Kontinuität und von `Neuem' in der Frühen Neuzeit nicht aufgeben. Sie fragt deshalb nach den innovativen Eigenschaften der Epoche. Innovation als Rinascita, so lautet die traditionelle These, welche die Vorlesung auf dem Niveau der aktuellen Forschung prüfen will: Die Leistung der Frühen Neuzeit besteht vor allem in ihrer enormen Rezeptionsleistung, in der Wiederentdeckung des antiken Bildungskanons und seiner zeitgemässen Anverwandlung. Diese Prozesse sollen im Blick auf unterschiedliche Felder und Praktiken historischen Wissens zur Sprache kommen, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede dieser rezeptiven Innovationen zu erkunden.
Vorkenntnisse:
Keine (für Hörer aller Fakultäten).
Termine und Themen:

I. Ethik, Theologie und Politik

II. Literatur und Buchmarkt
III. Naturphilosophie, Naturlehre und Medizin
IV. Mythen jenseits des Wissens


Daniela Wünsch
Nr. 11.926
Der Begriff der wissenschaftlichen Revolution in der Geschichte der Physik
Blockveranstaltung Mi 12.15-13.45, 14tgl.
Beginn: 3.05.-21.06.2006, Geom 431

Inhalt:
Obwohl die wissenschaftliche Leistung des 16. und 17. Jahrhunderts allgemein als ,,wissenschaftliche Revolution'' bezeichnet wird, stammt dieser Begriff nicht von den Protagonisten, die diese umwälzende Veränderung herbeigeführt haben. Der Begriff entstand im Nachhinein und wurde von den Philosophen Francis Bacon (1620) und Jean le Rond d'Alembert (1751) eingeführt. Wissenschaftshistoriker wie E.J. Dijksterhuis, A. Koyré, H. Butterfield, A.R. Hall und T.S. Kuhn wiesen im 20. Jahrhundert dem Begriff der ,,wissenschaftlichen Revolution'' in der Geschichte der Wissenschaft eine zentrale Rolle zu. Gegenstand der Vorlesung ist die Frage: Ist der Begriff der ,,wissenschaftlichen Revolution'' sinnvoll für die Rekonstruktion der Geschichte der Physik? Welche verschiedenen Bedeutungen hat er und was folgt aus ihnen? Die Vorlesung wird sich mit einigen der bedeutendsten modernen Wissenschaftshistorikern auseinandersetzen, die dem Begriff der ,,wissenschaftlichen Revolution'' eine zentrale Rolle verliehen: E.A. Burtt, Koyré, und besonders T.S. Kuhn. Auch die Kritiker dieses Begriffs-Dijksterhuis, I.B. Cohen, I. Lakatos und K. Popper - werden berücksichtigt und die Frage untersucht, ob die Entwicklung der Wissenschaftsgeschichte mit dem Begriff der ,,wissenschaftlichen Revolution'' erklärt werden kann oder ob er eher für eine Kulturgeschichte von Bedeutung ist.
Vorkenntnisse:
T.S. Kuhns Buch ,,Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen'' sollte mindestens ansatzweise gelesen sein.
(für Studenten der Natur- und Geisteswissenschaften ab 1. Semester.)
Literatur:
Koyré, A.: Galilei und die wissenschaftliche Revolution des 17. Jahrhunderts. In: Alexandre Koyré: Galilei. Die Anfänge der Wissenschaft. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach 1988.
Koyré, A.: Galilei und Platon. In: Alexandre Koyré: Galilei. Die Anfänge der Wissenschaft. Berlin: Verlag Klaus Wagenbach 1988.
Kuhn, T. S.: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Frankfurt: Suhrkamp 1976.
Cohen, F.: The Scientific Revolution. A Historiographical Inquiry. Chicago/London: The University of Chicago Press 1994. (Zur Vertiefung)
Eine ausführliche Literaturliste wird im Laufe der Vorlesung angeboten.


C) SEMINARE


Interessentinnen und Interessenten für Seminare werden gebeten, sich bereits vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer in die ausliegenden Teilnehmerlisten einzutragen und für die ersten Sitzungen Referate nach Themenabsprache mit den Veranstaltern vorzubereiten.

