Hamburg, 29. September 2001
R. Krause
C. Lüdecke
G. Kortum und S. Gerlach
G. Wegner
H.-J. Brosin
K. Lange & NN (Fischereibiologe)
G. Wolfschmidt
G. Oestmann
F. Lühning
J. Wessel
F. Berg & K.-H. Hochhaus
W.R. Kannowski
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Institut für Geschichte
der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik
Universität HamburgInhaltsangabe der Vorträge
Georg von Neumayer 1826-1909: Nestor der Polar- und Meeresforschung.
Georg von Neumayer hat wie kein zweiter deutscher Wissenschaftler im
19. Jahrhundert die Etablierung und Institutionalisierung der Meeres-
und Polarforschung vorangetrieben. Nach Abschluß seiner
Ausbildung als Geophysiker/Geomagnetiker verschrieb er sich
zunächst der praktischen Seefahrt, gründete und betrieb aus
eigener Initiative ein Marineobservatorium in Melbourne, Australien
und beteiligte sich ab 1865 an den Gründungsbestrebungen einer
deutschen Seewarte sowie an den Bemühungen zur Durchführung
deutscher Polarexpeditionen. 1870 wurde er als wissenschaftlicher
Leiter einer oesterreichischen Antarktisexpedition berufen, die
allerdings nicht zustande kam. Der Umstand, daß Neumayer eine
der wenigen Personen war, die die Koeffizientenbestimmung für
eine breitenunabhängige Kompensierung der Magnetkompasse
verstand, dürfte ihm 1872 die Anstellung im hydrographischen
Bureau der kaiserlichen Admiralität eingebracht haben, die er zu
einer einflußreichen Position ausbaute. In der
Gründungsphase des deutschen Reiches war er die treibende Kraft
und der wissenschaftliche Kopf bei der Ausrichtung der
Reichsexpedition in die Meere der Südhemisphäre mit der
Gazelle (1874-1876). Ab 1875 war Neumayer Direktor des
Reichsinstituts deutsche Seewarte. Die Realisierung des
1. Internationalen Polarjahres 1882/83 ist wesentlich sein
Verdienst. Neben dem Aufbau der Seewarte, der u.a. von vielen
tiefgreifenden wissenschaftlichen und technischen Fragestellungen
begleitet wurde, hat er sich in den 1880er und 90er Jahren
unermüdlich für die Erforschung der Antarktis eingesetzt.
Bei der Verwirklichung der ersten deutschen Antarktisexpedition
(1901-1903) spielte Neumayer zwar keine zentrale Rolle mehr,
nichtsdestoweniger durfte er die Durchführung dieser Expedition
wesentlich als eine Folge seiner außerordentlichen
Bemühungen ansehen.
Das 1. Internationale Polarjahr 1882/83 und die Gründung der Deutschen Meteorologischen Gesellschaft 1883.Schon auf dem ersten internationalen Meteorologenkongreß (Wien
1973) dachte man daran, das bestehende meteorologische Meßnetz
mit Stationen an entlegenen Orten wie z.B. auf Spitzbergen
einzurichten. Während des 2. Kongresses in Rom (1879)
plädierte Karl Weyprecht (1838-1881) mit präzisen
Vorstellungen für die Durchführung eines internationalen
meteorologischen Experiments in der Arktis. Nachdem die anwesenden
Meteorologen jedoch keine Kompetenzen für eine definitive
Beteiligungszusage hatten, wurde die Organisation des Polarjahres
einer Internationalen Polar-Kommission übertragen, zu deren
Präsident Georg Neumayer (1826-1909), Direktor der Deutschen
Seewarte in Hamburg, gewählt wurde. Nachdem aber das Deutsche
Reich keine Gelder für die Ausrüstung der zwei geplanten
Polarexpeditonen bereitgestellte, trat Neumayer von seinem Amt
zurück. Erst anläßlich der Einweihung des neuen
Gebäudes der Seewarte bewilligte Kaiser Wilhelm I. (1797-1888)
die Beteiligung am Internationalen Polarjahr (1882-83). Daraufhin
wurde am 12.12.1881 die Deutsche Polarkommission gegründet,
welche unter Neumayers Leitung die Expeditionen nach Kingua Fjord
(Baffin Island) und Südgeorgien organisierte und für
meteorologische Beobachtungen in Labrador sorgte. Nach Rückkehr
