Wintersemester 2002/03
Siehe auch die Kurzübersicht über die Lehrveranstaltungen
Lectures and Seminars - English Version
Karin Reich,
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.001
Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte III
(17. und 18. Jahrhundert)
2st., Mo 16 - 18 Uhr
Beginn: 28.10.2002, Geom H 6
Dritter Teil eines viersemestrigen Zyklus.
Inhalt:
Neue Erfahrungen und neue Sehweisen, die den Übergang vom
Mittelalter zur Renaissance charakterisieren, führen im 16. und
17. Jahrhundert zur sogenannten ,,Wissenschaftlichen Revolution''.
Naturwissenschaftliches Denken und beschleunigte technische
Entwicklung (Manufakturwesen, Frühindustrialisierung) prägen
die Anschauungen der Aufklärung. Dies soll anhand
ausgewählter Themenkreise aufgezeigt werden: die Wandlungen im
astronomischen, geographischen und biologischen Weltbild, die neue
Mechanik, der Beitrag von Experiment und Mathematik zur
Theoriebildung, die Rolle wissenschaftlicher Gesellschaften, die
Bedeutung von Handwerk und Technik für die
Wissenschaftsentwicklung, die Popularisierung der Naturwissenschaften
im Zeitalter der Aufklärung.
Vorkenntnisse:
Teilnahme am ersten und zweiten Teil dieses Vorlesungszyklus ist
erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung. Spezielle
Vorkenntnisse werden in dieser Einführungsvorlesung, die einen
Überblick über die wichtigsten Entwicklungslinien geben
soll, nicht erwartet.
Empfohlene Literatur:
Struik, D.J.: The Land of Stevin and Huygens. London
1981. - Im Hof, U.: Das gesellige Jahrhundert. Gesellschaft und
Gesellschaften im Zeitalter der Aufklärung. München 1982. -
Hankins, T.L.: Science and the Enlightenment. Cambridge/Mass.
u.a. 1985. - Mayr, O.: Uhrwerk und Waage. München 1987. -
Pauliny, A.: Industrielle Revolution. Reinbek 1989.
Karin Reich
Nr. 11.002
Geschichte der Mathematik II (Orient)
2st., Do 16 - 18 Uhr
Beginn: 31.10.2002, Geom Hörsaal H 6
Inhalt:
Ex oriente lux, die Einflüsse auf die europäische Mathematik
sind mannigfach. Hier soll anhand ausgewählter Beispiele ein
Eindruck von der Mathematik in China (vor allem 1. Jh. v. Chr. bis 14.
Jh. n. Chr.), Indien (vor allem 5.-12. Jh.) und in den islamischen
Ländern (vor allem 8.-15. Jh.) vermittelt werden. In letzteren
verfügte man über weit über die eigenen Grenzen
hinausreichende Kenntnisse, die wiederum über Süditalien und
Spanien dem christlichen Europa zugute kamen.
Vorkenntnisse:
Grundkenntnisse in Mathematik.
Literatur:
Martzloff, J.Cl.: A History of Chinese Mathematics. Berlin u.a. 1997.
- Bréard, A.: Re-Kreation eines mathematischen Konzeptes im
chinesischen Kiskurs. Stuttgart 1999. - Needham, J.: Science and
Civilisation in China. Bd. 3: Mathematics... Cambridge 1959. - Bose,
D.M., Sen, S.N., Subarayappa, B.V.: A Concise History of Science in
India. New Dehli 1971. - Sezgin, F.: Geschichte des arabischen
Schrifttums. Bd. 5, Mathematik bis ca. 430 H. Leiden 1964. - Berggren,
J.L.: Episodes in the Mathematics of Medieval Islam. New York 1986. -
Rebstock, U.: rechnen im islamischen Orient. Darmstadt 1992. - Rashed,
R.: The development of Arabic Mathematics. Dordrecht u.a. 1995. -
Juschkewitsch, A.P.: Geschichte der Mathematik im Mittelalter. Leipzig
1964.