Stefan Kirschner
Nr. 11.941
Seminar zur Vorlesung 11.901:
Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte II
(Mittelalter und Frühe Neuzeit)

2st., Di 18.00-19.30 Uhr
Beginn: 4.04.2006, Geom 434

Inhalt:
Das Seminar dient dazu, durch Referate sowie gemeinsame Lektüre und Interpretation von Quellentexten den Vorlesungsstoff zu vertiefen.
Vorkenntnisse:
Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung wird empfohlen.
Literatur:
Wird im Seminar genannt.


Karin Reich
Nr. 11.942
Seminar zur Vorlesung 11.902:
Geschichte der Mathematik IV
(Ausgewählte Kapitel aus dem 18.-20. Jahrhundert)

2st., Do 18.00 --19.30 Uhr
Beginn: 6.04.2006, Geom 434

Inhalt:
Als Ergänzung zur Vorlesung werden ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus dem entsprechenden Zeitraum behandelt und diskutiert.
Vorkenntnisse:
Allgemeine Grundkenntnisse der höheren Mathematik.
Literatur:
Wird im Seminar bekannt gegeben.


Stefan Kirschner
Nr. 11.945
Seminar zur Vorlesung 11.905:
Geschichte der Biologie IV (19. und 20. Jahrhundert)

2st., Do 18.00-19.30 Uhr
Beginn: 6.04.2006, Geom 430

Inhalt:
Das Seminar dient dazu, durch Referate sowie gemeinsame Lektüre und Interpretation von Quellentexten den Vorlesungsstoff zu vertiefen.
Vorkenntnisse:
Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung wird empfohlen.
Literatur:
Wird im Seminar genannt.


Dirk Siebers
Nr. 11.946:
Seminar: Einführung in die naturwissenschaftshistorische Arbeitsmethodik
2st., Mi 14-16 Uhr
Beginn: 5.04.2006, Geom 430

Inhalt:
Der wissenschaftliche Arbeitsprozess beginnt mit einer Fragestellung und endet im allgemeinen mit einer Publikation der Ergebnisse. Zwischen diesen beiden Punkten gibt es keine magische ,,Blackbox'', die aus der Frage auf geheimnisvolle Weise eine Antwort generiert, sondern der (oder die) beteiligte(n) Wissenschaftler wenden eine Vielzahl von unterschiedlichen Methoden und Techniken an, um ein Ergebnis zu erarbeiten. Diese können fachspezifisch sein, z.,B. die historisch-kritische Methode für die Analyse von Schriftquellen in den historischen Wissenschaften, oder auch sehr allgemein verbreitete Projektmanagementtechniken, welche auch in Wirtschaft und Verwaltung für die Projektarbeit eingesetzt werden. In diesem Seminar sollen eine Vielzahl von Methoden und Techniken vorgestellt und eingeübt werden: von der Erarbeitung einer Fragestellung (z.,B. durch Brainstorming), der methodischen Bearbeitung verschiedener historischer Quellengattungen (Sach-, Bild-, Schriftquellen), die Anwendung ,,historischer Hilfswissenschaften'', das Beschaffen und Managen von Informationen, bis zur Erstellung einer Publikation bzw. dem mündlichen Vortragen. Dazu dienen Übungen, die entweder gemeinsam im Seminar oder individuell (meist zur jeweils nächsten Veranstaltung) von den Teilnehmenden zu bearbeiten sind. (Für den Scheinerwerb ist die erfolgreiche Durchführung aller Übungen Voraussetzung).
Vorkenntnisse:
Es werden keine Vorkenntnisse vorausgesetzt. Eine kontinuierliche und fleißige Mitarbeit ist durch die spezielle Ausrichtung des Seminars unabdingbar.
Für Studierende der Geistes- und Naturwissenschaften und Kontaktstudenten ab dem 1. Semester.
Literatur:
Borowsky, P.: Einführung in die Geschichtswissenschaft I Grundprobleme, Arbeitsorganisation, Hilfsmittel. Opladen: Westdeutscher Verlag (Studienbücher Moderne Geschichte 1) 1975. (5. überarbeitete und aktualisierte Auflage) 1989 [mit B. Vogel und Heide Wunder] (ISBN 3-531-21310-4).
Ziegert, H.: Wissenschaftliche Arbeitstechniken in den Kulturwissenschaften unter besonderer Berücksichtigung der archäologischen Disziplinen. München: tuduv-Verlagsgesellschaft (tuduv-Studien: Reihe Kulturwissenschaften, 12) 1986 (ISBN 3-88259-204-3).

