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Förderverein Hamburger Sternwarte e.V. (FHS)

Termine - Events 2014

Astronomiepark Hamburger Sternwarte




Photo: Gudrun Wolfschmidt

Hamburger Sternwarte in Bergedorf

Gojenbergsweg 112, D-21029 Hamburg
Besucherzentrum Eingang: August-Bebel-Str. 196, 21029 Hamburg
(Lageplan)
Förderverein Hamburger Sternwarte in Bergedorf auf Astronomie-Nord.de

Flyer Events 2014
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* Vorträge * Beobachtung * Lange Nacht der Museen * Tag des offenen Denkmals *
Führungen * Inhalt der Vorträge * Rückschau *
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Flyer Events 2014

Mittwochs-Vorträge (2014) um 20.00 Uhr

3. Mittwoch im Monat in der Hamburger Sternwarte in Bergedorf,
Besucherzentrum Eingang: August-Bebel-Str. 196, 21029 Hamburg
organisiert von Gudrun Wolfschmidt

Eintritt: Spende 5 €

Nach dem Vortrag:

kurze Sternwarten-Führung oder Beobachtung
(je nach Wetter und Jahreszeit)


Zwei Bücher zum Jubiläum (2012):
Nuncius Hamburgensis - Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften

  • Band 24 (2014): Wolfschmidt, Gudrun (Hg.):
    Kometen, Sterne, Galaxien - Astronomie in der Hamburger Sternwarte.
    Zum 100jährigen Jubiläum der Hamburger Sternwarte in Bergedorf.
    Hamburg: tredition 2014. Inhalt
  • Band 29 (2013): Wolfschmidt, Gudrun (Hg.):
    Sonne, Mond und Sterne - Meilensteine der Astronomiegeschichte.
    Zum 100jährigen Jubiläum der Hamburger Sternwarte in Bergedorf.
    Hamburg: tredition 2013. Inhalt




15. Januar 2014


19. Februar 2014


19. März 2014


Lange Nacht der Museen 2014
am Samstag, 12. April 2014, 18 bis 2 Uhr,
Motto: Mond, Mars, Meteoriten


16. April 2014


21. Mai 2014


18. Juni 2014


16. Juli 2014


20. August 2014


17. September 2014


15. Oktober 2014


19. November 2014


17. Dezember 2014


Weitere Themen: Planung für 2015


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Inhaltsangabe der Vorträge

Mittwochs-Vorträge (2014) um 20.00 Uhr
in der Hamburger Sternwarte in Bergedorf,
organisiert von Matthias Hünsch und Gudrun Wolfschmidt

ab 19 Uhr sind Café und Ausstellung im neuen Besucherzentrum geöffnet!

PDF-Files, erstellt von Frau Anette Müller



15. Januar 2014
Dipl.-Phys. Carsten Busch (Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik, Universität Hamburg)
Higgs, Higgs, hurra! Der Physik-Nobelpreis 2013


François Englert und Peter Higgs (Quelle: Wikimedia)
Am 8. Oktober 2013 wird eine mit Hochspannung erwartete Entscheidung bekanntgegeben: Der Physik-Nobelpreis geht an den Belgier François Englert und den Briten Peter Higgs. Die Königlich Schwedische Akademie zur Leistung der beiden Top-Wissenschaftler: "Die theoretische Entdeckung eines Mechanismus, der zu unserem Verständnis des Ursprungs der Masse subatomarer Teilchen beiträgt, und der vor kurzem durch die Entdeckung des vorhergesagten Elementarteilchens durch die ATLAS- und CMS- Experimente am großen Hadronenbeschleuniger des CERN bestätigt wurde." Der Vortrag erzählt die faszinierende Geschichte dieses in mehrfacher Hinsicht ausgezeichneten Teilchens, das gemäß Higgs und Englert unser Universum entscheidend geprägt hat. Dabei wird das benötigte Hintergrundwissen allgemeinverständlich vermittelt.