der Expeditionen lud Neumayer die Mitglieder der Deutschen
Polarkommission für den 17./18.11.1883 nach Hamburg ein, um auf
Anregung von Wladimir Köppen (1846-1940) die Deutsche
Meteorologische Gesellschaft (DMG) zur Zentralisierung der
meteorologischen Arbeit und als dringend benötigte
Interessensvertretung gegenüber der Regierung zu
gründen. Wie das Polarjahr gezeigt hatte, konnten Einzelpersonen
zwar ihre Autorität fachlich einbringen, hatten aber keinerlei
Einfluß auf die Realisierung ihrer Ideen. Nachdem Preußen
noch mit der Reorganisation seines Meßnetzes beschäftigt
war, erschien die Seewarte als geeigneter Ausgangspunkt für eine
vielversprechende Tätigkeit der DMG. Die Gesellschaft setzte sich
aus Zweigvereinen in Berlin, Hamburg, München und Rudolstadt
zusammen, gab eine Fachzeitschrift heraus und organisierte alle zwei
Jahre Tagungen. Sie half sehr, die Meteorologie als neue Disziplin zu
institutionalisieren.
Meeresforschung in Kiel 1945-1959: Wiederaufbau und Neuanfang unter Georg Wüst in der Hohenbergstraße.
Geschichte holt nun in Kiel auch die ''neuere'' Zeit ein: Nachdem die
Gründungsphase des Instituts für Meeresforschung in Kiel
(1937-1945) in Umrissen aufgrund von Aktenstudien aufgearbeitet werden
konnte, folgt nun als nächste klar abgegrenzte Periode die
Nachkriegszeit der Kieler Meeresforschung, die mit dem Direktorat von
Georg Wüst gleichgesetzt werden kann. Innerhalb der 300
jährigen Geschichte der Meeresforschung an der Universität
Kiel war es nach der Zerstörung des alten Institutsgebäudes
in Kitzeberg 1944 ein kompletter Neuanfang, eine tiefe
Zäsur. Nach Provisorien in der ersten schwierigen Nachkriegszeit
konnte nach der Berufung G. Wüsts aber bald durch Bezug der alten
Villa in der Hohenbergstrasse auf dem Westufer in Fördenähe
eine zunächst ansprechende und ausreichende Bleibe gefunden
werden (1946), 1958 konnte ein Erweiterungsbau angeschlossen werden,
der den biologischen Fachabteilungen zugewiesen wurde. Als G. Dietrich
1959 das Direktorat des IfM übernahm, hatte das Institut nur 16
Planstellen für Wissenschaftler und Techniker. Seinerzeit (1955)
hatte das IfM vier Abteilungen (Ozeanographie: G. Wüst,
Meeresbotanik: C. Hoffmann, Meereszoologie: C. Schlieper und
Fischereibiologie: R. Kändler), ferner ein
Chemisch-planktologisches Laboratorium (J. Krey). 1949 wurde mit der
neuen Folge der Institutszeitschrift ''Kieler Meeresforschungen''
begonnen, deren Jahrgänge inhaltlich die neue Ausrichtung der
Institutsarbeit dokumentieren. Teilweise wurde natürlich,
besonders auch mit vielen Regionalthemen aus der westlichen Ostsee, an
ältere Forschungsansätze angeknüpft. Aber die auf die
atlantische und globale Zirkulation angelegten Forschungen von
Wüst ließen das IfM Kiel in einem ersten Schritt deutlich
ozeanischer werden. Teilweise führte das IfM Kiel
wissenschaftlich das Erbe des ebenfalls 1944 zerstörten Instituts
für Meereskunde in Berlin, wo G. Wüst lange Zeit tätig
war, weiter. Langsam wurde die wissenschaftliche Infrastruktur
aufgebaut: 1954 konnte der Forschungskutter ''Südfall'' (ab 1956
''Hermann Wattenberg'') genutzt werden, um den sich inzwischen bei der
älteren Generation der heute noch lebenden Wissenschaftler
Legenden weben. Er war das Arbeispferd des Instituts auf See. Die
Bibliothek konnte langsam wieder auf einen zeitgemäßen
Stand gebracht werden. In der Hohenbergstrasse wurde bei aller
räumlichen und finanziellen Beschränkung dank der
Unterstützung der Universität, des Landes und später
besonders der DFG sehr gute Forschung betrieben. Dort wurden
zahlreiche Nachwuchswissenschaftler aus dem In- und Ausland
ausgebildet. Die internationale Anerkennung der Arbeit des Instituts
unter der Leitung von Wüst blieb nicht aus.