Ausführliche Literaturliste siehe
http://www.dirksiebers.de/
, Tel. 040-218685


Elena Roussanova
Nr. 11.949
Seminar zur Geschlechterforschung:
Partnerschaft und Paare in den Naturwissenschaften: Ein Streifzug durch die Geschichte

2st., Mo 12.00-13.30 Uhr
Beginn: 3.04.2006, Geom 432

Inhalt:
Im Rahmen dieser Lehrveranstaltung soll das Phänomen ,,Partnerschaft und Paare'' in den Naturwissenschaften in der Zeitspanne von der Antike bis zum 20. Jahrhundert dargestellt und diskutiert werden. In einer Beziehung bringt jeder Partner seine geschlechtsspezifischen Prägungen, Verhaltensweisen und Interessen ein und beeinflusst sowohl das Paar als solches als auch die wissenschaftlichen Leistungen des Partners. Einige Paare werden als Modell zur Diskussion gestellt, zum Beispiel:
Pernelle (+ 1397) & Nicolas Flamel (1330-1418), Bianca Capello (1543-1587) & Francesco I. di Medici (1541-1587), Anna von Dänemark (1532-1585) & August von Sachsen (1526-1586), Magdalena von Nassau-Katzenbogen (1547-1633) & Wolfgang II. von Hohenlohe (1546-1610), Anne Finch (1631-1679) & Edward Killultagh, Graf von Conway, Gabrielle-Emilie Marquise du Châtelet (1706-1749) & Voltaire (1694-1778), Maria Sibylla Merian (1647-1717) & Johann Andreas Graff (1637-1701), Dorothea Leporin (1715-1762) & Johann Christian Erxleben (1697-1759), Marie Paulze (1758-1836) & Antoine Laurent Lavoisier (1743-1794), Sofja Korwin-Krukowskaja (1850-1891) & Wladimir Kowalewskij (1843-1883), Marie Sklodowska (1867-1934) & Pierre Curie (1859-1906), Clara Immerwahr (1870-1915) & Fritz Haber (1868-1934), Mileva Maric (1875-1948) & Albert Einstein (1879-1955), Irène Joliot-Curie (1897-1956) & Frèdèric Joliot-Curie (1900-1958), Maria Goeppert (1906-1972) & Joseph Edward Mayer (1904-1983), Dorothy Crowfoot (1910-1994) & Thomas Lionel Hodgkin (1910-1982).
Ein besonderer Akzent wird dabei auf Leben, Werk sowie auf das Zusammenspiel der Geschlechter als Paar und die fachlichen Leistungen ausgewählter Personen gesetzt.
Vorkenntnisse:
Spezielle Kenntnisse sind nicht erforderlich. Diese Lehrveranstaltung eignet sich sowohl für die Studierenden in Gender-Studiengängen als auch für Studentinnen und Studenten der naturwissenschaftlichen Fächer, der Geschichte der Naturwissenschaften sowie Lehramtstudenten und ist für alle Interessierte offen. Alle diejenigen, die Informationen, Anregungen und weiteren Diskussionsstoff suchen, sind sehr herzlich eingeladen.
Anmeldung:
Eine Voranmeldung ist nicht unbedingt erforderlich, jedoch erwünscht.
Literatur:
Literatur wird während der Veranstaltung bekannt gegeben.


Ralph Brückner, Torsten Rüting
Nr. 11.950
Interfakultatives Seminar: Denken im Spannungsfeld von Körper und Geist -
Geschichte und Aktualität der Embodiment-Konzepte