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.003
Geschichte der Physik und Chemie I (Antike)
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/seminar/
2st., Di 14 - 16 Uhr
Beginn: 29.10.2002, Geom Hörsaal H 6
Erster Teil eines viersemestrigen Zyklus.
Inhalt:
Die Vorlesung überdeckt die Zeitspanne von den vorgriechischen
Kulturen über die griechisch-römische Antike bis zum
frühen Mittelalter. Die Themen reichen von der
Archäoastronomie über die Naturvorstellungen der alten
Kulturen. Beginnend mit den nichtschriftlichen Quellen der Stein- und
Bronzezeit werden insbesondere die Hochkulturen im Zweistromland und
in Ägypten einen ersten Schwerpunkt bilden.
Die Griechen
legten die Grundlagen für die Entwicklung der Naturwissenschaften
(Vorsokratiker, Athener Schule, hellenistische Zeit). In der
römischen Zeit und im christlichen Mittelalter lebte die antike
Tradition fort (Aristoteles, Archimedes).
Vorkenntnisse:
Grundkenntnisse in Physik sind erwünscht.
Literatur:
Aveni, A.F. (Hrsg.): World Archaeoastronomy. Cambridge: Cambridge
University Press 1989. - Capelle, W. (Hrsg.): Die Vorsokratiker. Die
Fragmente und Quellenberichte. Stuttgart (4. Aufl.) 1953. - Clagett,
M.: Ancient Egyptian Science. Vol. 1,1 und Vol. 1,2. Philadelphia
1989. - Pedersen, O.: Early Physics and Astronomy. Cambridge:
Cambridge University Press 1993. - Schürmann, A.: Griechische
Mechanik und antike Gesellschaft. Stuttgart 1991. -
Stückelberger, A. (Hrsg.): Antike Atomphysik. München 1979.
- Waerden, van der, B.L.: Erwachende Wissenschaft. Band 2: Die
Anfänge der Astronomie. Basel/Boston/Stuttgart: Birkhäuser
1968, 2. Aufl. 1980.
Christian Hünemörder
Nr. 11.005
Geschichte der Biologie I (Antike)
2st., Di 16 - 18 Uhr
Beginn: 29.10.2002, Geom H 5
Erster Teil eines viersemestrigen Zyklus.
Inhalt:
Die Entwicklung biolgischer Vorstellungen seit den Vorsokratikern in
Verbindung mit den politischen, philosophischen und kulturellen
Strömungen der Zeit.
Vorkenntnisse:
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.
Empfohlene Literatur:
Wird in der Vorlesung bekannt gegeben.
keine
Interessentinnen und Interessenten für Seminare werden gebeten, sich bereits vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer in die ausliegenden Teilnehmerlisten einzutragen und für die ersten Sitzungen Referate nach Themenabsprache mit den Veranstaltern vorzubereiten.
Karin Reich,
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.041 - Seminar zur Vorlesung 11.001:
Seminar zur Vorlesung 11.001:
Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte III
(17. und 18. Jahrhundert)
2st., Di 18.00 - 19.30 Uhr
Beginn: 29.10.2002, Geom 434
Inhalt:
Begleitend zur Vorlesung sollen ausgewählte, mit den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus dem Bereich
der Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte III (17. und
18. Jahrhundert) in Referaten und anschließenden Diskussionen
näher behandelt werden, vgl.:
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/seminar/
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse werden nicht erwartet.
Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung 11.001 wird empfohlen.
Literatur:
Vergleiche Hinweise bei der Vorlesung Allgemeine Naturwissenschafts-
und Technikgeschichte III. Eine ausführliche Literaturliste wird
im Seminar bekanntgegeben.