Meeresforschung in Hamburg 1945-1950: Kontinuität und Neuanfang.
Mit der Deutschen Seewarte, den Instituten für See- und
Küstenfischerei, für Fischverarbeitung und für Walfang der
Reichsanstalt für Fischerei und dem Institut für Meeresforschung der
Nordischen Universität war Hamburg während der Jahre vor dem Zweiten
Weltkrieg zumindest von der Zahl der Institute her zu einem der
wichtigsten Standorte der marinen Forschung des Dritten Reiches
geworden. Während des Krieges litten die Hamburger Forschungsstätten
zunehmend unter personeller Reduzierung und Bombenschäden. Doch schon
kurze Zeit nach dem Ende der Kampfhandlungen setzte sich die
Meeresforschung in Hamburg fort: Zum Beispiel nahmen die (Rest-)Institute der
Fischerei zusammen mit weiteren nach Hamburg gezogenen Teilen der
ehemaligen Reichsanstalt ihre Arbeit wieder auf. Und Bedienstete der
Seewarte führten in der Vier-Mächte-Dienststelle Deutsches
Hydrographisches Institut ihre Arbeit fort.
Die Institutsentwicklungen im Zeitraum 1945-1950 ließen Hamburg zum
Hauptort der Meeresforschung der jungen Bundesrepublik Deutschland
werden. Die Zielsetzungen der durchgehenden, der modifizierten und der
neuen Institute, ihre Arbeiten, ihnen Verfügung stehenden
Arbeitsmittel, einige Ergebnisse und Veröffentlichungen sowie
beteiligte Wissenschaftler sind Gegenstand dieses Vortrages.
Randbedingungen und Perspektiven für die Meeresforschung in der Sowjetischen Besatzungszone und in der DDR 1945-1970.
Die Seewirtschaft war auf dem Gebiet der Sowjetischen
Besatzungszone und späteren DDR nur schwach entwickelt.
Ozeanographische Grundlagenforschungen erfolgten an den Küsten
Universitäten nur in sehr begrenztem Umfang. Die Situation
änderte sich nach Kriegsende grundlegend. Der Ausbau der
Seehäfen erhielt hohe Priorität. Ebenso wurde der Aufbau der
Schiffbauindustrie vorangetrieben. In den 50er Jahren begann der
Aufbau der DDR Handelsflotte. Die Fischerei wurde erheblich
erweitert. Aus der Entwicklung der Seewirtschaft resultierte der
Bedarf an maritimen Diensten und entsprechenden
Forschungseinrichtungen. Diese wurden auf Anweisung der Sowjetischen
Militäradministration (SMAD) in der Generaldirektion Schiffahrt
gebildet. Hieraus entstand der Seehydrographische Dienst der DDR
(SHD). Meereskundliche Forschungen waren von Anbeginn an als
eigenständiges Aufgabengebiet vorgesehen. 1958 wurde das Institut
für Meereskunde des SHD gebildet. Hauptarbeitsgebiet war die
Ostsee. Die Teilnahme an sowjetischen Expeditionen während des
Internationalen Geophysikalischen Jahres (IGY) ab l957
ermöglichte erste eigene ozeanographische Forschungen im
Atlantik.