2st., Do 18-20 Uhr
Beginn: 6.04.2006, Phil 1052

Inhalt:
Das Bewusstsein ist mit dem Aufschwung der Hirnforschung, insbesondere durch die Arbeiten des Biochemikers Francis Crick und des Biophysikers Christof Koch auch für die Naturwissenschaften ein grundlegendes Thema geworden. Warum aber ist das Bewusstsein, das uns in unserem persönlichen Erleben so vertraut ist, aus Sicht der Naturwissenschaften rätselhaft? Dazu sollen die aktuellen Konzepte und das Forschungsprogramm der Bewusstseinsforschung in ihrer historischen Entwicklung untersucht werden. Im Freud-Jahr 2006 legen wir besonderes Gewicht auf die immer wieder vollzogene und diskutierte Grenzziehung zwischen ,,Bewusstem'' und ,,Unbewusstem'' sowie auf die evolutionäre Entwicklung von Bewusstsein und Kultur. Dabei orientieren wir uns an den hervorragenden Lehrbüchern von Christof Koch und Susan Blackmore. Außerdem sollen die wiederentdeckten Ansätze unserer Hamburger Pioniere einer interdisziplinären Bewusstseinsforschung: Ernst Cassirer, William Stern und Jakob von Uexküll weiter verfolgt werden. Feldtheoretische und semiotische Konzepte, wie die auf der Zeichentheorie von Charles S. Peirce aufbauende biosemiotische Theorie der Kognition, werden ebenfalls zur Sprache kommen.
Vorkenntnisse:
Für: Naturwissenschaftler und Geisteswissenschaftler.
Keine, aber die Bereitschaft, ein Referat als Poster zu präsentieren.
Literatur:
Blackmore, S.: Consciousness: An Introduction. University Press, New York, Oxford 2004.
Crick, F.: Was die Seele wirklich ist. Die naturwissenschaftliche Erforschung des Bewußtseins. München, Zürich 1994.
Koch, Chr.: Bewusstsein, ein neurobiologisches Rätsel. Elsevier Spektrum Akademischer Verlag, München 2005.
Oehler, K.: Peirce's foundation of a semiotic theory of cognition. Peirce Studies No. 1. S. 67-76. 1979.
Uexküll, J. von: Biologische Briefe an eine Dame. 1920.


Andrea Blunck
Nr. 11.952
Seminar über Mathematik und Geschlecht
2st., Mo 14-16 Uhr
Beginn: 3.04.2006, Geom 430

Inhalt:
Das Thema ,,Mathematik und Geschlecht'' wird aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet:

Vorkenntnisse:
Keine
Literatur:
Wird im Seminar bekannt gegeben.
Vorbesprechnung:
In der ersten Sitzung. Vorherige Anmeldung direkt bei der Veranstalterin in Raum Geom 234 oder per email an andrea.blunck@math.uni-hamburg.de wünschenswert.
Scheinerwerb:
Mathematikstudierende können den Schein ,,Mathematik und Gesellschaft'' erwerben. Das Seminar ist geöffnet als Lehrveranstaltung im hochschulübergreifenden Studienprogramm Gender Studies; hier kann ein Grund- oder Hauptstudiumsschein ,,Technoscience'' erworben werden. Scheinerwerb in der Regel durch aktive Teilnahme sowie Gestaltung von Seminarsitzungen durch Gruppen von Studierenden. Details werden in der ersten Sitzung besprochen.


Daniela Wünsch
Nr. 11.954
Seminar zur Vorlesung 11.923:
Relativitätstheorie und Relativismus

Blockveranstaltung Di 16.00-17.30 Uhr
Beginn: 2.05.-27.06.2006, Geom E 11/13

Inhalt:
Als Ergänzung zur Vorlesung werden ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus dem Bereich Relativitätstheorie in Referaten und anschließenden Diskussionen näher behandelt.
Vorkenntnisse:
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich
(für Studenten der Natur- und Geisteswissenschaften ab 1. Semester).
Literatur:
Wird im Seminar bekannt gegeben.


Daniela Wünsch
Nr. 11.955
Seminar zur Vorlesung 11.926:
Der Begriff der wissenschaftlichen Revolution in der Geschichte der Physik

Blockveranstaltung Mi 16.00-17.30 Uhr, 14tägl.
Beginn: 3.05.-21.06.2006, Geom 431

Inhalt:
Als Ergänzung zur Vorlesung werden ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus dem Bereich Relativitätstheorie in Referaten und anschließenden Diskussionen näher behandelt.
Vorkenntnisse:
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich
(für Studenten der Natur- und Geisteswissenschaften ab 1. Semester).
Literatur:
Wird im Seminar bekannt gegeben.


