Erich Kähler

(1906-2000)

Erich Kaehler, Bildquelle: Prof. Dr. Helmuth Kaehler, Hamburger Sternwarte
Bezug zu Hamburg Lebenslauf Mathematische Leistungen Literatur



Bezug zu Hamburg Zum Seitenanfang
Bereits in den 30er Jahren war Kähler am Hamburger Mathematischen Seminar tätig. Nach einer vorübergehenden Diätendozentur nach Kriegsende an der Hamburger Universität kehrte er später hierher zurück und blieb als Professor bis zu seiner Emeritierung.
Lebenslauf Zum Seitenanfang
  • Am 16. Januar 1906 in Leipzig geboren
  • 1924-1928 Studium der Mathematik, Astronomie und Physik in Leipzig
  • 1928 Promotion bei L. Lichtenstein
  • 1930 Habilitation
  • Ab 1929 Assistent an der Universität Königsberg
  • 1929-1935 tätig am Hamburger Mathematischen Seminar, ab 1930 als Privatdozent
  • 1936 Berufung als ordentlicher Professor an die Universität Königsberg
  • Ab 1948 Professor an der Universität Leipzig
  • 1958-1964 Tätigkeit an der TU Berlin
  • 1964-1974 Professor an der Universität Hamburg
  • Verstorben am 31.5.2000.
Mathematische Leistungen Zum Seitenanfang
Nach Arbeiten zum 3- bzw. n-Körperproblem, z.B. in seiner Promotionsarbeit "Über die Existenz von Gleichgewichtsfiguren rotierender Flüssigkeiten, die sich aus gewissen Lösungen des n-Körperproblems ableiten", befasste sich Kähler mit Funktionentheorie. Er beschäftigte sich mit Vorliebe mit dem Kalkül der äußeren Differentialformen. So ist seine "Einführung in die Theorie der Systeme von Differentialgleichungen" ganz in diesem Kalkül abgefasst, und er behandelte die Maxwellschen Gleichungen in dieser Sprache. Durch die Kennzeichnung von Metrikenklassen durch metrische und alternierende Differentialformen wurden diese zu einem interessanten Forschungsgegenstand (als sog. Kählersche Mannigfaltigkeiten). Sein Mathematisches Hauptwerk "Geometria aritmetica" ist eine Synthese aus Arithmetik, algebraischer Geometrie und Funktionentheorie. In späteren Jahren beschäftigte sich Kähler damit, Philosophie und Erkenntnistheorie mathematisch zu erfassen, so z.B. in extremer Weise in seinen ab 1978 erschienenen Schriften zur Monadologie.
Literatur Zum Seitenanfang
  1. Erich Kähler - Mathematische Werke/Mathematical Works. Berlin: de Gruyter 2003. ISBN 3-11-017118-X.
  2. Lexikon bedeutender Mathematiker. 1. Auflage. Frankfurt/Main: Verlag Harri Deutsch 1990
  3. 100 Jahre Mathematisches Seminar der Karl-Marx-Universität Leipzig. Berlin 1981, S. 253-259

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(Kulturgeschichte, Naturwissenschaft und Technik)

29. Juni 2005.

Institut für Geschichte der Naturwissenschaften - Universität Hamburg