Siehe auch die
Kurzübersicht über die Lehrveranstaltungen
Nr. 11.001
2st., Mo 16-18
Beginn: 20.04.98 Geom H 4
Zweiter Teil eines viersemestrigen Zyklus.
Inhalt:
Thema dieser einführenden Vorlesung ist die Entwicklung von Naturwissenschaft und Technik von der Spätantike bis zur Renaissance, ihre Abhängigkeit von dem antiken paganen und christlichen Erbe und
gleichzeitig ihre geistig-kulturelle Eigenständigkeit. Naturverständnis, Wissenschaftssystematik (Quadrivium, Artes mechanicae, ,,Physica``) und
Wissenschaftsorganisation (Klöster, Schulen, Universitäten) sollen in ihrem historischen und gesellschaftlichen Zusammenhang behandelt werden und zu einem neuen Bild vom Mittelalter verhelfen, in dem auch die handwerkliche
Technik in verschiedenen Bereichen ihren Platz hat.
Vorkenntnisse:
Teilnahme am ersten Teil des Zyklus ist
erwünscht, aber nicht Voraussetzung.
Literatur:
Crombie, A.C.: Von Augustinus bis Galilei. Die
Emanzipation der Naturwissenschaft. Köln 1959 und München
1977 (dtv WR 4285). - Dales, R.T.: The Scientific Achievement of the Middle Ages. Philadelphia 1973 - Dijksterhuis, E.J.: Die Mechanisierung des
Weltbildes. Berlin 1956. - Gimpel, J.: Die industrielle Revolution
des Mittelalters. Zürich, München 1980 (frz. 1975). - Grant, E.: Das physikalische Weltbild des Mittelalters. Zürich, München 1980 (engl. 1971). - Grant, E. (Hrsg.): A Source Book in Medieval Science. Cambridge
(Mass.) 1974.
Nr. 11.002
2st., Do 16-18
Beginn: 16.04.98 Geom H 6
Inhalt:
Die Mathematik entwickelte sich überall dort, wo sie
gebraucht wurde, dennoch waren die Ausrichtungen und Ziele ganz
unterschiedlich. In China war es vor allem die Beamtenschaft, die
über einschlägige Kenntnisse verfügen mußte. In Indien standen die alten Texte oftmals in Zusammenhang mit der Religion (Altarbau). In den islamischen Ländern pflegte man intensive Kontakte zu allen Nachbarn, was auch in der Mathematik seinen Niederschlag fand. Es soll der Zeitraum vom 1.
Jahrtausend v. Chr. bis etwa um 1450 n. Chr. beleuchtet werden.
Vorkenntnisse:
Allgemeine Grundlagen der Mathematik,
Spezialkenntnisse sind nicht erforderlich.
Literatur:
Martzloff, K.Cl.: A History of Chinese
Mathematics. Berlin u.a. 1997. - Needham, J.: Science and
Civilization in China. Vol. III: Mathematics and the Sciences of the Heavens
and the Earth. Cambridge 1959. - Bose, D.M.; Sen, S.N.; Subbarayappa,
B.V.: A Concise History of Science in India. New Dehli 1971. -
Juschkewitsch, A.P.: Geschichte der Mathematik im Mittelalter. Leipzig 1964.
Nr. 11.003
2st., Di 14-16
Beginn: 14.04.98 Geom H 6
Erster Teil eines viersemestrigen Zyklus.
Inhalt:
Die Vorlesung überdeckt die Zeitspanne von den
vorgriechischen Kulturen über die griechisch-römische Antike bis zum
Mittelalter (15. Jahrhundert). Die Themen reichen von der Archäoastronomie über die Naturvorstellungen der Kulturen im Zweistromland und in Ägypten sowie der außereuropäischen Kulturen. Die Griechen legten die Grundlagen für die Entwicklung der Naturwissenschaften. Im christlichen Mittelalter lebte die antike Tradition fort (Aristoteles, Archimedes); bereits im
Frühmittelalter begann die Übersetzung und Kommentierung
antiker Schriften. Eine große Rolle für die
Überlieferung spielte zudem der islamische Kulturkreis. Im Spätmittelalter begann Kritik - besonders an Aristoteles.