Karin Reich
Nr. 11.042
Seminar zur Vorlesung 11.002:
Geschichte der Mathematik II (Orient)
2st., Do 18 - 19.30 Uhr
Beginn: 31.10.2002, Geom 434
Inhalt:
Anhand ausgewählter Themen soll der Stoff der Vorlesung ergänzt und vertieft werden.
Vorkenntnisse:
Grundkenntnisse in Mathematik.
Literatur:
Vgl. die Hinweise zur Vorlesung 11.002.
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.043 - Seminar zur Vorlesung 11.003:
Seminar zur Vorlesung 11.003:
Geschichte der Physik und Chemie I (Antike)
2st., Di 16.00 - 17.30 Uhr
Beginn: 29.10.2002, Geom 432
Inhalt:
Als Ergänzung zur Vorlesung werden
ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern
abzustimmende Themen aus dem Bereich der Geschichte der Physik und
Chemie der Antike in Referaten und anschließenden Diskussionen
und anschließenden Diskussionen näher behandelt, vgl.:
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/seminar/
Vorkenntnisse:
Elementares physikalisches Verständnis
ist erwünscht; spezielle Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung Geschichte der
Physik und Chemie I wird empfohlen, aber nicht vorausgesetzt.
Literatur:
Vergleiche die Literatur-Hinweise bei der Vorlesung
Geschichte der Physik und Chemie I. Eine ausführliche
Literaturliste wird in der Vorlesung bekanntgegeben.
Christian Hünemörder
Nr. 11.045
Seminar zur Vorlesung 11.005:
Geschichte der Biologie I
(Antike)
2st., Di 18.00 - 19.30 Uhr
Beginn: 29.10.2002, Geom 432
Inhalt:
Die wichtigsten biologischen Texte der Antike (zoologische Schriften
des Aristoteles, botanische Werke des Theophrast, die
Naturenzyklopädie des Älteren Plinius u.a.) sollen in
gemeinsamer Lektüre von Kernstellen und Referaten näher
kennen gelernt werden.
Vorkenntnisse:
Besondere Vorkenntnisse sind nicht erforderlich, doch wird der Besuch
der Vorlesung empfohlen.
Literatur:
Wird im Seminar bekannt gegeben.
Günther
Oestmann
Seminar zur Einführung in die naturwissenschaftshistorische Arbeitsmethodik
Nr. 11.046
Blockseminar 28.10. bis 1.11.2002
Mo-Fr 11.00 - 17.30, E 11/13
Inhalt:
Wer auf dem Gebiet der Naturwissenschaftsgeschichte arbeiten will,
muß sowohl mit einer naturwissenschaftlichen Disziplin als auch
mit historischer Arbeitsweise vertraut sein. Da die Studierenden, die
Geschichte der Naturwissenschaften als Hauptfach (Diplom oder
Promotion) gewählt haben, gemäß der Studien- und
Prüfungsordnung von einer naturwissenschaftlichen Disziplin her
kommen, sind ihnen historische Methoden, Arbeitstechniken und
Fragestellungen in der Regel zunächst fremd. Entsprechend soll
das Seminar in Wesen und Methoden der der Wissenschaftsgeschichte
einführen und mit den wichtigsten Hilfsmitteln des Faches bekannt
machen.
Vorkenntnisse:
Keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich.
Da es sich um ein
Blockseminar handelt und der Lehrstoff komprimiert dargeboten wird,
ist eine durchgängige Teilnahme unerläßlich und
Voraussetzung zur Erlangung eines Scheins.
Literatur:
Beck, F.; Henning E.: Die archivalischen Quellen. Eine Einführung
in ihre Benutzung. Weimar 1994 - Boshof, E.; Düwell, K.; Kloft,
H.: Grundlagen des Studiums der Geschichte. Eine Einführung. 4.