Elena Roussanova
Nr. 11.956
Seminar zur Geschichte der Chemie: Auf den Spuren der Chemie in Hamburg
2st., Fr 14-16 Uhr
Beginn: 7.04.2006, Geom 432 und teilweise vor Ort

Inhalt:
Dieses ist die Fortsetzung der im SS 2005 stattgefundenen Veranstaltung ,,Auf den Spuren der Chemie in Hamburg''. In diesem Seminar wird ein detaillierter Überblick zur Entwicklung der Chemie in Hamburg vermittelt. Schwerpunkt sollen die Exkursionen zu Objekten sein, die mit der Geschichte der Chemie in Hamburg in Verbindung stehen. Auch Treffen und Diskussionen mit Zeitzeugen und Chemiehistorikern sind geplant. Spezielle Interessen der Seminarteilnehmer/innen können berücksichtigt werden.
Vorkenntnisse:
Es sind keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich. Die Teilnahme am Seminar im SS 2005 ist keine Voraussetzung für die Teilnahme an diesem Seminar. Diese Veranstaltung ist für alle offen, die sich für Chemie und ihre Geschichte in Hamburg interessieren.
Anmeldung:
Eine Voranmeldung ist nicht unbedingt erforderlich, jedoch erwünscht.
Literatur:
Walter, W.; Harke, H.-P.; Randau, G.; Trautwein, W.-P.; Maerten, G.: Geschichte des öffentlichen chemischen Unterrichts und des Chemischen Staatsinstitutes in Hamburg. In: Abhandlungen und Verhandlungen des Naturwissenschaftlichen Vereins in Hamburg. N.F. Bd. XI. Hamburg 1967, S. 5-28.
Walter, W.: Vorgeschichte und Entwicklung des Fachbereiches Chemie der Universität Hamburg (1613-1994). In: Fachbereich Chemie der Universität Hamburg: Aus Anlaß des 75. Jubiläums der Universitätsgründung 1919. Hamburg 1994, S. 1-41.
Kopitzsch, F.; Tilgner, D.: Hamburg Lexikon. Hamburg 1998.
Die Literaturliste wird im Seminar ergänzt.


Elena Roussanova, Dr. Frank Meyberg, Prof. Dr. Dieter Rehder
Nr. 11.957
Blockveranstaltung zur Geschichte der Chemie:
,,Experimentum chymicum'': das historische Experiment in Alchemie und Chemie

12. u. 13.07.2006, 14-18 Uhr
Beginn: 4.07.2006, Inst. f. Anorg. u. Angew. Chemie 527
Vorbespr. 23.05.06, 16-18 Uhr

Inhalt:
Gegenstand dieser Veranstaltung ist die Vorstellung von historischen Experimenten in der Chemie und Alchemie quer durch verschiedene Epochen. Einerseits werden Versuche auf Grund von Primär- bzw. Sekundärquellen nachvollzogen, andererseits wird der jeweilige theoretische und praktische Stand der Chemie erläutert. Darüber hinaus wird das ausgewählte Experiment in die dementsprechende Zeitgeschichte eingebettet: der kulturhistorische Kontext der betreffenden Epochen wird erörtert und diskutiert. Von den Teilnehmern werden Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und Übernahme eines Referates erwartet.
Arbeitsweisen: Die Arbeit wird folgenderweise organisiert: In Vorträgen, Referaten und Diskussionen werden sowohl theoretische Grundlagen als auch geschichtliche Hintergründe des Versuchs erklärt. Im zweiten Teil der jeweiligen Veranstaltung wird der ausgewählte Versuch bzw. die Versuche demonstriert. Am Ende der Veranstaltung werden die Ergebnisse diskutiert.
Zielgruppe: Diese Lehrveranstaltung ist für Studierende des Lehramts, der Chemie (Diplom), der Schulchemie-Praktika sowie der Geschichte der Naturwissenschaften geeignet und ist für alle Interessenten offen.
Vorkenntnisse:
Allgemeine chemische Kenntnisse.
Anmeldung:
Eine Voranmeldung ist erwünscht:
meyberg@chemie.uni-hamburg.de
Literatur:
Krätz, O.: Historische chemische Versuche: eingebettet in den Hintergrund von drei Jahrhunderten. Köln 1991.
Krätz, O.; Priesner, C.(Hrsg.): Liebigs Experimentalvorlesung: Vorlesungsbuch und Kekulés Mitschrift. Weinheim [u.a.] 1983.
Krätz, O.: Historische chemische und physikalische Versuche. In: Experimentelle Schulchemie. Hrsg. von Franz Bukatsch. Band 7. Köln 1979.
Kreißl, Friedrich R.; Krätz, O.: Feuer und Flamme, Schall und Rauch: Schauexperimente und Chemiehistorisches. (= Spaß am Experimentieren). Weinheim 2003.
Schwedt, G.: Goethes chemische Experimente. (= Unterrichtshilfen Naturwissenschaften). Köln 1999.
Schwedt, G.: Chemische Experimente in naturwissenschaftlich-technischen Museen: Farbige Feuer und feurige Farben. (= Chemie macht Spaß!). Weinheim 2003.
Schwedt, G.: Chemische Experimente in Schlössern, Klöstern und Museen: aus Hexenküche und Zauberlabor. (= Chemie macht Spaß!). Weinheim 2002.
Weyer, J.: Die chemisch-alchemischen Experimente Graf Wolfgangs II. von Hohenlohe. Württembergisch Franken, Jahrbuch 87 (2003), S. 11-41.
Die Literaturliste wird während der Veranstaltung ergänzt.


