Im Jahre 1877 wird Fritz (Johann Friedrich)
Höger in Bekenreihe bei Elmshorn als Sohn des Zimmenmanns und
Tischlermeisters Martin Höger geboren. Im Alter von 19 Jahren
schließt er seine Lehre als Zimmerer und Maurer mit der
Gesellenprüfung ab. Ab 1897 besucht er die Baugewerbeschule in
Hamburg, woraufhin ein zweijähriger Militärdienst in Berlin
folgt.
Von 1901 bis 1905 arbeitet er als Zeichner im Hamburger
Architekturbüro Lund und Kallmorgen.
Fritz Höger
heiratet Annie Oldenburg und tritt in das Baugeschäft seiner
Schwiegereltern ein.
1907 macht er sich selbständig mit einem
Büro im Niemannshaus in Hamburg.
1910 gibt er zusammen mit
Paul Bröcker die Schrift "Die Architektur des hamburgischen Geschäftshauses: ein zeitgemäßes Wort für die
Ausbildung der Mönckebergstraße / theorethische Betrachtungen
von: Paul Bröcker und praktische Vorschläge von F. Höger"
heraus. Die Idee ist eine erneute norddeutsche Backsteingotik. Die
Verknüpfung des funktionsgerechten Kontorhauses mit
Großraumstockwerken und versetzbaren Zwischenwänden mit der
Weiterführung des alten Hamburger Bürger- und
Speicherhauses.
Ab 1911 beginnt Fritz Höger mit der
Errichtung erster Großbauten. Am 3. August 1914 wird er zum
Militärdienst eingezogen und kommt im Dezember 1918 nach Hamburg
zurück.
1921 vertraut Henry B. Sloman ihm den Bau des Chile-Hauses an.
1934 nimmt Fritz Höger die Berufung zum
Professor an der "Nordischen Kunsthochschule" an und
verläßt sie 1936 wieder. Nach 1945 widmet er sich der
Planung für den Wiederaufbau zerstörter Städte.
Am 21. August stirbt Fritz Höger in Bad Segeberg.
(Fuchs-Belhamri, E. und Scholz Kai-Uwe, 1997,
S. 66-67; Kamphausen, A., 1977, S. 143 ff., aus: Festschrift für
Ricardo Sloman)