Aufl. Köln/Weimar/Wien 1994 - Löffler, K.; Milde, W.:
Einführung in die Handschriftenkunde (= Bibliothek des
Buchwesens, Bd. 11). Stuttgart 1997 - V. Brandt, A.: Werkzeug des
Historikers. 10. Aufl. Stuttgart/Berlin/Köln/Mainz 1983 -
Standop, E.; Meyer, M.L.G.: Die Form der wissenschaftlichen Arbeit.
15. Aufl. Wiesbaden 1998 - Rückriem, G.; Stary, J.; Franck, N.:
Die Technik wissenschaftlichen Arbeitens. Eine praktische Anleitung (=
UTB, 274). 10. Aufl. Paderborn/München/Wien/Zürich 1997.
Philip Beeley,
Christoph J. Scriba
Seminar zur Bearbeitung wissenschaftlicher Nachlässe
Nr. 11.048
14tägl., Fr. 10 - 13 Uhr
Beginn: 25.10.2002
Bodenstedtstr. 16, Raum 316
Vorbespr.: 23.10.2002, 10.00 Uhr, Geom E 11/13
Inhalt:
In diesem Seminar sollen die Probleme und Methoden der
Erschließung und Veröffentlichung wissenschaftlicher
Nachlässe am Beispiel des im IGN befindlichen Nachlasses des
Naturwissenschafts- und Technikhistorikers Hans Schimank (1888-1979)
erörtert werden. Schimank, Honorarprofessor an der
Universität Hamburg ab 1942, leistete einen wichtigen Beitrag zur
Etablierung der Wissenschafts- und Technikgeschichte. Zentraler
Bestandteil seines Nachlasses ist eine umfangreiche Korrespondenz,
u.a. mit Naturwissenschaftlern wie Otto Hahn, Walther Nernst und Max
Planck, Philologen wie Otto Regenbogen und Bruno Snell, führenden
Persönlichkeiten im Verein Deutscher Ingenieure sowie mit
zahlreichen Wissenschafts- und Technikhistorikern seiner Zeit.
Vorkenntnisse:
Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit bei der
Nachlaßbearbeitung. Vertrautheit mit der deutschen Schrift
(,,Sütterlin'') erwünscht, aber nicht Bedingung.
Literatur:
Hermann, A.: Die Funktion und Bedeutung von Briefen.
In: Pauli, Wolfgang: Wissenschaftlicher Briefwechsel. Bd. I, hrsg. von A.
Hermann, K. von Meyenn und V.F. Weisskopf. New York, Heidelberg, Berlin 1979,
S. XI-XLVII. - Mommsen, W.A.: Die Nachlässe in deutschen Archiven.
Boppard 1971, S. VI-XXVI. Dort sind weitere Literaturhinweise zu finden.
Torsten Rüting
Seminar über Naturwissenschaft und Religion - Entdeckung brisanter Wechselwirkungen
Nr. 11.049:
2st., Mi 16 - 18 Uhr
Beginn: 23.10.02, Geom 430
Inhalt:
Das Thema Naturwissenschaft und Religion ist Mittelpunkt des aktuellen
Interesses. Die Entwicklung der modernen Naturwissenschaften wäre
ohne die Abgrenzung und Aufteilung der Diskursdomänen von
Wissenschaft und Religion nicht möglich gewesen. Doch unsere
säkulare Kultur ist von der Religion bestimmt und auch
Naturwissenschaftler können sich der Prägung durch
religiöse Konzepte und Motive kaum entziehen. Offiziell aus dem
naturwissenschaftlichen Diskurs verbannt wirken religiös
bestimmte Überzeugungen im Verborgenen und entfalten damit,
häufig unerkannt, eine tiefgehende Wirkungsmacht. Zudem hat die
Naturwissenschaft in der säkularen Gesellschaft ursprünglich
religiöse Diskursfelder eingenommen und Naturwissenschaftler
bestimmen damit zunehmend ethische und moralische Vorstellungen und
Werte - auch außerhalb der Ethikkommissionen. Ivan Pavlov
(Physiologe, Reflexforscher), August Forel (Hirnforscher und
Sozialhygieniker), Hermann Josef Muller (Nobelpreisträger,
Genforschung), Edward O. Wilson (Soziobiologe und Ameisenforscher)
sind einige historische Beispiele an denen die Wechselwirkung Religion
- Naturwissenschaft nachvollzogen und verdeutlicht werden kann. An
weiteren klassischen und aktuellen naturwissenschaftshistorischen
Arbeiten sollen Möglichkeiten historischer Methoden demonstriert,
diskutiert und entwickelt werden. Hierdurch wird
interdisziplinäres Denken und Forschen zwischen Geistes- und
Naturwissenschaften geübt.
Vorkenntnisse:
Keine
Literatur:
Zur Einführung: Brooke, J.H.: Science and religion. In: Companion
to the history of modern science/ed. by Robert Cecil Olby,
London [u.a.]: Routledge, 1990 - Weiterführend: Richardson, M.,
Wildman, W.J. (Eda.): Religion & science: history, method, dialoque
New York [u.a.]: Routledge, 1996 - Durant, J.R. (Ed.): Darwinism and
Divinity. Essays on Evolution and Religious Belief. New York, 1985. -
Moore, J.R. (Ed.): History, Humanity and evolution. Essays for John C.
Greene. Cambridge, 1989.
Karin Reich,
Manfred Kudlek
Seminar zur Geschichte der Informatik
Nr. 11.052:
2st., Fr 10 - 12
Beginn: 01.11.02, Geom 435
Inhalt:
Der Begriff Informatik soll möglichst weit gefaßt werden.
Es geht vor allem um das Erkennen von Zusammenhängen zwischen
Informatik und Mathematik, Logik, Philosophie und Technik. Es werden
im Rahmen des Seminars 1 oder 2 Exkursionen angeboten.
Vorkenntnisse:
Es sind keine besonderen Vorkenntnisse erforderlich.
Literatur:
Wird im Seminar bekannt gegeben.
Dirk Siebers,
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.056:
Seminar über Praktische Chemie in den frühen Hochkulturen
2st., Mi 16 - 18 Uhr
Beginn: 30.10.2002, Geom 434
Inhalt:
Die praktische Chemie spielte von jeher eine wichtige Rolle im Leben
früherer Menschen, sei es bei der Herstellung von Werkstoffen,
wie etwa Metallen, Glas und Leder oder im Bereich der Nahrungsmittel,
etwa der alkoholischen Gärung, der Essigherstellung oder der
Käserei.
Aus den frühen Hochkulturen liegen uns sowohl
Schrift- und Bildquellen wie auch archäologische Funde und
Befunde zu diesen Lebensbereichen vor. Es bietet sich an, einmal zu
untersuchen, ob die unterschiedlichen Quellengattungen (Schrift-,
Bild- und Sachquellen) gleiche, sich ergänzende oder
widersprechende Aussagen zu den Verfahren, Substanzen und Geräten
der praktischen Chemie dieser Kulturen zulassen.
Vorkenntnisse:
Einfache chemische Kenntnisse sind erwünscht, ebenso grundlegende
Kenntnisse in den Methoden und Techniken der historischen bzw.
archäologischen Wissenschaften. Laufende, aktive Mitarbeit und
die Bearbeitung eines Themas werden erwartet.
Literatur:
Forbes, R.J.: Studies in Ancient Technology, 9 Bände. Leiden
1955-1964. - Singer, C.; Holmyard, E.J. und Hall, A.R.: A History of
Technology (Bd. 1. From Early Times to the Fall of Ancient Empires).
Oxford 1954.
Im Internet z.B.:
http://www.archaeologie-online.de (deutschsprachig),
http://archnet.asu.edu/archnet/
http://dir.yahoo.com/Social_Science/Anthropology_and_Archaeology/Archaeology/
http://de.dir.yahoo.com/Geisteswissenschaften/Geschichte/
Elena Roussanova
Seminar zur Geschichte der Chemie
Wissenschaftliche Korrespondenz als Quelle zur Chemiegeschichte des 19. Jahrhunderts
Nr. 11.057, 2st., Fr 14 - 16 Uhr
Beginn: 01.11.02, Geom 430
Inhalt:
In diesem Seminar sollen die relevanten Probleme aus der
Chemiegeschichte des 19. Jahrhunderts durch Interpretation von Briefen
bekannter Chemiker behandelt werden. Zur Diskussionen stehen Briefe
von Liebig, Wöhler, Berzelius, Hofmann, Kolbe, Kekulé,
Mendelejew, Butlerow, Erlenmeyer, Beilstein, Borodin, Ostwald und
anderen. Dabei liegt der Akzent auf zentralen Fragen der
Chemiegeschichte wie Atom- und Molekulartheorie, Klassifikation der
Elemente im Periodensystem, Entfaltung der organischen Chemie,
Theorien der chemischen Bindung. Eingegangen wird auch auf Aspekte wie
die Persönlichkeit bedeutender Chemiker, Zentren der
Chemieforschung im 19. Jahrhundert, chemische Fachliteratur, Beruf des
Chemikers und Entwicklung der chemischen Großindustrie.
Vorkenntnisse:
Es werden keine speziellen chemischen
und historischen Vorkenntnisse vorausgesetzt.
Literatur:
Ausführliche Literaturliste wird im Seminar bekannt gegeben. Als
allgemeine Literatur zur Chemiegeschichte wird empfohlen: Ihde, Aaron
J.: The Development of Modern Chemistry. New York 1964. Fierz-David,
Hans Eduard: Die Entwicklungsgeschichte der Chemie. Eine Studie. Basel
1945. - 2. Aufl. Basel 1952. Partington, James Riddick: A Short
History of Chemistry. London 1937. - Nachdr. der 3. Aufl. New York
1960.
Anmerkung: Im Rahmen des Seminars ist eine Exkursion nach
Göttingen zum Museum der Göttinger Chemie geplant.
Torsten Rüting
Seminar über biologische Theorien des 20. Jahrhunderts.
(Mainstream, Kritik und Alternativen)
Nr. 11.058, 2st., Do 16 - 18 Uhr
Beginn: 31.10.02, Geom 430
Inhalt:
Biologische Theorien bestimmten das Weltbild des 20. Jahrhunderts.
Durch eine historische Betrachtung ihrer Entwicklung werden Inhalte
und Bedeutungen der Evolutionstheorie, der Gen-, der Gehirn- und der
Verhaltensforschung verständlicher. Die Debatte um die Ethik in
der Genforschung, die Kritik an Dawkins ,,Egoistischen Genen'' und
Wilsons ,,Soziobiologie'' kann in historischen Zusammenhängen
besser dargestellt und nachvollzogen werden.
Die Kritik an den dominierenden biologischen Theorien führte auch
zur Suche und Entwicklung von alternativen Theorien der Biologie.
Diese sollen exemplarisch vorgestellt und diskutiert werden. Ein
Beispiel für eine alternative Entwicklung ist die ,,Theoretische
Biologie'' und ,,Umweltlehre'' von Jakob von Uexküll, die
zunächst nur von Verhaltensforschern (Lorenz, Tinbergen) und
Systemtheoretikern rezipiert wurde. Seit den 80er Jahren entdeckten
sprachtheorwetisch orientierte Wissenschaftler Uexküll wieder und
propagieren eine Neuorientierung der Biologie im 21. Jahrhundert. Man
sucht hierfür eine Verbindung von Bio- und Kulturwissenschaften,
wie sie schon in den 20er Jahren durch Uexkülls Ideen entstand.
(Rezeption durch Cassirer, Rilke, Huxley) Ebenso wie die Konjunktur
der Systemtheorie (Bertalanffy u.a.) soll diese Entwicklung historisch
nachvollzogen werden.
Vorkenntnisse:
Keine
Literatur:
Alt, W. u.a.: Zur Entwicklung der Theoretischen Biologie, Jahrbuch
für Geschichte und Theorie der Biologie 3, 1996. - Altner, G.:
Der Darwinismus - Die Geschichte einer Theorie. Darmstadt, 1981. -
Herbig, J.; Hohlfeld, R. (Hrsg.): Die zweite Schöpfung. Geist und
Ungeist in der Biologie des 20. Jahrhunderts. München, Wien,
1990. - Wuketits, F.M.: Evolutionstheorien: historische Voraussetzung,
Positionen. Darmstadt: Wiss. Buchges., 1988. - Regelmann, J.-P.
(Hrsg.): Wissenschaft der Wendezeit: Systemtheorie als Alternative?
Frankfurt/M.: Fischer, 1986. - Von Uexküll, J.: Theoretische
Biologie. Mit einem Vorw. von Rudolf Bilz: Frankfurt/M.: Suhrkamp,
1973. - Jakob von Uexküll: A paradigm for bioloy and semiotics.
Sonderband der Zeitschrift Semiotica 134(1/4), 2001.
Gudrun Wolfschmidt,
Karin Reich
Nr. 11.061
Seminar über neuere Forschungen
zur Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik
2st., Mo 18 - 19.30 Uhr
Beginn: 28.10.2002, Geom H 6
Inhalt:
In diesem Seminar geben Promovierende und andere Referenten und
Referentinnen Arbeitsberichte über
den augenblicklichen Stand ihrer Forschungen. Dabei liegt der Akzent
weniger auf den Ergebnissen als vielmehr auf der Vielfalt ihrer Ansätze.
Soweit die finanziellen Mittel es erlauben, werden auch auswärtige
Vortragende eingeladen. Allen denen, die im Fach Geschichte der
Naturwissenschaften arbeiten wollen, ist die Teilnahme dringend anzuraten.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Eine Liste mit den Namen der Vortragenden und den Themen der Referate ist
im Geschäftszimmer erhältlich oder zum Ausdrucken unter:
Kolloquium Druckversion.
Man achte auch auf einen entsprechenden Aushang im Schaukasten des IGN!
Im Internet findet sich die jeweils aktuelle Version mit den
Abstracts der Vorträge:
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/kolloq/koll.html
Veranstaltungen nach der Approbationsordnung
Kai Sammet
Nr. 41.012
Geschichte der Medizin (Vorlesung)
2st., Do 16.00-17.30 Uhr
Beginn: 24.10.2002 - AnatomI Hörsaal
Franklin Kopitzsch
Nr. 05.001
Sozial-und Wirtschaftsgeschichte I
Frühe Neuzeit
2st., Do 9 - 11 Uhr
ESA C
Klaus Schlottau
Nr. 05.022
Einführung in die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
am Beispiel von Technik und Landwirtschaft
2st., Di 10 - 12 Uhr
AP 1, R. 106
Klaus Schlottau
Nr. 05.032
Quellen zur Umweltgeschichte in den Staatsarchiven deutscher Länder
(quellenorientiert)
2st., Do 10 - 12 Uhr
AP 1, R. 108
Dorothea Frede
Nr. 08.002
Platons geschriebene und ungeschriebene Lehre
2st., Mo 16 - 18 Uhr
Phil D
Ulrich Steinvorth
Nr. 08.004
Kant
2st., Mo 14 - 16 Uhr
Phil D
Ulrich Gähde
Nr. 08.021
Einführung in die Logik und Argumentationstheorie
4st. (inkl. Tutorien), Do 16 -18 Uhr
Phil C
Wolfgang Künne
Nr. 08.022
Einführung in die theoretische Philosophie:
Sprachphilosophie
4st. (inkl. Tutorien), Do 10 -12 Uhr
Phil E
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