Torsten Rüting
Nr. 11.958
Seminar zur Geschichte der Biologie: Ethik, Erkenntnis, Naturwissenschaften -
Geschichte und post-moderne Rezeption der Umweltkonzeption Jakob von Uexkülls

2st., Di 14-16 Uhr
Beginn: 04.04.2006, Geom 432

Inhalt:
Der Baltendeutsche Jakob von Uexküll (1864 -1944) entwickelte zu Beginn des 20. Jahrhunderts die Umweltforschung als Gegenentwurf zu den modernen Tendenzen in der Biologie. Die Wechselbeziehungen und Anpassungsleistungen in der Natur könnten erst sinnvoll gedeutet werden, wenn man Organismen als aktive Subjekte begreift, die nur eine ihren Sinnesleistungen, Bedürfnissen und Fähigkeiten entsprechende Umwelt wahrnehmen und gestalten. Uexküll machte die Anerkennung der Subjektivität jeder Wahrnehmung zum kategorischen Imperativ der naturwissenschaftlichen Erkenntnis. Uexkülls Konzepte wurden von zeitgenössischen Psychologen und Künstlern eher angenommen als von Biologen, und Uexküll beeinflusste die post-moderne Philosophie. In neuerer Zeit wird Uexküll auch international wahrgenommen und als Pionier einer umfassenden biosemiotischen Epistemologie anerkannt. Umweltethische und umweltpädagogische Konzepte berufen sich auf ihn. Im Seminar sollen Schlüsseltexte Uexkülls und neueste Ergebnisse der Uexküllrezeption bearbeitet werden.
Vorkenntnisse:
Für: Natur und Geisteswissenschaftler, insbes. Biologen.
Keine besonderen Vorkenntnisse.
Literatur:
Toennessen, M.: Umwelt ethics. Sign Systems Studies 31, 1, 2003.
Uexküll, J. von: Kompositionslehre der Natur. Biologie als undogmatische Naturwissenschaft. Ausgewählte Schriften, Ullstein 1980.
Kull, K.; Rüting, T. (Eds.): Signs and the Design of Life. Uexkülls Significance Today. Sonderband der Zeitschrift Sign Systems Studies, 2005.


Philip Beeley
Arbeitskreis: Schimank-Nachlass
14tägl., Mo 10.15-13.15 Uhr
Beginn: 10.04.2006
Bodenstedtstr. 16, Raum 316

Inhalt:
In diesem Seminar sollen die Probleme und Methoden der Erschließung und Veröffentlichung wissenschaftlicher Nachlässe am Beispiel des im IGN befindlichen Nachlasses des Naturwissenschafts- und Technikhistorikers Hans Schimank (1888-1979) erörtert werden. Schimank, Honorarprofessor an der Universität Hamburg ab 1942, leistete einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der Wissenschafts- und Technikgeschichte. Zentraler Bestandteil seines Nachlasses ist eine umfangreiche Korrespondenz, u.a. mit Naturwissenschaftlern wie Otto Hahn, Walther Nernst und Max Planck, Philologen wie Otto Regenbogen und Bruno Snell, führenden Persönlichkeiten im Verein Deutscher Ingenieure sowie mit zahlreichen Wissenschafts- und Technikhistorikern seiner Zeit.
Vorkenntnisse:
Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit bei der Nachlaßbearbeitung.
Literatur:
Hermann, A.: Die Funktion und Bedeutung von Briefen.
In: Wolfgang Pauli: Wissenschaftlicher Briefwechsel. Bd. I, hrsg. von A. von Meyenn, H.K.; Weisskopf, V.F. New York, Heidelberg, Berlin 1979, S. XI-XLVII.
Mommsen, W. A.: Die Nachlässe in deutschen Archiven. Boppard 1971. S. VI--XXVI.
Dort sind weitere Literaturhinweise zu finden.