19. Februar 2014
Dipl.-Rest. Beatrix Alscher
(Berlin, Hochschule für Technik und Wirtschaft (HTW),
FB Konservierung und Restaurierung von Technischem Kulturgut)
Das 1m-Spiegelteleskop der Hamburger Sternwarte - Ein Technikdenkmal wird zur Informationsquelle


Mit dem Übergang vom 19. in das 20. Jahrhundert zeichnet sich in der Astronomie-Geschichte die forschungstechnische Entwicklung von der Astrometrie zur Astrophysik ab. Genau in diese Epoche fällt die "Neugründung" der Hamburger Sternwarte auf dem Gojenberg in Bergedorf und damit die Beauftragung des 1m-Spiegelteleskops bei der Firma Carl Zeiss in Jena. Schriftliche Quellen sowie das Fotoplattenarchiv bieten heute einen beeindruckenden Einblick in die Forschungsgeschichte, die mit diesem Präzisionsinstrument ab 1913 geschrieben werden konnte.
Ebenso bedeutend wie einmalig war der Erhaltungszustand des Instruments, als im Oktober 2011 dessen Restaurierung begann. Während der Konservierungsmaßnahmen entwickelte sich das Objekt zur dreidimensionalen Informationsquelle. Gebrauchspuren, Materialalterung und zum Vorschein tretende historische Technikkomponenten bieten einen Geschichts-Transfer von Technik- und Astronomie-Geschichte wie er selten zu finden ist. Anhand der Verknüpfung von schriftlicher und dinglicher Informationsquelle lässt sich ein gehaltvolles, vielschichtiges Geschichtsbild dieses technischen Kleinods aufzeichnen. Abgerundet wird der Vortrag mit einer Fotostrecke in der die Technikkomponenten gezeigt werden die nur während der Restaurierungsmaßnahmen zugänglich waren.



19. März 2014
PD Dr. Matthias Hünsch (Förderverein Hamburger Sternwarte - FHS)
Kosmischer Walzertanz - die Erforschung der Doppelsterne


Schon bei flüchtiger Betrachtung der Sterne mit einem Fernrohr fällt auf, dass viele von ihnen aus zwei nahe beieinander stehenden Sternen bestehen. Anfangs noch für Zufälligkeiten gehalten, stellte sich im 19. Jahrhundert heraus, dass die meisten dieser Doppelsterne physische Sternpaare sind, die sich gegenseitig umkreisen. Tatsächlich dürfte sogar die Mehrzahl aller Sterne Mitglied eines Doppel- oder Mehrfachsternsystems sein. Unsere Sonne ist als Einzelstern eher die Ausnahme.
Die verschiedenen Entdeckungs- und Beobachtungsmöglichkeiten von Doppelsternsystemen werden ebenso vorgestellt wie die enorme Bedeutung, die sie für die moderne Astrophysik haben. So beruht unsere Kenntnis über die Massen der Sterne ausschließlich auf Doppelsternen. Besonders interessante Aspekte ergeben sich in sehr engen Doppelsternsystemen, in denen sich die Sterne gegenseitig in ihrer Entwicklung beeinflussen.



16. April 2014
Dr. David Walker (Sternwarte Lübeck)
Acht Jahrzehnte expandierendes Universum

Natürlich expandiert das Weltall nicht erst seit 80 Jahren. Aber so lange ist es her, daß sich diese Erkenntnis unter den Astronomen und Physikern durchsetzte. Einstein übrigens, der mit seiner Allgemeinen Relativitätstheorie die Grundlage der modernen Kosmologie erst geschaffen hat, mochte lange Zeit nicht daran glauben. Entgegen der weit verbreiteten Auffassung, war Hubble nicht derjenige, der zuerst die Expansion des Weltalls erkannte. Es war vielmehr der belgische Priester und Physiker Lemaître. In diesem Vortrag wird von den verschlungenen Wegen, mit denen diese Entdeckung verbunden ist, berichtet. Weiterhin wird dargestellt, wie man sich heute die Struktur des Weltalls vorstellt.