Die Vorlesung gibt einen Überblick zur Entwicklung der Physik im Altertum
und im Mittelalter und vermittelt Grundlagenwissen.
Vorkenntnisse:
Elementares physikalisches Verständnis ist
erwünscht.
Literatur:
Pedersen, O.: Early Physics and Astronomy.
Cambridge: Cambridge University Press 1993. - Stückelberger, A.:
Einführung in die antiken Naturwissenschaften. Darmstadt: Wissenschaftliche Buchgesellschaft 1988. - Rozanskij, I.D.: Geschichte der antiken
Wissenschaft. München/Zürich: Piper 1984. - Sambursky, S.: Der Weg
der Physik. München: dtv 1978. - Diels, H.: Antike Technik. Leipzig
(2. Auflage) 1920. - Grant, E.: Das physikalische Weltbild des
Mittelalters. Zürich/München 1980. - Grant, E. (Hrsg.): A Source
Book in Medieval Science. Cambridge, Mass.: Harvard University Press 1974.
- Crombie, A.C.: Robert Grosseteste and the Origin of Experimental
Science 1100-1700. Oxford: Clarendon Press 1953. - Nasr, S.H.:
Islamic Science. An Illustrated Study. London: World of Islam Festival
Publishing Company 1976.
Nr. 11.004
2st., Fr 14-16
Beginn: 17.04.98 Geom H 6
Erster Teil eines dreisemestrigen Zyklus.
Inhalt:
Folgende Einzelthemen werden behandelt: Praktische
Chemie in Mesopotamien und Ägypten. Materietheorie bei den Vorsokratikern.
Elementenlehre und Materietheorie bei Platon, Aristoteles und den
Stoikern. Praktische Chemie von der griechisch-römischen Epoche bis zum
Spätmittelalter. Griechisch-ägyptische Alchemie. Chemie und
Alchemie in China und Indien. Arabische Alchemie. Materietheorie im
arabischen und lateinischen Mittelalter. Alchemie im lateinischen
Mittelalter. Chemie und Medizin im Altertum und Mittelalter.
Während jeweils in der ersten Vorlesungsstunde die genannten Themen referiert werden, sollen in der zweiten Stunde Quellentexte hierzu gelesen und diskutiert oder kulturgeschichtliche Überblicke über die betreffenden Epochen gegeben werden.
Vorkenntnisse:
Elementare chemische Kenntnisse sind
erwünscht.
Empfohlene Literatur:
Multhauf, R. P.: The Origins of
Chemistry. London 1966. - Stillman, J. M.: The Story of Alchemy and
Early Chemistry (1924). New York 1960. - Holmyard, E. J.: Alchemy.
Harmondsworth, Engl. 1957.
Nr. 11.005
2st., Di 16-18
Beginn: 14.04.98 Geom H 5
Erster Teil eines viersemestrigen Zyklus.
Inhalt:
Da man für Antike und Mittelalter nicht von einer
biologischen Wissenschaft im modernen Sinne sprechen kann, ist Gegenstand
der Vorlesung erstens das biologische Denken jener Epoche (in Auswahl) und
zweitens das naturkundliche Schrifttum mit biologischen Theorien und
Vorstellungen oder konkreten Angaben über Pflanzen und Tiere. Dabei ist das Lernziel, in Ansätzen begreifen zu können, wie in Auswahl vorgestellte biologische Beobachtungen und Ansichten in ihrem geisteswissenschaftlichen
Zusammenhange zu verstehen sind. Die Darstellung, die auch den Eigenwert
jener Zeit verdeutlichen möchte, wird an historischen Persönlichkeiten orientiert sein, beginnend mit Aristoteles und endend mit den
Enzyklopädikern der 1. Hälfte des 13. Jahrhunderts, aus deren Werken jeweils charakteristische Proben (in Übersetzung) interpretiert werden.
Vorkenntnisse:
Die Vorlesung setzt nur allgemeine biologische
Grundkenntnisse voraus, ist also für Geistes- und Naturwissenschaftler vom 1. Semester an geeignet.
Literatur:
Eine befriedigende Biologie-Geschichte für diese
Zeitspanne gibt es noch nicht. Mit Einschränkungen als erste Orientierung
empfohlen werden: Ballauff, T.: Die Wissenschaft vom Leben. Eine
Geschichte der Biologie, Bd. I. Freiburg, München 1954 (= Orbis academicus II/8). - Bäumer, Ä.: Geschichte der Biologie von der Antike bis zur
Renaissance. Frankfurt/M., Bern, New York, Paris 1991. Spezialliteratur wird
jeweils vorgestellt.
Nr. 11.021
2st., Mi 14-16
Beginn: 29.10.97 Geom H 6
Inhalt:
Der Begriff Zeit spielt eine Rolle bis in die Tiefen des Universums,
in der geologischen Zeitskala und bei den kleinsten Strukturen des
subatomaren Lebens. So steht neben Zeitmessung, Kalendersystemen
und Zeitbegriff in Physik und Astronomie beispielsweise auch die Chronobiologie
auf dem Programm.
Die Weltanschauung eines Individuums und einer
Ära, d.h. die bevorzugte Wahrnehmung des Lebens und der Dinge,
ist im wesentlichen eine Anschauung der Zeit. (J.T. Fraser).
Die Zeit ist Teil der Kulturgeschichte; so soll ferner das Thema ,,Zeit`` in Philosophie/Religion und Kunst behandelt werden. Das Phänomen Zeit soll interdisziplinär behandelt werden und Interesse an fachübergreifenden Fragestellungen wecken.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich.
Literatur:
Davies, Paul: Die Unsterblichkeit der Zeit. Die
moderne Physik zwischen Rationalität und Gott. Bern/München/Wien: Scherz 1995. - Coveney, Peter; Highfield, Roger: Anti-Chaos. Der Pfeil der
Zeit in der Selbstorganisation des Lebens. Reinbek: Rowohlt 1994. -
Rifkin, Jeremy: Uhrwerk Universum. Die Zeit als Grundkonflikt des
Menschen. München: Kindler 1988. - Weiss, Kurt (Hrsg.): Was ist
Zeit? Zeit und Verantwortung in Wissenschaft, Technik und Religion. München: dtv 1995.
Nr. 11.022
1st., Mo 10.45-11.30
Beginn: 20.04.98 IPharm kl. Hörs.
Inhalt:
Die Vorlesung überdeckt die Zeitspanne von der Antike
bis zum 19. Jahrhundert. Folgende Einzelthemen werden behandelt: Theoretische
Grundlagen der Materia medica von der Antike bis zur Renaissance. Alchemie
im lateinischen Mittelalter. Pharmazeutisch-chemische Geräte. Rezeptarien,
Kräuterbücher und Pharmakopöen. Paracelsus und die
Chemiatrie. Werdegang des Apothekerberufs. Pharmazeutische
Chemie. Anorganische Chemie im 19. Jahrhundert. Organische Chemie und
Biochemie im 19. Jahrhundert. Entwicklung der Pharmakognosie. Chemische Industrie.
Vorkenntnisse:
Elementare naturwissenschaftliche Kenntnisse sind erforderlich.
Empfohlene Literatur:
Dann, G. E.: Einführung in die Pharmaziegeschichte. Stuttgart 1975.
- Sonnedecker, G.: Kremers and Urdang's History of Pharmacy. 4.
Aufl. Philadelphia und Toronto 1976. - Berendes, J.: Das
Apothekenwesen. Stuttgart 1907. - Hein, W.-H., Schwarz, H.-D.:
Deutsche Apotheker-Biographie. 3 Bde. Stuttgart 1975-1986. -
Schneider, W.: Geschichte der pharmazeutischen Chemie. Weinheim 1972.
- Mägdefrau, K.: Geschichte der Botanik. Stuttgart 1973. 2. Aufl.
1992. - Partington, J. R.: A Short History of Chemistry. London
1937. Nachdr. der 3. Auflage New York 1960.
Interessentinnen und Interessenten für Seminare werden gebeten,
sich bereits vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer in die ausliegenden
Teilnehmerlisten einzutragen und für die ersten Sitzungen Referate
nach Themenabsprache mit den Veranstaltern vorzubereiten.
Nr. 11.041
2st., Di 18.00-19.30
Beginn: 21.04.98 Geom 434
Inhalt:
Als Ergänzung zur Vorlesung werden ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus dem Bereich der
Naturwissenschaft und Technik des Mittelalters und der Renaissance in
Referaten und anschließenden Diskussionen näher behandelt.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich;
der gleichzeitige Besuch der Vorlesung 11.001 wird empfohlen.
Literatur:
Vgl. die Hinweise zur Vorlesung 11.001.
Nr. 11.042
2st., Do 18.00-19.30
Beginn: 16.04.98 Geom 434
Inhalt:
Anhand ausgewählter Themen soll der Stoff der Vorlesung ergänzt werden.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich; der gleichzeitige Besuch der
Vorlesung 11.002 wird empfohlen.
Literatur:
Vgl. Hinweise zur Vorlesung 11.002.
Nr. 11.043
2st., Di 16-18
Beginn: 14.04.98 Geom 432
Inhalt:
Begleitend zur Vorlesung sollen ausgewählte, mit
den Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus dem Bereich
der Geschichte der antiken und mittelalterlichen Physik in Referaten und
anschließenden Diskussionen näher behandelt.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung Geschichte der Physik I wird
empfohlen, aber nicht vorausgesetzt.
Literatur:
Vgl. Hinweise zur Vorlesung 11.003. Eine
ausführliche Literaturliste wird im Seminar bekanntgegeben.
Nr. 11.044
2st., Fr 16.00-17.30
Beginn: 14.04.98 Geom 432
Inhalt:
In diesem Seminar sollen ausgewählte Themen aus dem Stoff
der Vorlesung behandelt werden, in Form von Referaten oder durch Interpretation
von Quellentexten. Die Auswahl der Themen richtet sich nach den Interessen
und Vorkenntnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Vorkenntnisse:
Elementare chemische Kenntnisse sind erwünscht.
Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.
Nr. 11.045
2st., Do 16.30-18.00
Beginn: 14.04.98 Geom 432
Inhalt:
Die Referate und gemeinsame Lektüre mit Interpretationen sollen sich auf erhaltene biologische Texte beziehen. Mögliche Autoren und Werke: Aristoteles (zoologische Schriften einschließlich der lat.
Übersetzungen des Michael Scotus und Wilhelm von Moerbeke), Ps.-Aristoteles (= Nicolaus Damascenus, de plantis) Theophrast (historia plantarum und de
causis plantarum), Aelian (de natura animalium), Plinius (naturalis historia
und ihre mittelalterlichen Kurzfassungen), Dioskurides (Arzneimittellehre,
einschließlich der vulgärlat. Bearbeitung), der Physiologus (griech. und lat. Version), Plutarch (2 Schriften der Moralia zur Tierpsychologie),
Dionysius (de aucupio), lat. landwirtschaftliche Werke (Cato, Varro,
Columella, Palladius) sowie mittelalterliche pflanzen- und tierkundliche
Schriften (Albertus Magnus, Thomas von Cantimpré u.a.m.). Es kann auch mit mittelalterlichen Handschriften (Mikrofilmkopien) gearbeitet werden.
Vorkenntnisse:
Das Seminar ist sowohl für Klassische Philologen als auch für Studierende der Naturwissenschaften geeignet. Griechische und lateinische Kenntnisse sind erwünscht.
Literatur:
Wird im Seminar bekanntgegeben.
Inhalt:
In diesem Seminar, das vor allem für fortgeschrittene
Studentinnen und Studenten des Faches ,,Geschichte der Naturwissenschaften``
gedacht ist, sollen die Probleme und Methoden der Erschließung und
Veröffentlichung wissenschaftlicher Nachlässe vergleichend
an einem Nachlaß aus dem 17. und einem aus dem 20. Jahrhundert
erörtert werden. Zugrundegelegt werden der Briefwechsel des
Mathematikers John Wallis (1616 - 1703) und der Nachlaß des
Naturwissenschafts- und Technikhistorikers Hans Schimank (1888 -
1979). Ersterer nahm eine Schlüsselstellung bei der Entstehung
der modernen Naturwissenschaft in England ein, letzterer leistete
einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der Wissenschafts- und
Technikgeschichte im 20. Jahrhundert.