Karin Reich
Nr. 11.961
Kolloquium über neuere Forschungen
zur Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik

2st., Mo 18.00-19.30 Uhr
Beginn: 3.04.2006, Geom H 6

Inhalt:
In diesem Kolloquium geben Promovierende und andere Referenten und Referentinnen Arbeitsberichte über den augenblicklichen Stand ihrer Forschungen. Dabei liegt der Akzent weniger auf den Ergebnissen als vielmehr auf der Vielfalt ihrer Ansätze. Soweit die finanziellen Mittel es erlauben, werden auch auswärtige Vortragende eingeladen. Allen denen, die im Fach Geschichte der Naturwissenschaften arbeiten wollen, ist die Teilnahme dringend anzuraten.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Eine Liste mit den Namen der Vortragenden und den Themen der Referate ist im Geschäftszimmer E 19 erhältlich.
Man achte auch auf einen entsprechenden Aushang im Schaukasten des SPGN!

Im Internet findet sich die jeweils aktuelle Version mit den Abstracts der Vorträge:
http://www.math.uni-hamburg.de/spag/gn/kolloq/koll.htm


D) EXKURSION


Elena Roussanova, Stefan Kirschner
Nr. 11.971
Naturwissenschafts- und technikhistorische Exkursion nach Göttingen usw.
5tg, 06.-10.6.2006

Inhalt:
Die 5-tägige Exkursion vom 6.6.2006 bis 10.6.2006 nach Wolfenbüttel, Goslar, Göttingen, Einbeck und Kassel wendet sich an Studierende und Doktoranden/Doktorandinnen der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte. Besucht werden Museen, Bibliotheken und weitere Institutionen, die für die naturwissenschafts- und technikhistorische Forschung relevant sind, u.a.: Herzog-August-Bibliothek in Wolfenbüttel, Bergbaumuseum Rammelsberg, Forschungsbibliothek und Universitätsarchiv Göttingen, Alter Botanischer Garten in Göttingen, Museum der Göttinger Chemie, Sertürner-Ausstellung in Einbeck, Astronomisch-physikalisches Kabinett in Kassel. Ferner sind fachspezifische Stadtrundgänge vorgesehen. Von den Teilnehmer/innen wird erwartet, dass sie vor Ort ein Kurzreferat halten und später eine schriftliche Ausarbeitung abliefern. Das Exkursionsprogramm findet sich im Internet unter:
http://www.math.uni-hamburg.de/home/roussanova/Exkursion-SS2006.pdf
Die Teilnehmerzahl ist auf 15 beschränkt. Die Anmeldung erfolgt bei den Exkursionsleitern (Anmeldeschluß: 3.4.2006). Eine Vorbesprechung ist für Anfang des Sommersemesters vorgesehen und wird noch gesondert angekündigt.
Vorkenntnisse:
Grundkenntnisse in der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte durch vorangegangenen Besuch entsprechender Lehrveranstaltungen.
Anmerkung:
Die Teilnahme an einer Exkursion gehört zum Pflichtprogramm des Hauptfachstudiums Geschichte der Naturwissenschaften und der Technik.



Wir möchten ferner auf folgende medizin- und technikhistorische
Vorlesungen und Seminare hinweisen:


1. Lehrveranstaltungen des Instituts für Geschichte der Medizin

Fachbereich Medizin der Universität Hamburg
Universitätskrankenhaus-Eppendorf, Martinistraße 52, Tel. 42803-2140

Veranstaltungen nach der Approbationsordnung


Heinz-Peter Schmiedebach


Sammet

2. Lehrveranstaltungen des
Instituts für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg
Allendeplatz 1, Tel. 040-42838-4363


Vorlesung

Klaus Schlottau
Nr. 08.123
Vorlesung: Einführung in die Geschichtswissenschaft Teil II
Thema: Die Mühle in der frühneuzeitlichen Gesellschaft und Wirtschaft Europas

Einf II, 2st., Do 12-14
Beginn: 06.04.2006, AP 1, 106


Franklin Kopitzsch
Nr. 08.161
Vorlesung: Grundzüge der Sozial- und Wirtschaftgeschichte I:
Vom Spätmittelalter bis zum Dreißigjährigen Krieg