Mit der Übernahme des Instituts für Meereskunde in die Deutsche
Akademie der Wissenschaften verbesserten sich die Möglichkeiten
für ozeanographlsche Grundlagenforschungen einschließlich
der bislang nur schwierig zu realisierenden internationalen
Zusammenarbeit. Allerdings verhinderte lange Zeit die fehlende
diplomatische Anerkennung der DDR die offizielle Teilnahme an
Programmen des Internationalen Rates für Meeresforschung (ICES)
oder der Zwischenstaatlichen Ozeanographischen Kommission (IOC). Aus
der Verantwortung der Akademie der Wissenschaften für die
Verbindung ihrer Forschungspläne mit der staatlichen
Gesamtplanung resultierte für das Institut für Meereskunde
permanent die Notwendigkeit, die volkswirtschaftliche und
wissenschaflliche Bedeutung der Meeresforschung zu verdeutlichen und
im Rahmen längerfristiger Planungen zu berücksichtigen. Zur
wissenschaftlichen Betreuung der neu entstandenen Kutterfischerei
bestand 1949 bis 1962 in Saßnitz eine Zweigstelle für
Ostseefischerei der Deutschen Forschungsanstalt für
Fischerei. 1953 wurde das Institut für Hochseefischerei und
Fischverarbeitung als wissenschaftliches Zentrum der DDR
Fischwirtschaft gegründet. Hier bestand bis Mitte der 60er Jahre
eine ozeanographische Arbeitsgruppe. Später wurden die
ozeanographischen Untersuchungen auf vertraglicher Grundlage vom
Institut für Meereskunde übernommen.
Heringsfischerei.
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Zeitsignale für die Seefahrt - Kontinuität und Umbrüche in Hamburgs Sternwarte und der Deutschen Seewarte.
In einer Stadt wie Hamburg, die für Deutschland das Tor zur
Welt bedeutete, hatte der Zeitdienst immer eine große Rolle
gespielt. Genaue Uhren zum Zeitabgleich im Hafen waren die
Voraussetzung für die Navigation, für exakte Bestimmungen
der geographischen Länge. Eine erste Initiative mit dieser
Zielsetzung um 1735 zur Übernahme der Beyerschen Sternwarte
scheiterte.
Im Laufe des 19. Jahrhunderts stieg der Bedarf bezüglich der
Genauigkeit der Uhren. Eine Hauptaufgabe der von Johann Georg Repsold
gegründeten und 1833 verstaatlichten Hamburger Sternwarte (beim
Millerntor) war die Zeitbestimmung. 1876 wurde auf dem Kaispeicher
Nr. 1 im Hamburger Hafen eine Zeitball-Anlage errichtet, die bis 1934
in Betrieb war - gesteuert durch astronomische
Präzisions-Pendeluhren in der Sternwarte. Ebenfalls 1876 wurde
ein Chronometer-Prüfungsinstitut auf Vorschlag des Direktors der
Sternwarte, George Rümker (1832-1900), gegründet, das aber
ab 1899 von der Sternwarte unter die Kontrolle der Deutschen Seewarte
kam.
Der moderne Zeitdienst ist markiert durch die Einführung des
telefonischen Zeitsignals (1907), ergänzt 1937 durch die
''sprechende Uhr''. Mit dem Einsatz von drahtloser Telegraphie begann
die Sternwarte (ab 1908 in Bergedorf) schon im Ersten Weltkrieg,
ausgesendet von der Großfunkstelle Nauen bei Berlin. Ab 1919
wurden die Funkzeitzeichen von der Deutschen Seewarte gesteuert, ab
Dezember 1945 ging diese Aufgabe an die Nachfolgeinstitution, an das
Deutsche Hydrographische Institut (DHI), über (bis 1985).
Wilhelm Olbers' Vorlesung über Navigation und seine Beschreibung der ''Seeuhr'' Johann Georg Thieles.