Vorkenntnisse:
Vertrautheit mit der ,,deutschen
Schreibschrift`` (Sütterlin) und der Fraktur-Schrift.
Literatur:
Hermann, A.: Die Funktion und Bedeutung von
Briefen. In: Wolfgang Pauli: Wissenschaftlicher Briefwechsel. Bd. I, hrsg. von
A. Hermann, K. von Meyenn, V. F. Weisskopf. New York, Heidelberg, Berlin 1979.
S. XI-XLVII. - Mommsen, W. A.: Die Nachlässe in deutschen Archiven.
Boppard 1971. S. VI-XXVI. Dort sind weitere Literaturhinweise zu finden.
Nr. 11.053
2st., Mi 16.00-17.30
Beginn: 15.04.98 Geom 432
Inhalt:
Begleitend zur Vorlesung sollen ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und
Teilnehmern abzustimmende Fragestellungen zum Thema ,,Zeit`` anhand
von Quellen und Forschungsliteratur in Referaten und anschließenden
Diskussionen vertieft behandelt werden.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Der gleichzeitige Besuch
der Vorlesung ,,Das Phänomen Zeit`` wird empfohlen.
Literatur:
Vgl. Hinweise zur Vorlesung 11.021. Eine
ausführliche Literaturliste wird im Seminar ausgegeben und
erläutert.
Nr. 11.054
2st., Mi 12.00-13.30
Beginn: 15.04.98 Geom 432
Inhalt:
Das Astrolabium ist ein bis in das 17. Jahrhundert
vielfach benutztes Universalinstrument für astronomische, astrologische und geodätische Zwecke. Neben der Geschichte dieses Instrumententyps sollen vor allem dessen Konstruktion und Verwendung behandelt werden. Im Verlauf des
Seminars wird jede(r) Teilnehmer(in) ein vollständiges Astrolabium mit
Zirkel und Lineal konstruieren.
Vorkenntnisse:
Es sind keine speziellen Vorkenntnisse
erforderlich. Die Bereitschaft zur aktiven Mitarbeit wird erwartet.
Literatur:
Michel, H.: Traité de l'Astrolabe, Paris 1947.
- Hartner, W.: ,,The Principle and Use of the Astrolabe``;
,,Asturlab``, in: Ders., Oriens-Occidens: Ausgewählte Schriften
zur Wissenschafts- und Kulturgeschichte, Hildesheim 1968, S.
287-311, 312-318.
Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
Nr. 11.055
2st., Mo 14-16
Beginn: 20.04.98 Geom 430
Inhalt:
Die Bedeutung der Astrologie im 16. und 17.
Jahrhundert ist kaum zu überschätzen. Sie durchdrang alle Bereiche des Wissens und fand in den Künsten eine oftmals raffiniert verschlüsselte Darstellung. Viele sahen die Lehren der Astronomie lediglich als
notwendige Vorbedingung zur Erstellung eines Horoskops. In der
Veranstaltung soll es um diese technischen ,,Voraussetzungen`` und deren
Bedeutung als Werkzeug des Historikers gehen. Darüberhinaus sollen die
Hauptquellen und Beispiele künstlerischer Darstellungen astrologischer
Themen behandelt werden.
Vorkenntnisse:
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Laufende, aktive Mitarbeit wird erwartet.
Literatur:
Eade, J.C.: The Forgotten Sky. A Guide to
Astrology in English Literature, Oxford 1984, S. 1-103. - Shumaker,
W.: The Occult Sciences in the Renaissance. A Study in Intellectual
Patterns, Berkeley/Los Angeles/London 1972, S. 1-59.
Weitere Literatur wird im Seminar bekanntgegeben.
