Heinrich Adolph Louis Behnke

(1898-1979)

H. Behnke (Bildquelle: Literatur 3)
Bezug zu Hamburg Lebenslauf Mathematische Leistungen Literatur



Bezug zu Hamburg Zum Seitenanfang
Behnke promovierte und habilitierte sich in Hamburg.
Lebenslauf Zum Seitenanfang
  • 1898 am 9. Oktober in Horn bei Hamburg geboren
  • Studium an den Universitäten von Göttingen, Heidelberg und Hamburg
  • Promotion in Hamburg 1922
  • 1924 Habilitation in Hamburg
  • 1927 zum Professor an die Universität Münster berufen, wo er, abgesehen von einigen Gastprofessuren, bis zur Emeritierung blieb.
  • 1954-1958 Präsident der Internationalen Unterrichtskommission
  • 1979 am 10. Oktober in Münster gestorben
Mathematische Leistungen Zum Seitenanfang
Behnkes erste Arbeiten gehören zur Zahlentheorie (Theorie der diophantischen Approximationen, Verteilung von Irrationalitäten modulo 1 u.a.), und waren durch seinen Lehrer E. Hecke angeregt. Bald wandte er sich der Funktionentheorie zu, die sein Hauptarbeitsgebiet wurde. Zuerst beantwortete er die aus Forschungen von E. Levis entstandene Frage, ob Gebiete H im n-dimensionalen komplexen Zahlenraum, die gewissen Randbedingungen genügen, maximale Existenzgebiete holomorpher Funktionen (Holomorphiegebiete) sind, positiv. Gemeinsam mit P. Thullen veröffentlichte Behnke 1934 die zusammenfassende Darstellung "Theorie der Funktionen mehrerer komplexer Veränderlicher", die Ausgangspunkt vieler weiterer Forschungen wurde. Mit seinen Schülern P. Thullen, E. Stein publizierte er weitere wichtige Ergebnisse, z.B. die Verallgemeinerung des Weierstraßschen Produktsatzes, von Approximationssätzen für holomorphe Funktionen mehrerer Variabler, zur Konstruktion nicht konstanter holomorpher Funktionen auf nicht kompakten Riemannschen Flächen, zu komplexen Räumen u.a. Große Aufmerksamkeit widmete Behnke der Entwicklung der Universität Münster und der Lehrerausbildung.
Literatur Zum Seitenanfang
  1. Lexikon bedeutender Mathematiker, Verlag Harri Deutsch, 1. Auflage, Frankfurt/M. 1990
  2. H. Behnke: Semesterberichte. Göttingen 1978
  3. H. Behnke: Die goldenen ersten Jahre des Mathematischen Seminars der Universität Hamburg, in: Mitteilungen der Mathematischen Gesellschaft. Mitteilungen der Mathematischen Gesellschaft Hamburg Bd. X, Heft 4, 1976

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(Kulturgeschichte, Naturwissenschaft und Technik)

Institut für Geschichte der Naturwissenschaften - Universität Hamburg