Um die Wende vom 18. zum 19. Jahrhundert erlebte der bremische
Handel eine Blütezeit. Daraus resultierte ein wachsender
Personalbedarf in der Schiffahrt, gleichzeitig wurden aber auch
höhere Anforderungen an Steuerleute und Schiffsführer
gestellt. Vermutlich war das gesteigerte öffentliche Interesse an
Problemen der Navigation und seemännischer Ausbildung Anlaß
für den Arzt und Astronomen Wilhelm Olbers (1758-1840),
einschlägige Vorträge zu halten. Seine zahlreichen
Vorlesungen über astronomische, meteorologische, chemische und
physikalische Themen in der 1783 gegründeten Bremer
wissenschaftlichen Gesellschaft ''Museum'' sind mit wenigen Ausnahmen
unediert. Hier soll auf seinen Vortrag über Navigation und die
Beschreibung eines frühen Schiffschronometers des Bremer
Uhrmachers Thiele eingegangen werden.
Zeit für die Schiffe: Die Beziehungen der Sternwarten in Altona und Kiel zum Chronometerbau und zur Marine.
Die Sternwarte in Altona und ihre Nachfolgerin, die
Universitäts-Sternwarte in Kiel, sind in der Hauptsache durch die
Herausgabe der ''Astronomischen Nachrichten'' bekannt
geworden. Weniger bekannt sind jedoch die Verdienste, die sich beide
Institute für den Chronometerbau und durch
Chronometerprüfungen für die Kaiserliche Marine erworben
haben. Das Referat will einen kurzen Überblick über die
diesbezüglichen Tätigkeiten geben.
Seeschiffbau.
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Schiffsbetriebstechnik.
Einführend erfolgt ein Rückblick über rund 150 Jahre
Schiffsbetriebstechnik auf Handels- und Marineschiffen. Es werden
verschiedene Schiffsarten und ihre Antriebe wie Dampfmaschine,
Dampfturbine, Dieselmotor und Gasturbine dargestellt. Die
Antriebsanlagen werden kurz beschrieben und die Vor- und Nachteile der
unterschiedlichen zum Teil heute nicht mehr aktuellen Maschinen werden
erläutert. Dabei erfolgt eine grobe Zuordnung zum Schiffstyp und
Einsatzgebiet.
Die anfänglich an dem Hauptantrieb ''angehängten''
Hilfsmaschinen wie Speisepumpen, Lenzpumpen und Vakuumpumpen wurden im
Laufe der Zeit mit eigenem Dampfantrieb ausgeführt. Vor ca. 120
Jahren wurde die Elektrotechnik an Bord eingeführt, zuerst zur
Beleuchtung und 20 Jahre später zur drahtlosen Telegrafie.
Nach der breiten Einführung der Dieselmotoren als Hauptantrieb
wurden zunehmend Elektromotoren für den Hilfsmaschinenantrieb
eingesetzt. Der aus den Anfängen des mechanischen Antriebes
stammende Begriff ''Hilfsbetrieb'' ist heute irreführend, da der
Hilfsbetrieb im Laufe der Jahre ständig zugenommen hat. So ist
heute z.B. die Lüftung und Klimatisierung auf Kreuzfahrtschiffen
mit ca. 20-30 &37; der größte elektrische Verbraucher.
Moderne Seeschiffe sind gute Beispiele für eine effiziente
Primärenergieausnutzung. Die Abgasenergie wird zur Dampferzeugung
genutzt, der Dampf dient zur Brennstoffaufbereitung und
-vorwärmung und außerdem zur Beheizung der Wohnräume
und des Warmwassers. Die Abwärme des Motorkühlwassers wird
zur Trinkwassererzeugung durch Verdampfung verwendet. Das Abwasser
wird in speziellen Aufbereitungsanlagen biologisch gereinigt, damit
keine Umweltbelastung erfolgt, ähnlich wird auch mit Öl
verschmutztes Wasser aufbereitet.
Für den Betrieb moderner großer Frachtschiffe werden etwa
15 - 25 Besatzungsmitglieder eingesetzt. Die Besatzung wird neben dem
Servicebereich unterteilt in den nautischen und technischen Dienst. Im
nautischen Bereich erstreckt sich der Dienst auf die Navigation,
Ladung und Seemannschaft und im Servicebereich auf die Versorgung der
Besatzung. Für den in der Vergangenheit ständig gewachsenen
technischen Bereich werden Schiffsingenieure eingesetzt, die von
Schiffsmechanikern unterstützt werden.
Sicherung der Wasserstraßen.
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