Nr. 11.056
2st., Mo 16-18
Beginn: 20.04.98 Geom 430
Inhalt:
Die arabische Alchemie spielt nicht nur für
die Geschichte der Alchemie, sondern auch der gesamten Chemie eine bedeutende
Rolle. Zunächst wurden zu Beginn der arabischen Epoche griechische
alchemistische Schriften in Arabische übersetzt, denen bald eigenständige arabische Werke folgten. Die Alchemie erhielt in dieser Epoche ein
theoretisches Fundament (Vier-Elementen-Lehre, Transmutationslehre, Stein
der Weisen, Schwefel-Quecksilber-Theorie), und es gab die ersten Ansätze,
die Alchemie in den Rang einer Wissenschaft zu heben. Bei einigen der
führenden Alchemisten ist eine bewußte Hinwendung zu Erfahrung und
Experiment festzustellen. In diesem Seminar sollen in Auswahl Texte
arabischer Alchemisten gelesen und diskutiert werden, soweit eine
Übersetzung vorliegt: Pseudo-Ga`far as-Sadiq,
Gabir ibn Hayyan, ar-Razi, al-Magriti
und al-`Iraqi.
Vorkenntnisse:
Elementare chemische Kenntnisse sind erwünscht.
Arabischkenntnisse sind nicht Voraussetzung zur Teilnahme am Seminar, da
deutsche und englische Übersetzungen vorhanden sind.
Literatur:
Garbers, K.; Weyer, J. (Hg.):
Quellengeschichtliches Lesebuch zur Chemie und Alchemie der Araber im
Mittelalter. Hamburg 1980.
Nr. 11.057
(Blockseminar in der Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel,
15.-20. Juni 1998)
2st.
Beginn: 15.06.98
Inhalt:
Früh- und hochmittelalterliche Weltkarten
(mappae mundi) sind im lateinischen Westen oft als Illustrationen zu
Texten (insbes. der
Welt- und Heilsgeschichte) entstanden. Ihr Ziel war es, über rein
geographische Informationen hinaus ein aus verschiedenen Quellen (Antike,
Christentum, frühmittelalterlichen Historien) gespeistes Weltbild zu
vermitteln. Dabei fand die Überlieferung ihren Niederschlag in der
kartographischen Realisierung, der Beschriftung (scriptura) und der
Illustration (pictura) der Karten. Im Seminar sollen diese Zusammenhänge an Beispielen untersucht werden. Auch das Eindringen der Seekarten (portolane)
und der arabischen Kartographie (die viel stärker an einer realistischen
Darstellung der damals bekannten Íkumene interessiert war) in die
westeuropäische Kartengestaltung im 13. und 14. Jahrhundert soll einbezogen werden.
Aufgrund der beschränkten Teilnehmerzahl wird um frühzeitige Eintragung in die bei Herrn Brunschön und im Sekretariat des IGN ausliegende
Teilnehmerliste gebeten.
Hinweis:
Fahrt- und Übernachtungskosten werden vom
Graduiertenkolleg und von der Herzog August Bibliothek übernommen.
Nr. 11.061
2st., Mo 18.00-19.30
Beginn: 20.04.98 Geom H 6
Inhalt:
In diesem Seminar geben Promovierende und andere Referenten und Referentinnen
Arbeitsberichte über den augenblicklichen Stand ihrer Forschungen. Dabei
liegt der Akzent weniger auf den Ergebnissen als vielmehr auf der Vielfalt
ihrer Ansätze. Soweit die finanziellen Mittel es erlauben, werden auch
auswärtige Vortragende eingeladen. Allen denen, die im Fach Geschichte der Naturwissenschaften arbeiten wollen, ist die Teilnahme dringend anzuraten.
Eine Liste mit den Namen der Vortragenden und den Themen der Referate ist
im Geschäftszimmer erhältlich.
Hinweis:
Man achte auf einen entsprechenden Aushang im Schaukasten des IGN!
Wir möchten auf folgende medizin- und technikhistorische
Vorlesungen und Seminare hinweisen:
Gudrun Wolfschmidt,
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Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und
Technik