Universität Hamburg - Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik

NACHRICHTEN
aus dem Institut für Geschichte der
Naturwissenschaften, Mathematik und Technik
HAMBURG


Nummer 26, April 1996

6. Novembertagung zur Geschichte der Mathematik
Hamburg, 27.-30. Oktober 1995

Unter dem Rahmenthema ,,Wechselbeziehungen zwischen der Mathematik und anderen kulturellen Bereichen'' trafen sich - diesmal vor Novemberbeginn - zum sechsten Mal jüngere Wissenschaftshistorikerinnen und -historiker, denen besonders die Mathematikgeschichte ein Anliegen ist, zur ,,Novembertagung zur Geschichte der Mathematik''. Sinn dieser Tagung ist, einen informellen Rahmen zu schaffen, in dem die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ohne den Druck großer Tagungen ihre Ideen, Projekte und Ergebnisse zur Diskussion stellen können. Die Tagung wird abwechselnd von früheren Teilnehmenden veranstaltet. Dieses Mal hatte sich als Veranstaltungsort Hamburg ergeben, nachdem die letzte Tagung in deren Partnerstadt Dresden stattgefunden hatte. Durch die dankenswerte Unterstützung der Mitglieder des Hamburger Instituts für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik konnten Räume im Geomatikum genutzt werden, und eine studentische Hilfskraft sorgte für Kaffee und Tee während der Pausen.

Nach der Tagungseinführung durch Moritz Epple aus Mainz über ,,Dichte und Dünne Beschreibungen in der Mathematikgeschichte'' und der anschließenden Diskussion, an die immer wieder angeknüpft werden konnte, wurden insgesamt 15 Vorträge zu den verschiedenartigsten Themen gehalten. Das mentalitätshistorische Modell, welches Uschi Gunthermann aus Wuppertal in ihrem Vortrag vorstellte, war ein weiterer Diskussionspunkt, an den wiederholt angeknüpft wurde. Eine große Rolle spielten ferner auch die Wechselwirkungen zwischen Kunst und Mathematik, denen ein ganzer Tag gewidmet war. Im Rahmenprogramm waren neben einer Hafenrundfahrt und einem Stadtrundgang auch ein Ausflug nach Blankenese enthalten, bei dem vor dem leider dann einsetzenden Regen der Blick auf den Verlauf der Elbe vom Bismarckstein aus genossen werden konnte.

Leider mußte schon am Sonntagabend (29. Oktober) der größte Teil der Teilnehmenden abreisen, so daß nur mehr ein kleiner Kreis auch die letzten drei nicht minder interessanten Vorträge zu hören bekam. Hier sollten bei der Planung der nächsten in Heidelberg stattfindenden Tagung überlegt werden, ob die Tagung nicht auf insgesamt drei Tage begrenzt werden sollte. Dadurch würde natürlich die Anzahl der Vortragenden eingeschränkt! Als Rahmenthema für diese nächste Tagung wurde ,,Mathematik und Öffentlichkeit'' gewählt, daneben soll besonders die wissenschaftshistorische Methodik diskutiert werden.

Andreas Wilke


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Gerhard Wiesenfeldt, 30. September 1996