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Hauptgebäude der Universität Hamburg (Abb. aus: Lange, Ralf: Architekturführer Hamburg, 1995, S. 124) Das Hörsaalgebäude der Universität Hamburg befindet sich an der Edmund-Siemers-Allee am Dammtor. Ursprünglich eine Stiftung des Kaufmanns Edmund J. A. Siemers für das volkshochschulartige "Allgemeine Vorlesungswesen" gedacht, wurde es 1909 von der damals neugegründeten Hamburger Universität übernommen.
Das von den Architekten B. D. A. Distel und B. D. A. Grubitz errichtete Gebäude geht im wesentlichen auf einen !908 ausgerichteten Wettbewerb zurück.
Beherrschendes Element bei dem Bau ist die über dem Hauptauditorium befindliche Kuppel.
Der Bau wirkt trotz seiner Größe eher pavillonartig. Seine wie auch beim Curio-Haus zufindende Rauputzfassade und sein süddeutsch gestimmter Barock geben dieser Anlage eine besondere Stellung in dieser Umgebung.
Der Grundriß besteht aus einem Rechteck mit eingeschriebenem Kreuz aus Hörsälen und zentraler Treppenhalle. Vor letzterer ist eine große Wandelhalle angelegt, die fast eine ganze Seite des Rechtecks einnimmt. Der Nachteil der Konstruktion ist, daß die Hörsäle teilweise nur von hier aus erschlossen werden können und somit lange Korridore nötig waren, die lange Umwege mit sich brachten.
Im Erdgeschoß sind Verwaltungsräume, kleinere Hörsäle und Kleiderablagen zu finden. ( siehe Grundriß 1 )
Das erste Obergeschoß bedeckt nur den Vorder- und Hinterflügel mit pavillonartigen Erweiterungen an den vier Ecken des Rechtecks. Hier befinden sich Büroräume und Seminare. Weitere Seminare finden im zweiten Obergeschoß Platz, das allein den Mittelbau senkrecht zur Edmund-Siemers-Allee bedeckt. ( siehe Grundriß 2 )
Das ganze Gebäude ist massiv gebaut. Die inneren Stützen, die Decken und alle Dächer sind aus Eisenbeton hergestellt. Das Dach ist mit roten holländischen Pfannen gedeckt, die Kuppel mit Kupfer.
Tageslicht kann durch die vier, zwischen den Kreuzarmen liegenden Lichthöfe genutzt werden.
Etwa dreitausend Personen können in dem Gebäudekoplex gleichzeitig unterrichtet werden.
Östlich des Gebäudes ist das Denkmal von Johann Georg Büsch zu sehen, das hier nach mehrmaligen Ortwechsel 1984 seinen Standort gefunden hat.
Seit etwa 1995 arbeitet man an Flügelbauten links und rechts des Hauptgebäudes.
(Lit.: Lange, R.: 1995, S. 124)

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