21. Mai 2014
Prof. Dr. Robi Banerjee
(Hamburger Sternwarte, Universität Hamburg)
Wie entstehen Planetensysteme?


Links: Mystic Mountain im Carina Nebel: "Entstehungsgebiet von Planetensystemen" (NASA) -
Rechts: Planetenentstehung (künstlerische Darstellung) (NASA/ FUSE/ Lynette Cook)
Mittlerweile wurden mehr als 1000 Planeten außerhalb unseres Sonnensystems endeckt. Mit der Entdeckung dieser extrasolaren Planeten bestärkt sich die Annahme, dass die Mehrzahl der Sterne in der Milchstraße von Planeten begleitet werden, also Teil sogenannter Planetensysteme sind. Aber wie entstehen solche Planetensysteme? Obwohl sich Forscher seit Jahren intensiv mit dieser Frage auseinandersetzen, gibt es noch heute mehr Rätsel als Antworten. In diesem Vortrag erhalten Sie Einblicke in das spannende und äußerst aktive Forschungsgebiet der Planeten- und Sternentstehung, wobei hoffentlich auch einige Ihrer brennenden Fragen beantwortet werden.



18. Juni 2014
Dipl.-Phys. Irena Kampa (Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik, Universität Hamburg - Kiel)
Johannes Hevelius (1611-1687) - Astronomie über den Dächern Danzigs


Sternwarte des Hevelius in Danzig
Das 17. Jahrhundert markiert den Beginn der modernen Naturwissenschaften. Große Namen wie Galileo, Newton oder Descartes gehören in diese Zeit. Auch die Astronomie erlebte ihren größten Entwicklungsprung seit der Antike. Die Erfindung des Fernrohrs und des Mikroskops eröffnete den Blick in völlig neue Welten. Inmitten dieser aufregenden Zeit der beginnenden Aufklärung arbeitete ein Bierbrauer, weit abseits der großen Wissenschaftszentren in der Hansestadt Danzig an der Erkundung des Sternenhimmels. Johannes Hevelius (1611-1687) wurde bekannt durch seine hervorragenden Mondkarten und gilt heute als Begründer der Selenographie. Aber in ihm steckte noch mehr. Er war auch Instrumentenbauer, Kupferstecher, Ersteller eines prächtigen Sternenkatalogs, Korrespondenzpartner der berühmtesten europäischen Gelehrten, Erfinder des Periskops, Eigentümer einer großen Privatsternwarte und Bürgermeister der Altstadt.
Dieser Vortrag will nicht nur das Leben und das Wirken von Hevelius beschreiben, sondern auch den historischen Kontext darstellen. Welchen Einfluss hatten wirtschaftliche, politische und soziale Umstände auf seine Arbeit als Astronom? Und welche Rolle spielt er heute noch? Bebildert wird die Präsentation von einzigartig schönen farbigen Kupferstichen seiner astronomischen Instrumente, welche einem der beiden einzigen kolorierten Exemplare seines Werkes Machina Coelestis (1673) entstammen.



16. Juli 2014
Perry Lange, M.A. (Archäologie) (Universität Kiel)
Navigation der Wikingerzeit


Links: Bleilot zur Beobachtung der Meeresbodenbeschaffenheit und Tiefenmessung (Deut. Schiffahrtsmuseum, Bremerhaven),
Mitte: Nydam-Schiff (Schloss Gottorp, Schleswig), Rechts: Osebergschiff (Wikingerschiffmuseum, Oslo)

Die Welt der Wikinger hatte für die Verhältnisse des europäischen Mittelalters gewaltige Ausmaße. Ein Netzwerk von maritimen Handelsrouten erstreckte sich vom Nordatlantik bis Nordafrika, von Amerika (Vinland) bis nach Konstantinopel und dem Schwarzen Meer. Der Vortrag beschreibt wie sich aus einer zunächst begrenzten Küstenschifffahrt in den Anfängen eine internationale Hochseeschifffahrt entwickelt und welche technischen Innovationen hierfür notwendig waren.
Meteorologie, Hydrographie, Hydrologie, astronomische Kenntnisse und die genaue Beobachtung von Flora und Fauna verdichten die Wikinger zur ersten europäischen Langstreckennavigation.
Parallel zur Navigation korrespondiert die Entwicklung neuer Schiffstypen. Anhand von archäologischen Funden kann eine technologische Entwicklungslinie von den Schiffen der Nordischen Bronzezeit bis in das Hohe Mittelalter aufgezeigt werden. Den Rahmen dieser technischen Entwicklungen bilden die sozialen, merkantilen und politischen Bedingungen vom Frühen- bis zum Beginn des Hohen Mittelalters in Europa.



20. August 2014
Dr. David Walker (Sternwarte Lübeck)
Gab es den Urknall?


Entwicklung des Universums (Wikipedia)
Die Zurückrechnung der beobachteten Ausdehnung des Weltalls ergibt, daß vor ca. 13.7 Milliarden Jahren Druck, Dichte und Temperatur im gesamten, unendlich großen All unendlich groß waren. Diesen Zustand nennt man den "Urknall". Ein Zustand, der durch unendlich große physikalische Größen charakterisiert ist, ist jedoch unphysikalisch. Problematisch ist auch die Beobachtung, daß die Temperatur in allen Teilen des jungen Universums gleich war, obwohl nicht genügend Zeit zum Temperaturausgleich war. Dieser Vortrag beschäftigt sich mit der Frage, ob der Urknall nur ein errechneter Zeitpunkt ist oder Realität.



17. September 2014
Dr. Sylvin H. Müller-Navarra (Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie Hamburg)
Über die Vorausberechnung der Meeresgezeiten


Links: Mechanische Gezeitenrechenmaschine des DHI in den 1950er Jahren (heute: Deutsches Museum München),
Rechts: Gezeitentafeln für das Jahr 2014 (BSH 2013)
Heutige vollautomatische Wasserstandsvorhersage (www.bsh.de)
Für die Seeschifffahrt ist die Zufahrt zu vielen Seehäfen weltweit durch geringe Wassertiefen eingeschränkt. Genaue Kenntnisse und Vorhersagen der meteorologischen und ozeanographischen Bedingungen sind unabdingbar für die sichere Revierfahrt. Die wichtigste physikalische Größe ist hierbei der Wasserstand, der durch Gezeiten bedingt periodisch und durch meteorologische Einflüsse aperiodisch um ein mittleres Niveau schwankt. Der aktuelle lokale Wasserstand und die in Seekarten verzeichnete Wassertiefe ergeben zusammenaddiert die für ein Schiff verfügbare aktuelle Wassertiefe, wobei noch eine Kielfreiheit unter dem Schiff gegeben sein muss.
Dass Mond und Sonne die Wassermassen auf der rotierenden Erde beeinflussen und das Auf und Ab des Meeresspiegels und die Gezeitenströme takten, ist seit Jahrhunderten bekannt. Die Vorausberechnung der lokalen Meeresgezeiten hat sich jedoch erst in den letzten 200 Jahren entwickelt. Dafür waren Pegelmessungen, Rechenautomaten und geeignete mathematische Verfahren erforderlich.
Nach einer kurzen Einführung in die Entstehung der Meeresgezeiten folgt ein Abriss über die Entstehungsgeschichte der Vorausberechnungsverfahren. Die heute in Deutschland übliche Methode der Gezeitenvorausberechnung, deren Ergebnisse jährlich in den Gezeitentafeln und im Gezeitenkalender abgedruckt werden, wird ausführlich erläutert.



15. Oktober 2014
Prof. Dr. Marcus Brüggen (Hamburger Sternwarte, Universität Hamburg)
Das Square Kilometre Array - der Bau des größten Teleskops der Welt

Das Square Kilometre Array (SKA) ist ein internationales Großprojekt, das den Bau eines riesigen Radioobservatoriums in Südafrika und Australien vorantreibt. Dieses Teleskop mit einer gesamten Auffangfläche von mehr als einem Quadratkilometer (eine Million Quadratmetern) wird den Himmel in fast allen Radiobändern (70 MHz - 10 GHz) untersuchen. Die erste Phase des Projekts soll 2019 beginnen und eine zweite Ausbaustufe soll ein paar Jahre später folgen.
Das SKA ist ein Teleskop, das ideal für die Durchmusterung des Himmel ist. Mit seiner enormen Empfindlichkeit wird es eine neue Epoche in der Astronomie begründen. So wird es die Ursprünge kosmischer Magnetfelder ergründen, Gravitationswellen aufspüren, die Verteilung des neutralen Wasserstoffs kartieren und die Signaturen der ersten Sterne und Galaxien im Universum entdecken. Die technologischen Herausforderungen sind enorm, insbesondere was die Logistik, die Versorgung mit Energie in entlegenden Ecken der Welt sowie die Verarbeitung von Daten angeht. So wird das SKA mehr Daten produzieren als die Menschheit bislang insgesamt aufgezeichnet hat. Die Verarbeitung und Archivierung von solch großen Datenmengen wird enorme Anstrengungen beim Design von Hard- und Software erfordern und macht das Projekt zu einem der zukunftsorientiertesten Wissenschaftsprojekten dieser Zeit.



19. November 2014
Christine Rink (Pharmazie) und Dipl.Phys. Rahlf Hansen
(Hamburg, Zentrum für Geschichte der Naturwissenschaft und Technik, Universität Hamburg)
Astronomie vor 400.000 Jahren an einem idealisierten Beispiel aus Libyen


Spielte der Mond in der Vorzeit eine Rolle in der Kultur oder bestimmte die Sonne das Denken in der Vorzeit?
Eine Ausgrabung in Südlibyen brachte Erstaunliches ans Tageslicht: Eine kreisförmige Grube wurde ausgehoben und wieder zugeschüttet. Ein länglicher Stein, genau Ost-West ausgerichtet, trägt einen tonnenschweren Stein, der aus mehreren Kilometern Entfernung herbeigeschafft wurde - vor rund 400.000 Jahren. Auf einer Anhöhe in der Nähe finden sich 13 Steinhaufen in einer geraden Linie. Diesen Fundkomplex idealisieren wir und fragen, was er uns über das astronomische Wissen der Frühzeit verraten könnte.
Die Zeitangaben sind allerdings mit einer gewissen Unsicherheit behaftet. Hier wurden +/-15.000 Jahre angenommen. Die astronomische Frage ist, was man über diese Zeit mit der angegebenen Unsicherheit aussagen kann. Es müssen die Eigenbewegungen der Sterne, sowie die Veränderungen der Erdachse (Präzession, Kippung) und die schwankende Bahnform der Erde berücksichtigt werden.
Wir zeigen auf, wessen man sich trotz dieser Unsicherheiten gewiss sein kann. Darauf aufbauend zeigen wir, wie sich ein Mond-Sonnen-Kalender nachweisen ließe.



17. Dezember 2014
Dipl. Wiss-Hist., Dipl.Phys. Susanne M. Hoffmann (Humboldt-Universität Berlin)
Wie weit ist es zur Sonne? - Geschichten erlebter Astronomiegeschichte


Historisch ist diese Frage schwierig gewesen und im Gegensatz zur Mondentfernung wurden hier seit der Antike und bis in die Neuzeit zahlreiche verschiedene Werte angenommen, die sich um viele Größenordnungen unterschieden. Wichtig ist die Sonnenentfernung vor allem auch deshalb, weil sie für die Astronomie eine Grundgröße ist und mit ihr das gesamte Sonnensystem skaliert wird.
Erstmalig richtig und mit ausführlicher Fehleranalyse berechnet wurde die Sonnenentfernung erst im 19. Jahrhundert durch den Hamburger Astronomen und Mathematiker Joh. Franz Encke (1791-1865). Er wertete zahlreiche Beobachtungsdaten von den Venustransits der Jahre 1761 und 1769 aus, die vor seiner eigenen Geburt lagen und berechnete damit quasi unseren modernen Wert für die Größe des Sonnensystems.
Im Jahre 2012 fand wieder einmal so ein seltenes Ereignis statt, der letzte Venustransit, den wir Heutigen erleben werden, denn der nächste ist erst im Jahre 2117. Aus diesem Anlass stattete die Vortragende drei Expeditionen nach Norwegen und Sibirien aus und sammelte Beobachtungsdaten aus Deutschland, um das historische Ergebnis auf Schulniveau zu reproduzieren.
Der Vortrag berichtet kurz von den Expeditionen und den Beobachtungen von Venustransits mit Mitteln, die den historischen nachempfunden sind. Anschließend werden unsere eigenen Datenanalysen und Berechnungen vorgestellt, die mit den historischen Ergebnissen von Encke verglichen und eingeordnet werden.



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2014/15 FERNSICHT - Sterne zum Greifen nah

Wollten Sie schon immer einmal durch ein starkes Teleskop einen tiefen Blick in das Universum werfen? Wollen Sie Mondkrater, Planetendetails, farbenprächtige Doppelsterne, chaotische Sternengeburtsstätten und Millionen Lichtjahre entfernte Galaxien mit eigenen Augen sehen? Wollen Sie den echten Sternhimmel live und in Farbe erleben?
Dann kommen Sie zu ,,Fernsicht'', den öffentlichen Beobachtungsabenden auf der Hamburger Sternwarte. Je nach Verfügbarkeit und Objekten wird der Große Refraktor, der 1m-Spiegel, das Lippert-Teleskop oder das altehrwürdige Äquatorial eingesetzt.

Beobachtungsabende im Winterhalbjahr jeweils am 1. Mittwoch im Monat
19 Uhr: Führung durch die Sternwarte (auch bei schlechtem Wetter)
20 Uhr: Beobachtung an den Teleskopen (nur bei klarem Himmel)

Einteilung der Zuständigkeit

8. Januar 2014 Lars HjettingMatthias HünschReserve: Wolf-Dietrich KollmannJan Soetebier
5. Februar 2014 Wolf-Dietrich KollmannOliver ZwörnerReserve: Rüdiger HeinsLars Hjetting
5. März 2014 Rüdiger HeinsOliver ZwörnerReserve: Lars HjettingWolf-Dietrich Kollmann
2. April 2014Rüdiger HeinsMatthias HünschReserve: Wolf-Dietrich KollmannJan Soetebier

1. Oktober 2014 ........Reserve: ........
5. November 2014 ........Reserve: ........
3. Dezember 2014 ........Reserve: Jan Soetebier....

7. Januar 2015 ........Reserve: ........
4. Februar 2015 Jan Soetebier....Reserve: ........
4. März 2015 ........Reserve: ........
1. April 2015 ........Reserve: ........


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Rückschau: Frühere Vorträge und Aktivitäten

Zwei Bücher zum Jubiläum (2012):
Nuncius Hamburgensis - Beiträge zur Geschichte der Naturwissenschaften


  • Band 24 (2014): Wolfschmidt, Gudrun (Hg.):
    Kometen, Sterne, Galaxien - Astronomie in der Hamburger Sternwarte.
    Zum 100jährigen Jubiläum der Hamburger Sternwarte in Bergedorf.
    Hamburg: tredition 2014. Inhalt
  • Band 29 (2013): Wolfschmidt, Gudrun (Hg.):
    Sonne, Mond und Sterne - Meilensteine der Astronomiegeschichte.
    Zum 100jährigen Jubiläum der Hamburger Sternwarte in Bergedorf.
    Hamburg: tredition 2013. Inhalt


2000 EXPO 2000-Vorträge, 2001, 2002, 2003, 2004 (Venustransit, 8. Juni 2004), 2005,

2006, 2007, 2008 (ICOMOS Symposium 2008), 2009 Jahr der Astronomie, 2010,

2011, 2012 Jubiläumsjahr 2012 - 100 Jahre Hamburger Sternwarte in Bergedorf, 2013,


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Hinweis: Die historischen Gebäude der Sternwarte sind leider nicht behindertengerecht,
und eine behindertengerechte Toilette ist ebenfalls nicht vorhanden.


Die Sternwarte kann folgendermaßen erreicht werden: Lageplan



Flyer FHS

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Stand: 12. September 2014, aktualisiert 23. Nov. 2020.