SP Geschichte der
Naturwissenschaften,
Mathematik und Technik
>UHH >Fakultäten >MIN-Fakultät >FB Physik >Hamburger Sternwarte
>GN (Kirschner, Biologie) >Homepage Wolfschmidt (G.W.)
>AG Geschichte der Naturwissenschaft und Technik (GNT - Wolfschmidt)
  Hilfe - Suche 

Ausstellung: Popularisierung der Naturwissenschaften

Museen als Orte der Popularisierung

Private Kunst-, Naturalien- und Raritätensammlungen hochrangiger Personen sind bereits aus der Antike bekannt. Während im Mittelalter zu Repräsentations- und Legitimationszwecken angelegte kirchliche und fürstliche Schatzkammern den Hauptsammlungstypus darstellten, beginnt mit dem Zeitalter des Humanismus und der Renaissance die Blütezeit der privaten Gelehrtensammlungen. In der Regel waren diese Kunst- und Naturalienkammern ohne systematische Ordnung angelegt und von ihren Besitzern oft nur auf das Ziel ausgerichtet, besonders wertvolle und seltene Stücke vorweisen zu künnen. Im Laufe der Zeit entwickelten sich daraus jedoch nach wissenschaftlichen Kriterien geordnete Sammlungen, die schließlich der interessierten Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden, wie z.B. das Museum Cimbricum des Johann Daniel Major.
Praktisch bereitete sich das Museumswesen in den Wunderkammern des 16. bis 18. Jahrhunderts dadurch vor, daß es zur kulturellen Pflicht jeder größeren Residenz gehörte, eine solche Einrichtung zu schaffen. Folglich war die Landkarte Europas mit einem dichten Netz musealer Keimzellen überzogen.
Mit dem Ende des Absolutismus entstanden die ersten staatlichen Museen - Institutionen, die Sinn und Bestimmung u.a. in der Öffnung aufs breite Publikum hin sehen. Besonders charakteristisch für die Museen des 19. Jahrhunderts ist ihre zunehmende Spezialisierung, die Trennung von Naturalienkabinett und Kunstkammer, von Ethnographischer Sammlung usw.
Aus den Industrieausstellungen, National- und Kunstausstellungen entwickelte sich die erste Weltausstellung - im Glaspalast in London 1851. Die internationalen Ausstellungen und Weltausstellungen hatten eine große Bedeutung in Zusammenhang mit der Museumsentwicklung. Seit den 1870er Jahren hatte praktisch jede große Ausstellung ein Museum geschaffen.
Das erste technische Museum, Conservatoire des Arts et Métiers, entstand in der Revolutionszeit 1794 in Paris. Aus der Londoner Weltausstellung erwuchs ein naturwissenschaftlich-technisches Museum als zweites technisches Museum der Welt, das Science Museum in London 1851, zunächst South Kensington Museum genannt. Aufgrund dieser zwei Vorbilder ergriff Oskar von Miller, ein Pionier der Elektrifizierung, 1903 die Initiative zur Gründung.
Die in der Vitrine ausgestellten Objekte sollen auf die Entstehung der naturkundlichen, technischen und naturwissenschaftlichen Museen hinweisen.


Museen als Orte der Popularisierung:
Von den Kunst- und Wunderkammern bis zum Technischen Museum



Naturkundliche Museen


Technische Museen


wolfschmidt@math.uni-hamburg.de

Die letzte Änderung stammt vom 2. März 2007.