Universität Hamburg - Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik

NACHRICHTEN
aus dem Institut für Geschichte der
Naturwissenschaften, Mathematik und Technik
HAMBURG


Nummer 27, April 1997


Graduierten-Kolleg ,,Textüberlieferung''

-- Griechische und byzantinische Textüberlieferung --
-- Wissenschaftsgeschichte --
-- Humanismusforschung und Neulatein --

Da das Jahr 1996/97 für die Mehrzahl der Angehörigen unseres Graduiertenkollegs die beiden Abschlußsemester umfaßte, in denen sie besonders intensiv an ihren Dissertationen arbeiteten, fanden die Lehrveranstaltungen und Gastvorträge nur in reduziertem Maß statt.

Der 400. Geburtstag von Lukas Holstenius gab Anlaß zu einer gemeinsam vom Graduiertenkolleg und der Staats- und Universitätsbibliothek Hamburg in der Katholischen Akademie gezeigten Ausstellung ,,Lukas Holstenius (1596-1661). Ein Hamburger Humanist im Rom des Barock``. Außer dem Eröffnungsvortrag am 10. Oktober 1996 von Prof. Dr. Peter Rietbergen (Nijmwegen) über ,,Lukas Holstenius als gelehrter Konvertit im Dienste päpstlicher Kulturpolitik`` hielt der Stipendiat Burkhard Reis, der die Ausstellung aufgebaut hatte, am 17. Oktober einen Vortrag mit dem Thema ,,Holstenius und die Neuplatoniker``.

Die Kollegiatinnen und Kollegiaten organisierten am 24. und 25. Oktober 1996 ein Symposion zum selbstgewählten Thema ,,Das Festmahl in Antike und Neuzeit``. Sie hatten dazu elf Redner eingeladen, darunter Vortragende aus Amsterdam, Göteborg, Hamilton (Ontario) und Den Haag. Bis auf den praktischen Teil, ein gelungenes Gastmahl im Kulturzentrum der Griechisch-Orthodoxen Gemeinde, fand die Veranstaltung wiederum im traditionsreichen Warburghaus statt, in dem wir schon mehrmals zu besonderen Anlässen getagt hatten.

Unter den Gastvorträgen der beiden letzten Semester behandelten die folgenden auch wissenschaftshistorisch interessante Themen:

Im vergangenen Jahr gab die DFG dem Antrag auf Bewilligung eines dritten Zyklus statt -- aufgrund des bisherigen Erfolges wurden diesmal 16 Doktoranden- und zwei Postdoktorandenstipendien und darüber hinaus Mittel für ein Nachwuchsforum bewilligt. Wie bei den beiden ersten Zyklen führte der Sprecher, Prof. Harlfinger, wieder ein einwöchiges Auswahlseminar mit Bewerberinnen und Bewerbern in der Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel durch. Stark vertreten waren die Länder Griechenland, Italien und Deutschland; durch je eine Person waren Bulgarien, Ungarn, Rußland, Litauen, England und die Schweiz repräsentiert. Das Seminar wurde am 24. und 25. Januar 1997 durch ein Zusammentreffen mit allen Trägern beendet, das Gelegenheit zur Vorstellung und Einzelunterhaltungen bot. Im Anschluß daran erfolgte auf einer Sitzung in Hamburg die endgültige Auswahl der zukünftigen Kollegiaten sowie der zu assoziierenden Mitglieder.

Christoph J. Scriba


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Gerhard Wiesenfeldt, 2. April 1997