2st., Fr 12-14
Beginn: 07.04.2006, ESA J


Franklin Kopitzsch
Nr. 08.202
Die Reformation in den Hansestädten Lübeck, Bremen und Hamburg.
Einführung in die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

2st., Di 12-14
Beginn: 04.04.2006, Raum AP 1, 107


Klaus Schlottau
Nr. 08.204
Soziale Proteste vor der Industrialisierung.
Einführung in die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

2st., Mi 12-14
Beginn: 05.04.2006, Raum: AP 1, 138


Seminare und Übungen

Katrin Schmersahl
Nr. 08.205
Geschichte der Frauen-, Geschlechter- und Queerforschung
(19.-21. Jahrhundert)

2st., Mi 10-12
Beginn: 05.04.2006, Raum: AP 1, 108


Marie-Elisabeth Hilger
Nr. 08.266
Brücken in Hamburg. Sozial- und wirtschaftshistorische Erkundungsgänge
in der ,,brückenreichsten Stadt Europas''

2st., Mi 8-10
Beginn: 05.04.2006, Raum: AP 1, 108


Michael Ehrhardt
Nr. 08.242
Kulturgeschichte des Alten Landes in der Frühen Neuzeit
2st., Mo 14-16
Beginn: 03.04.2006, Raum: AP 1, 108


Klaus Schlottau
Nr. 08.244
Das Berg- und Hüttenwesen: Innovationen und
,,Sonderwirtschaftszonen'' in der Frühen Neuzeit

2st., Mi 10-12
Beginn: 05.04.2006, Raum: AP 1, 106


Dirk Brietzke
Nr. 08.245
Erscheinungsformen der ständischen Gesellschaft
in der Frühen Neuzeit

2st., Do 12-14
Beginn: 06.04.2006, Raum: AP 1, 104


Sabine Todt
Nr. 08.246
Das ,,Anatomische Theater'':
Soziale, ökonomische und kulturelle Aspekte einer neuen Wissenschaft

2st., Do 10-12
Beginn: 06.04.2006, Raum: AP 1, 108


Ursula Stephan-Kopitzsch
Nr. 08.248
Staat und Gesellschaft im Wandel:
Die habsburgischen Länder 1740-1806

2st., Mi 14-16
Beginn: 05.04.2006, Raum: AP 1, 107


Ina Lorenz und Jörg Berkemann
Nr. 08.251
Biographien berühmter Berliner Jüdinnen und Juden
(Kompaktseminar 2)

2st., Mo 16-18
Beginn: 03.04.2006, Raum: AP 1, 245


Holger Martens
Nr. 08.253
Über Hamburg in die neue Welt:
Auswanderer und ihre Biographien (quellenorientiert)

2st., Mi 14-16
Beginn: 05.04.2006, Raum: AP 1, 108


3. Lehrveranstaltungen des Philosophischen Seminars

http://www.phil-gesch.uni-hamburg.de/philsem.html
Von-Melle-Park 6, Tel. 42838-4718


Vorlesung

Werner Diederich
Nr. 08.002
Physik und Harmonik in Keplers Kosmologie (T)
2st., Di 11-13
Beginn: 04.04.2006, Phil E


Dorothea Frede
Nr. 08.003
Die aristotelische Ethik (P)
2st., Mo 16-18
Beginn: 03.04.2006, Phil D


Wolfgang Künne
Nr. 08.004
Frege und Husserl (T)
2st., Do 10-12
Beginn: 06.04.2006, Phil G


Cassirer-Gastvorlesung:
Christia Mercer
Nr. 08.005
From Renaissance-Scepticism to Early Enlightenment
`Divine Madness' (T/P)

2st., Mi 16-18
Beginn: 05.04.2006, Phil G


Ulrich Steinvorth
Nr. 08.007
Zum Problem des Bewußtseins (T/P)
2st., Mo 14-16
Beginn: 03.04.2006, Phil C


Werner Diederich
Nr. 08.031
Koyré, Von der geschlossenen Welt zum unendlichen Universum (T)
2st., Mi 10-12
Beginn: 05.04.2006, Phil 1072


Burkhard Reis und Raffael Schaller
Nr. 08.037
Aristoteles, Physik I-II(T)
2st., Do 10-12
Beginn: 06.04.2006, Phil 1072



Siehe auch:


Gudrun Wolfschmidt
Letzte Änderung: 7. April 2006.

Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik