Universität Hamburg - Fachbereich 11: Mathematik

Schwerpunkt Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik



IGN-Info Nr. 68 (2004)

Lehrveranstaltungen

Sommersemester 2004

Siehe auch die Kurzübersicht über die Lehrveranstaltungen

Lectures and Seminars - English Version

A) HAUPTVORLESUNGEN

Vorlesungen für Hörerinnen und Hörer aller Fachbereiche


Gudrun Wolfschmidt, Stefan Kirschner
Nr. 11.901
Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte II
(Mittelalter und Frühe Neuzeit)

http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/seminar/04s-wt-v.htm
2st., Mo 16 - 18 Uhr
Beginn: 05.04.2004, Geom H 6
Zweiter Teil eines viersemestrigen Zyklus.

Inhalt:
Die Vorlesung überdeckt die Zeitspanne vom Mittelalter bis zur Renaissance. Im christlichen Mittelalter lebte die antike Tradition fort; bereits im Frühmittelalter begann die Übersetzung und Kommentierung antiker Schriften. Eine große Rolle für die Überlieferung spielte der islamische Kulturkreis. Im Spätmittelalter begann Kritik - besonders an Aristoteles. Nach der Zeit des Umbruchs um 1500 liegt der Schwerpunkt auf dem Wandel des Weltbildes im Rahmen der wissenschaftlichen Revolution des 16. und beginnenden 17. Jahrhunderts.
Vorkenntnisse:
Abiturwissen
Empfohlene Literatur:
Cohen, I.B.: Revolutionen in der Naturwissenschaft. Frankfurt a.M. 1994.
Crombie, A.C.: Von Augustinus bis Galilei. Die Emanzipation der Naturwissenschaft. Köln 1959, München 1977.
Dijksterhuis, E.J.: Die Mechanisierung des Weltbildes. Berlin 1956.
Grant, E.: Das physikalische Weltbild des Mittelalters. Zürich, München 1980.
Nasr, S.H.: Islamic Science. An Illustrated Study. London 1976.


Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.903
Geschichte der Physik und Chemie IV (20. Jahrhundert)
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/seminar/04s-ph-v.htm
2st., Di 14 - 16 Uhr
Beginn: 06.04.2004, Geom Hörsaal H 6
Vierter Teil eines viersemestrigen Zyklus.

Inhalt:
In dieser Vorlesung soll der Übergang von der klassischen zur modernen Physik verdeutlicht werden. Die erste Phase Ende des 19. Jahrhunderts umfaßt die Entdeckung des Elektrons, der Radioaktivität, des Zeemaneffekts und der Röntgenstrahlen. Anfang des 20. Jahrhunderts entstanden neue Theorien wie die Quantentheorie und Einsteins Relativitätstheorie (mit den kosmologischen Anwendungen ab den 20er Jahren). Der Bruch mit den klassischen Vorstellungen vollzog sich erst um 1925 mit dem Aufkommen der Quantenmechanik (Wellen- und Matrizenmechanik). Nach der Entdeckung des Neutrons begann in den 30er Jahren die Kernphysik, die in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts unter anderem zur Fusionsforschung und Plasmaphysik führte. Ein weites Feld bildet auch die Entwicklung der Festkörperphysik bis zur Halbleiter- und Chip-Technologie. Zudem sind Tendenzen zu vereinheitlichten Feldtheorien erwähnenswert. All diese Themen werden diskutiert unter Berücksichtigung der Abhängigkeit der Wissenschaft von den äußeren Gegebenheiten, beispielsweise unter dem Aspekt Wechselwirkung zwischen Experiment und Theorie, Entstehung der Industrieforschung oder der Big Science sowie Internationalismus und nationaler Forschungsstil.
Vorkenntnisse:
Grundkenntnisse in Physik sind erwünscht.
Literatur:
Brown, L.M.; Pais, A.; Pippard, B.: Twentieth Century Physics. Vol. I-III. New York: American Institute of Physics Press 1995.
Eckert, M.: Die Atomphysiker. Braunschweig 1993.
Krige, J.; Pestre, D. (Hrsg.): Science in the Twentieth Century. Harwood Academic Publishers 1997.
Price, D.: Little science, big science ... and beyond. New York 1986.
Simonyi, K.: Kulturgeschichte der Physik. Frankfurt am Main, Leipzig 1990.


Stefan Kirschner
Nr. 11.905
Geschichte der Biologie IV (19. und 20. Jahrhundert)
2st., Di 16 - 18 Uhr
Beginn: 06.04.2004, Geom H 5
Vierter Teil eines viersemestrigen Zyklus.

Inhalt:
Gegenstand der Vorlesung ist die historische Entwicklung der biologischen Vorstellungen, Theorien und Forschungen im 19. und 20. Jahrhundert im Zusammenhang mit dem jeweiligen kulturhistorischen Kontext. Dabei werden auch die inhaltlichen Verbindungen mit verwandten Disziplinen, wie der Medizin, Pharmazie, (Bio-)Chemie und Biophysik, aufgezeigt. An Schwerpunkten können genannt werden: Die romantische Naturphilosophie und ihr Einfluß auf die biologische Forschung der ersten Hälfte des 19. Jhs.; mechanistische und vitalistische Organismuskonzepte; Begründung der Zelltheorie; Theorien zur Transformation und Evolution der Arten (Lamarck, Darwin); Züchtungsforschung und Vererbungslehre; Entwicklungsbiologie und Genetik; Herausbildung neuer Disziplinen (Verhaltensbiologie, Ökologie, Mikrobiologie); Geschichte der Molekularbiologie und Anfänge der Gentechnologie. Besonderes Augenmerk wird auch auf die Wechselwirkungen zwischen Biologie und Politik gelegt.
Vorkenntnisse:
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur:
Herbig, Jost; Hohlfeld, Rainer (Hrsgg.): Die zweite Schöpfung. Geist und Ungeist in der Biologie des 20. Jahrhunderts. München, Wien 1990. Jahn, I. (Hrsg.): Geschichte der Biologie. 3. Aufl. Berlin: Spektrum, 2000. Kap. 7-22. Junker, T.; Hoßfeld, U.: Die Entdeckung der Evolution. Eine revolutionäre Theorie und ihre Geschichte. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft, 2001.


B) Spezialvorlesungen


Stefan Kirschner
Nr. 11.921
Geschichte der Naturwissenschaften unter Berücksichtigung der Pharmazie
1st., Mo 11.00 - 11.45 Uhr
Beginn: 05.04.2004, Pharm. kl. Hörs.

Inhalt:
Die Vorlesung behandelt die Entwicklung der abendländischen Pharmazie und des Apothekenwesens von der Antike bis in das 20. Jahrhundert. Dies geschieht vor dem Hintergrund der für die Geschichte der Pharmazie relevanten wesentlichen Entwicklungslinien der Biologie, Chemie und Medizin. Schwerpunktmäßig werden behandelt: Hippokrates und Galen (Humoralpathologie und Viersäftelehre); Materia medica (Arzneimittellehre) von der Antike bis zur Renaissance; Alchemie im lateinischen Mittelalter; Paracelsus und die Chemiatrie; mechanistische und vitalistische Organismuskonzepte des 17. und 18. Jahrhunderts; Anorganische, Organische und Biochemie im 19. und 20. Jahrhundert; die Auswirkungen des naturwissenschaftlich-technischen Fortschritts auf die Medizin in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts; Großherstellung von Arzneimitteln und pharmazeutische Industrie. Neben den theoretischen Grundlagen umfaßt die Vorlesung auch die Entwicklung des pharmazeutischen Instrumentariums sowie Werdegang und Stellung des Apothekerberufs.
Vorkenntnisse:
Elementare naturwissenschaftliche Kenntnisse sind erforderlich.
Literatur:
Dann, G.E.: Einführung in die Pharmaziegeschichte. Stuttgart 1975. Helmstädter, A.; Hermann, J.; Wolf, E.: Leitfaden der Pharmaziegeschichte. Eschborn 2001. Mägdefrau, K.: Geschichte der Botanik. Stuttgart 1973. 2. Aufl. 1992. Schmitz, R.: Geschichte der Pharmazie. Bd. I. Von den Anfängen bis zum Ausgang des Mittelalters. Eschborn 1998. Schneider, W.: Geschichte der pharmazeutischen Chemie. Weinheim 1972.


Peter Ullrich
Nr. 11.922
Meilensteine in der historischen Entwicklung der Mathematik
2st., Fr 14 - 16 Uhr
Beginn: 02.04.2004, H 6

Inhalt:
Die Vorlesung gibt einen exemplarischen Überblick über fünf Jahrtausende Mathematikgeschichte. Sie richtet sich insbesondere, aber nicht ausschließlich, an Studierende für das Lehramt.
Vorkenntnisse:
Grundkenntnisse der Mathematik.
Literatur:
Peiffer, J.; Dahan-Dalmedico, A: Wege und Irrwege. Eine Geschichte der Mathematik. Historical Connections in Mathematics. 3 Bde, 1992-1995. Basel u.a. 1994. Grattan-Guinnes, I.: The fontana history of mathematical sciences. 1997. History of Mathematics. Histories of Problems. IREM 1997. Gazalé, M.: Number. From Ahmes to Cantor. Princeton 2000. Mankiewicz, R.: The Story of Mathematics. London 2000.


C) SEMINARE


Interessentinnen und Interessenten für Seminare werden gebeten, sich bereits vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer in die ausliegenden Teilnehmerlisten einzutragen und für die ersten Sitzungen Referate nach Themenabsprache mit den Veranstaltern vorzubereiten.


Stefan Kirschner, Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.941 - Seminar zur Vorlesung 11.901:
Seminar zur Vorlesung 11.901:
Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte II
(Mittelalter und frühe Neuzeit)

2st., Di 18.00 - 19.30 Uhr
Beginn: 06.04.2004, Geom 434

Inhalt:
Als Ergänzung zur Vorlesung werden ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus der Naturwissenschafts- und Technikgeschichte zur Zeit der frühen Hochkulturen und der Antike in Referaten und anschließenden Diskussionen näher behandelt, vgl.:
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/seminar/04s-wt-s.htm
Vorkenntnisse:
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur:
Vergleiche die Hinweise bei der Vorlesung Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte II. Eine ausführliche Literaturliste wird im Seminar bekanntgegeben.


Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.943:
Seminar zur Vorlesung 11.903:
Geschichte der Physik und Chemie IV (20. Jahrhundert)
2st., Di 16.00 - 17.30 Uhr
Beginn: 06.04.2004, Geom 432

Inhalt:
Als Ergänzung zur Vorlesung werden ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus dem Bereich der Geschichte der Physik und Chemie des 17. bis 19. Jahrhunderts in Referaten und anschließenden Diskussionen näher behandelt, vgl.:
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/seminar/03w-ph-s.htm
Vorkenntnisse:
Elementares physikalisches Verständnis ist erwünscht; spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung Geschichte der Physik und Chemie IV wird empfohlen, aber nicht vorausgesetzt.
Literatur:
Vergleiche die Literatur-Hinweise bei der Vorlesung Geschichte der Physik und Chemie IV. Eine ausführliche Literaturliste wird in der Vorlesung bekanntgegeben.


Stefan Kirschner
Nr. 11.945
Seminar zur Vorlesung 11.905:
Geschichte der Biologie IV
(19. und 20. Jahrhundert)

2st., Do 18.00 - 19.30 Uhr
Beginn: 01.04.2004, Geom 432

Inhalt:
Das Seminar dient dazu, durch Referate sowie gemeinsame Lektüre und Interpretation von Quellentexten den Vorlesungsstoff zu vertiefen.
Vorkenntnisse:
Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung wird empfohlen.
Literatur:
Wird im Seminar genannt.

Cornelia Lüdecke
Nr. 11.946
Seminar zur Einführung in die naturwissenschaftshistorische Arbeitsmethodik
Blockveranstaltung 29.03.-02.04.2004, Mo-Fr 11 - 17 Uhr, Geom E 11/13

Inhalt:
Von der Themenstellung bis zum ausgearbeiteten Vortrag oder bis zur wissenschaftlichen Publikation wie Seminar-, Magister-, Diplomarbeit oder Dissertation ist es ein weiter Weg, den es möglichst effizient zu bewältigen gilt. Die kritische Nutzung von unpublizierten Archivquellen und das Lesen zwischen den Zeilen von gedrucktem Material stehen im Vordergrund der Recherchen. In diesem Seminar werden je nach Themenstellung verschiedene Methoden und Techniken vorgestellt und eingeübt. Insbesondere soll erarbeitet werden, Sachverhalte zu hinterfragen, um wissenschaftsinterne und wissenschaftsexterne Aspekte des bearbeiteten Themas herauszukristallisieren. Hierbei spielen vor allem politische und kulturelle Zusammenhänge eine große Rolle, die es zu berücksichtigen gilt. Beispielhaft wird die Beschaffung von Archivmaterial oder Privatnachlässen dargestellt, das durch Recherchen in Bibliotheken und im Internet ergänzt wird. Diese Materialien werden den unterschiedlichen Themen entsprechend geordnet, analysiert und für einen Vortrag sowie für die Publikation aufbereitet, wobei großer Wert auf richtiges Zitieren gelegt wird. Anschließend werden Hinweise für Buchbesprechungen gegeben. Die Seminarteilnehmer führen gemeinsame Übungen durch bzw. bereiten nach Absprache individuelle Beiträge vor. Ziel ist die Einübung unterschiedlicher wissenschaftshistorischer Arbeitsmethoden an Hand von Beispielen aus der Geschichte der Geowissenschaften. Die Veranstaltung wird als Blockseminar durchgeführt, wobei die durchgängige Teilnahme Voraussetzung zum Erhalt eines Scheines ist.
Vorkenntnisse:
Keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.

Dirk Siebers, Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.947:
Seminar zur Lektüre und Analyse alchemistischer Literatur sowie metallurgisch-hüttenkundlicher Literatur der frühen Neuzeit
2st., Mi 16 - 18 Uhr
Beginn: 07.04.2004, Geom 432

Inhalt:
Mit der Einführung und Verbreitung des Buchdrucks nach 1450 entstehen in den folgenden Jahrhunderten eine Vielzahl von Werken zu allen Lebens- und Wissensbereichen, darunter auch solche zur Alchemie und Metallurgie. In dem Seminar sollen Texte aus ausgewählten Werken gelesen und diskutiert werden. Fragestellungen wären etwa:
- Wer verfasste diese Werke? (Biographischer und fachlicher Hintergrund)
- An wen wenden sich die Werke? (Zielgruppe, bei wem finden sich die Bücher, Bibliothekeninventare, Bücherlisten etc.)
- Wie unterscheiden sich die Werke zur praktischen Metallurgie von denen zur Alchemie? (Angeführte Rezepte und Verfahren, Stoffe, naturphilosophischer Hintergrund und theoretischer Überbau Aufbau als Lehrbuch, Brauchbarkeit für Praktiker etc.)
- Rezeption der Werke (Verbreitung, Auflagenhöhe, Nachdrucke, etc.)
- Beurteilung aus heutiger Sicht (Brauchbarkeit der Verfahren, Richtigkeit der angeführten Hypothesen und Theorien).
Vorkenntnisse:
Grundkenntnisse der Methoden und Arbeitsweisen der historischen Wissenschaften sind erwünscht, jedoch keine Voraussetzung. Die Teilnehmenden sollen nach ihren Interessen und Vorkenntnissen eigenständig eine historische Fragestellung aus einer vorgegebenen Themen/Werke-Liste bearbeiten. Eine kontinuierliche und fleißige Mitarbeit wird erwartet.
Literatur:
Als Beispiel für ein weit verbreitetes der zu behandelnden Werke: Georg Agricola: Vom Berg- und Hüttenwesen, (z.B. in der Taschenbuch-Ausgabe von 1994, ISBN 3 423 02328 7)
Weitere Informationen: http://www.dirksiebers.de/

Torsten Rüting
Nr. 11.948
Seminar: Konstruktion von Männlichkeit und Weiblichkeit in der Biologie des 20. Jahrhunderts
2st., Do 16 - 18 Uhr
Beginn: 01.04.2004, 430

Inhalt:
Gene und Hormone werden für unser geschlechtsspezifisches Verhalten, für Schwulsein, Promiskuität, Familiensinn etc. verantwortlich gemacht. Populäre Darstellungen der Genforschung und der Soziobiologie vermitteln, dass wir biologisch vorbestimmt sind. Ausgehend von der Erkenntnis der Genderforschung des letzten Jahrzehnts, dass unsere Konzepte von Weiblichkeit und Männlichkeit konstruiert sind, soll untersucht werden, welchen Anteil die Biologie des 20. Jahrhunderts bei der Entstehung der Wahrnehmung des eigenen und des anderen Geschlechts hat. Die naturwissenschaftshistorische Betrachtung soll zeigen, wie die biologische Wissenschaft von sozialen Vorannahmen geprägt wurde.
Vorkenntnisse:
Keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur:
Fausto-Sterling, Anne: Sexing the Body: Gender Politics and the Construction of Sexuality. New York: Basic Books 1999. Fausto-Sterling, Anne: Gefangene des Geschlechts? Was biolog. Theorien über Mann u. Frau sagen. München; Zürich: Piper, 1988. Haraway. D.: Primate Visions: Gender, Race and Nature in the World of Modern Science. 2nd ed. London/New York: Harmondsworth: Penguin Books 1992. Pasero, Ursula; Braun, Friedericke: Konstruktion von Geschlecht. Centaurus: Pfaffenweiler, (Hrsg.) 1995. Wijngaard, Marianne van den: Reinventing the sexes. The biomedical construction of femininity and masculinity Bloomington: Indiana University Press 1997.

Igor Abdrakhmanov
Nr. 11.949
Seminar: West-Ost? Nord-Süd? Die Naturwissenschaften und die Naturwissenschaftler im europäisch-asiatischen Raum 2st., Fr 14 - 16 Uhr
Beginn: 02.04.03, Geom 430

Inahlt: Diskussion und Referate über die Probleme der Naturforscher in einer polyethnischen Welt. Mögliche Themen: Naturwissenschaft im Russischen Kaiserreich, Kolonialgeschichte und Reisen von Naturforschern, ,,Export und Import'' von Wissenschaft.
Vorkenntnisse: Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur: Wird im Seminar genannt.

Peter Ullrich
Nr. 11.952
Seminar zur Geschichte der modernen Mathematik, insbesondere der Analysis
2st., Fr 16 - 18 Uhr
Beginn: 02.04.2004, Geom 434

Inhalt:
Im Seminar soll die Entwicklung der Mathematik im 18. bis 20. Jahrhundert detaillierter untersucht werden. Vor allem die Entwicklung der Analysis soll im Zentrum stehen.
Vorkenntnisse:
Grundbegriffe der Mathematik.
Literatur:
Dieudonne, J.: Die Geschichte der Mathematik: 1700-1900. Ein Abriß. Braunschweig 1985. Volkert, K.: Geschichte der Analysis. Mannheim u.a. 1988. Jahnke, H.N.: Geschichte der Analysis. Heidelberg u.a. 1999. Edwards, Ch. H.: The historical Development of the Calculus. New York u.a. 1979.

Günther Oestmann
Nr. 11.954:
Seminar zur Geschichte der Astronomie: Die Werkzeuge des mittelalterlichen Astronomen
Blockveranstaltung 11 - 17 Uhr
01.06. bis 05.06.03, Geom E 11/13

Inhalt:
Die Astronomen des Mittelalters benutzten für ihre Arbeit Handschriften, Tafeln und Instrumente. Im Seminar sollen diese Quellengattungen und die jeweiligen Methoden ihrer Erforschung vorgestellt werden.
Vorkenntnisse:
Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Zur Erlangung eines Scheins ist durchgehende Teilnahme erforderlich; um vorherige Anmeldung (bis zum 10.5. per e-mail bzw. per Tel. 0421-373945) wird gebeten.
Literatur:
North J.: The Fontana History of Astronomy and Cosmology. London 1994, S. 225-278. Pedersen O.: ,,Astronomy'', in: D.C. Lindberg (Hg.), Science in the Middle Ages. Chicago 1978, S. 303-337. Poulle E.: Les sources astronomiques: Textes, Tables, Instruments. (= Typologie des sources du Moyen Âge occidental, Fasc. 39). Turnhout 1981.

Peter Heering (Universität Oldenburg)
Nr. 11.955
Seminar zur Geschichte der Physik: Historische physikalische Experimente im Nachvollzug analysieren
Blockveranstaltung - ganztägig jeweils 9 -18 Uhr
Samstag 29.05. und 26.06.2004, Universität Oldenburg - Standort Wechloy
Vorbesprechung: 20.04.2004, 14.15 Geom H 6

Inhalt:
Das Ziel dieser Lehrveranstaltung besteht zum einen darin, Experimente aus der Geschichte der Physik zu diskutieren. Daneben soll diese Veranstaltung aber auch einen Zugang zur Replikationsmethode bilden, die seit etwa zwanzig Jahren in Oldenburg zur Analyse historischer Experimente eingesetzt wird. Folgerichtig werden an beiden Terminen Nachbauten von Apparaturen eingesetzt werden, die im Rahmen der Analyse dieser Experimente mittels der Replikationsmethode entstanden sind. Aus diesem Grund ist es auch erforderlich, dass die Veranstaltung in Oldenburg stattfindet, der Umfang wird dabei jeweils etwa sechs Zeitstunden umfassen. Am ersten Termin sollen Experimente aus der Geschichte der Elektrostatik vorgestellt werden, hierbei ist ein wesentliches Ziel die Diskussion der Entwicklung und Veränderung experimenteller Praxis. Am zweiten Termin sollen dann verschiedene 'klassische' Experimente aus der Geschichte der Physik diskutiert werden, wobei hier insbesondere ein Schwerpunkt auf Präzisionsmessungen liegen soll. An beiden Terminen ist ein eigenes Experimentieren der TeilnehmerInnen vorgesehen. Die genauen Anfangszeiten werden in Absprache mit den TeilnehmerInnen festgelegt, diese Veranstaltung ist gleichzeitig ein Angebot für Oldenburger Studierende des Lehramts Physik. Eine detaillierte inhaltliche Vorstellung der Veranstaltung und sowie die Möglichkeit zur Anmeldung finden am Dienstag, 20. April 2004, 14 bis 16 Uhr im Rahmen der Vorlesung zur Geschichte der Physik (Prof. Wolfschmidt) statt. Die eigentliche Veranstaltung findet am Samstag 29.5. sowie am 26.6.2004 in der Carl-von-Ossietzky Universität (Standort Wechloy) statt.
Info, vgl. Informationen zur LV
Vorkenntnisse:
Abiturwissen.
Literatur:
Sichau, Christian: Die Replikationsmethode: Zur Rekonstruktion historischer Experimente. In: Heering, Peter; Rieß, Falk und C. Sichau: Im Labor der Physikgeschichte: Zur Untersuchung historischer Experimentalpraxis. Oldenburg: BIS 2000, S. 9-70. (Bitte zur Vorbereitung lesen! Das Buch ist in der IGN-Bibliothek! G 2000/9) Collins, Harry: Changing Order: Replication and Induction in Scientific Practice. Beverley Hills & London: Sage. [Second Edition, with a new Afterword, Chicago: University of Chicago Press, 1992].

Elena Roussanova
Nr. 11.956
Seminar zur Geschichte der Chemie: Faszination Chemie, oder alles ist Chemie: Streifzug durch die Geschichte der Chemie
(insbesondere für Studierende der Lehrämter)

2st., Mi 16 - 18 Uhr
Beginn: 07.04.2004, Geom 434

Inhalt:
Parallel zu den zentralen Fragen der Chemiegeschichte aus der Zeitspanne von der Antike bis zur Gegenwart sollen im Seminar die kulturgeschichtliche Merkmale der betreffenden Epochen erörtert und diskutiert werden. Von besonderer Bedeutung wird die Einbettung der Chemie in ihr kulturelles Umfeld sein. Die Auswahl der Themen richtet sich nach den Interessen der Teilnehmenden.
Vorkenntnisse:
Allgemeine chemische Kenntnisse sind erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und Übernahme eines mündlichen Referates werden erwartet.
Literatur:
Brock, W. H.: Viewegs Geschichte der Chemie. Braunschweig [u.a.] 1997. Ihde, A. J.: The Development of Modern Chemistry. New York 1964. Färber, E.: Die geschichtliche Entwicklung der Chemie. Berlin 1921. Krätz, O.: Faszination Chemie: 7000 Jahre Lehre von Stoffen und Prozessen. München 1990. Partington, J. R.: A Short History of Chemistry. London 1937 (Nachdruck der 3. Aufl. New York 1960). Strube, W.: Der historische Weg der Chemie: von der Urzeit bis zur wissenschaftlich-technischen Revolution. Köln 1989.

Elena Roussanova
Nr. 11.957
Seminar zur Geschichte der Chemie: Friedrich Konrad Beilstein (1838-1906) - der Chemiker und sein Werk
(insbesondere für Studierende der Lehrämter)
2st., Do 16 - 18 Uhr
Beginn: 01.04.2004, Geom 344

Inhalt:
Alle Chemiker der ganzen Welt sind mit dem Namen Beilstein vertraut. Das von ihm gegründete ,,Beilsteins Handbuch der organischen Chemie'', entwickelte sich in Laufe eines Jahrhunderts zu einem der umfangreichsten Nachschlagewerke - 503 Bände sind erschienen. Ohne ,,Beilstein'' wäre die explosionsartige Entwicklung der organischen Chemie im 20. Jahrhundert nicht denkbar. Bis heute ist es ein unentbehrliches Hilfsmittel geblieben. Seinem Begründer, Friedrich Konrad Beilstein (1838 - 1906), der in St. Petersburg geboren und gestorben ist und 13 Jahre seines bewegten Lebens in Deutschland (Heidelberg, München, Göttingen) verbracht hat, gebührt ein bedeutender Platz in der Geschichte der Chemie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts.
Vorkenntnisse:
Allgemeine chemische Kenntnisse sind erwünscht. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit und Übernahme eines Referates werden erwartet.
Literatur:
Wird im Seminar bekannt gegeben.

Torsten Rüting
Seminar zur Geschichte der Biologie Medizin und Kognitionswissenschaften: Mehr als die Summe der Teile. Das Reduktionismusproblem und Versuche zu seiner Überwindung in der Biologie des 20. Jahrhunderts
Nr. 11.958:
2st., Mi 18 - 20 Uhr
Beginn: 07.04.2004, Geom 434

Inhalt:
Wird unser Leben von den Molekülen unserer ''egoistischen Gene'' (Dawkins) gesteuert und bestimmt? Das klassische Reduktionismusproblem in der Biologie, Medizin und den Kognitionswissenschaften entsteht dadurch, dass Lebewesen als physikalisch-chemische Systeme gesehen und Biologie letztlich auf Physik (Biophysik) reduziert wird. Das hierdurch wichtige Aspekte des Lebendigen unberücksichtigt, unerforscht und unverstanden bleiben müssen wurde immer wieder kritisiert und alternative Ansätze entwickelt. Im Seminar soll das Reduktionismusproblem an neueren theoretischen Texten erfasst und diskutiert werden. Historische Versuche seiner Überwindung sollen in Referaten dargestellt und in ihrem historischen Kontext diskutiert werden.
Vorkenntnisse:
Keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur:
Deppert, Wolfgang: Das Reduktionismusproblem und seine Überwindung. In: Deppert W.; Kliemt, H.; Lohff B.; Schaefer J. (Hrgs.), Wissenschaftstheorien der Medizin. Ein Symposium, Berlin De Gruyter 1992, S. 275-323. Löther, Rolf: Das Reduktionismusproblem in der Biologie. Akad.-Verl., Sitzungsberichte der Akademie der Wissenschaften der DDR 1979. Rose, Steven: Darwins gefährliche Erben. Biologie jenseits der egoistischen Gene 2000 / Steven Rose. Aus dem Engl. Orig.: Lifelines - biology beyond determinism Oxford 1998. SUB Signatur: A 2000/14090/BMGN Singnatur: N 2000/4.

Philip Beeley
Arbeitskreis: Schimank-Nachlass
14tägl., Fr. 10 - 13 Uhr
Beginn: 02.04.2004
Bodenstedtstr. 16, Raum 316

Inhalt:
In diesem Seminar sollen die Probleme und Methoden der Erschließung und Veröffentlichung wissenschaftlicher Nachlässe am Beispiel des im IGN befindlichen Nachlasses des Naturwissenschafts- und Technikhistorikers Hans Schimank (1888-1979) erörtert werden. Schimank, Honorarprofessor an der Universität Hamburg ab 1942, leistete einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der Wissenschafts- und Technikgeschichte. Zentraler Bestandteil seines Nachlasses ist eine umfangreiche Korrespondenz, u.a. mit Naturwissenschaftlern wie Otto Hahn, Walther Nernst und Max Planck, Philologen wie Otto Regenbogen und Bruno Snell, führenden Persönlichkeiten im Verein Deutscher Ingenieure sowie mit zahlreichen Wissenschafts- und Technikhistorikern seiner Zeit.
Vorkenntnisse:
Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit bei der Nachlaßbearbeitung.
Literatur:
Hermann, A.: Die Funktion und Bedeutung von Briefen. In: Pauli, Wolfgang: Wissenschaftlicher Briefwechsel. Bd. I, hrsg. von A. Hermann, K. von Meyenn und V.F. Weisskopf. New York, Heidelberg, Berlin 1979, S. XI-XLVII.
Mommsen, W.A.: Die Nachlässe in deutschen Archiven. Boppard 1971, S. VI-XXVI. Dort sind weitere Literaturhinweise zu finden.


Gudrun Wolfschmidt, Stefan Kirschner
Nr. 11.961
Seminar über neuere Forschungen
zur Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik

2st., Mo 18 - 19.30 Uhr
Beginn: 05.04.2004, Geom H 6

Inhalt:
In diesem Seminar geben Promovierende und andere Referenten und Referentinnen Arbeitsberichte über den augenblicklichen Stand ihrer Forschungen. Dabei liegt der Akzent weniger auf den Ergebnissen als vielmehr auf der Vielfalt ihrer Ansätze. Soweit die finanziellen Mittel es erlauben, werden auch auswärtige Vortragende eingeladen. Allen denen, die im Fach Geschichte der Naturwissenschaften arbeiten wollen, ist die Teilnahme dringend anzuraten.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Eine Liste mit den Namen der Vortragenden und den Themen der Referate ist im Geschäftszimmer erhältlich oder zum Ausdrucken unter:
Kolloquium Druckversion. Man achte auch auf einen entsprechenden Aushang im Schaukasten des SPGN!

Im Internet findet sich die jeweils aktuelle Version mit den Abstracts der Vorträge:
http://www.math.uni-hamburg.de/spag/ign/kolloq/koll.htm


D) EXKURSION


Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.971
Naturwissenschafts- und technikhistorische Exkursion (5-tägig): Paris
2st., Mo 18 - 19.30 Uhr
Beginn: Vorbesprechung: 29.04.2004, 18.00, Geom E 11/13

Inhalt:
Die 5-tägige Exkursion nach Paris ist offen für alle Studenten der Wissenschaftsgeschichte und des Fachbereichs Mathematik; sie wendet sich besonders an die Hörer der Lehrveranstaltungen ,,Geschichte der Physik'' und ,,Allgemeine Wissenschafts- und Technikgeschichte''. Der Besuch von diversen Museen mit Relevanz für Naturwissenschaft und Technik ist geplant und entsprechende Stadtrundgänge. Als Termin ist vorgesehen: 26.-30. Juni 2004. Eine rechtzeitige Anmeldung ist dringend erforderlich. Die Teilnehmerzahl ist auf 14 beschränkt. Die Exkursion wird inhaltlich vorbereitet am Donnerstag 29. April 2004 um 18 Uhr im IGN Seminarraum E 11/13.
Literatur:
Im Internet findet sich das ausführliche Programm für Paris, auch Literaturangaben: Paris


Wir möchten ferner auf folgende medizin- und technikhistorische
Vorlesungen und Seminare hinweisen:


1. Lehrveranstaltungen des Instituts für Geschichte der Medizin

Fachbereich Medizin der Universität Hamburg
Universitätskrankenhaus-Eppendorf, Martinistraße 52, Tel. 42803-2140

Veranstaltungen nach der Approbationsordnung


Heinz-Peter Schmiedebach
Nr. 04.012
Geschichte der Medizin (Vorlesung)
2st., Mi 14.15 - 15.45 Uhr
Beginn: 28.04.2004 - HS Psychiatrie, UKE

2. Lehrveranstaltungen des
Instituts für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte

Fachbereich Philosophie und Sozialwissenschaften der Universität Hamburg
Allendeplatz 1, Tel. 040-42838-4363


Franklin Kopitzsch
Nr. 05.001
Grundzüge der Sozial-und Wirtschaftsgeschichte I:
Vom Spätmittelalter bis zum Dreißigjährigen Krieg

2st., Fr 10 - 12 Uhr
Beginn: ..., ESA H


3. Lehrveranstaltungen des
Philosophischen Seminars

http://www.phil-gesch.uni-hamburg.de/philsem.html
Von-Melle-Park 6, Tel. 42838-4718


Werner Diederich
Nr. 08.002
Marx, Geschichte und Ökonomie
2st., Di 16 - 18 Uhr
Beginn: 06.04.2004, Phil D

Rolf W. Puster
Nr. 08.004
Die Philosophie der Vorsokratiker
2st., Do 10 - 12 Uhr
Beginn: 08.04.2004, Phil E

Ulrich Gähde
Nr. 08.021
Einführung in die Erkenntnistheorie
4st. (inkl. Tutorien), Di 14 -16 Uhr
Beginn: 06.04.2004, ESA C


Siehe auch:


Gudrun Wolfschmidt

Letzte Änderung: 7. April 2004

Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik