NACHRICHTEN
aus dem Institut für Geschichte der
Naturwissenschaften,
Mathematik und Technik
HAMBURG
Nummer 27, April 1997
Abschiedsfeier für Monika Renneberg
Ein Höhepunkt der Veranstaltungen des IGN im SS 96 war mit
Sicherheit die Abschiedsfeier für Frau Dr. Monika Renneberg, die
das Institut nach langjähriger erfolgreicher Mitarbeit zum Ende
des Semesters verließ. Schon fast einer Tradition zufolge wurde
dieser eigentlich wehmütige Anlaß durch ein kleines Programm
begleitet und abgerundet. Den Studierenden stellte sich die Frage, wie
man nach einem Theaterstück und einer Postersession in den
letzten Jahren diesem Ereignis einen würdigen Rahmen verleihen
könnte. In nächtelangen Brainstormings wurde die Idee eines
Panoramas geboren. Es wurde dabei auf einen Vortrag im Salon des IGN -
eine Institution, die unter Beteiligung von Monika ins Leben gerufen
wurde - Bezug genommen, in dem die Referentin den interessierten
Studierenden über Aufbau und Wirkung von Panoramen - im weitesten
Sinne Vorgänger der heutigen Kinos - berichtete. Es wurde also
beschlossen: Ein Panorama sollte es sein. Auf ihm sollten die
eindruckvollsten Stationen ihres Wirkens im Institut bildhaft
wiedergegeben werden. Die Frühzeit am Institut wurde durch
Beiträge von ehemaligen Kollegen, Mitarbeitern und Freunden
eindrucksvoll nahegebracht - mir fällt sofort das Foto einer
frühneuzeitlich kostümierten Hohenloherin mit sehr bekannten
Gesichtszügen ein. Dieses Panorama, von fachkundigen Händen
hergestellt und installiert, bildete dann auch den wahrhaft
stattlichen Rahmen (12 Meter lang, 150 Zentimeter hoch) der
Abschiedsfeier in den Räumen des
Geologisch-Paläontologischen Museums im Geomatikum.
Der offizielle Teil des Abends wurde mit einer Ehrung durch Frau Reich
eingeleitet. Ihr folgte eine Rede von Herrn Kleinert (Halle). Herr
Kleinert berichtete in seiner bekannt sachlichen Art von der
Zusammenarbeit und dem Miteinander mit seiner Doktorandin. Er verwies
auf das teilweise stille Einverständnis zwischen den beiden
(vielfach wurden Fragen beantwortet, bevor sie überhaupt gestellt
waren), von den Höhen, aber auch von den ,,Tiefen`` ihres
Miteinanders. So war die junge Doktorandin trotz eingehender
Instruierung nicht in der Lage, für ihren Doktorvater eine
Schachtel einer bestimmten Sorte feiner französischer
Pralinés in Straßburg zu besorgen. Auf diese Episode
eingehend, beschenkte Herr Kleinert seine ehemalige Doktorandin mit
eben diesen Pralinés, um sie so noch im Nachhinein von der
Machbarkeit der Aufgabe zu überzeugen.
Für die musikalische Abrundung des Abends sorgte der extra
formierte Chor des IGN mit einer leicht abgewandelten Version des
allseits bekannten ,,Ännchen von Tharau``. Es ist darauf
hinzuweisen, daß die leicht melancholische Grundstimmung des
Stückes, verstärkt durch das sonore Brummen einiger
Chorteilnehmer, sich - zum Glück - nur bedingt auf das lauschende
Auditorium übertrug. Im Gegenteil. Denn nach der Eröffnung
des Buffets, dessen Angebotspalette von Eiskaffee über
italienische Leckereien bis zu den institutsbekannten heißen
Würstchen - diesmal ohne Versteigerung - reichte, sorgte noch die
eine oder andere Anekdote für eine heitere Atmosphäre unter
den Gästen. In dieser lockeren, durch ein wenig Wehmut
gekennzeichneten Atmosphäre klang der Abend dann langsam aus.
Martin Henke
Zurück zum Inhaltsverzeichnis
Gerhard Wiesenfeldt, 2. April 1997