Emil Artin

(1898-1962)

Emil Artin (Bildquelle: Literatur 2)
Bezug zu Hamburg Lebenslauf Mathematische Leistungen Literatur



Bezug zu Hamburg Zum Seitenanfang
Artin habilitierte 1923 sich in Hamburg und war lange als ordentlicher Professor tätig. Nach seiner Emigration in die USA kehrte er 1958 nach Hamburg zurück.
Lebenslauf Zum Seitenanfang
  • Am 3. März 1898 in Wien geboren
  • 1916 Beginn des Studiums in Wien, nach nur einem Semester beginnt für ihn der Kriegsdienst im Ersten Weltkrieg
  • 1919-1920 Fortführung des Mathematikstudiums an der Universität Leipzig
  • Promotion 1921 in Leipzig bei Gustav Herglotz: ,,Quadratische Körper im Gebiete der höheren Kongruenzen''
  • 1922-1923 Universität Göttingen
  • Habilitaion 1923 in Hamburg, Privatdozent Universität Hamburg
  • 1925/26 bis 1937 (ao und) ordentlicher Professor in Hamburg
  • 1937 Emigration in die USA
  • 1937-1938 Professor an der University of Notre Dame
  • 1938-1946 Indiana University in Bloomington
  • 1946-1958 Princeton University
  • 1958-1962 Rückkehr an die Universität Hamburg
  • Am 20. Dezember 1962 stirbt Artin in Hamburg
Mathematische Leistungen Zum Seitenanfang
Emil Artins Tätigkeitsbereiche waren vor allem Zahlentheorie und Algebra. Seine Dissertation handelt von quadratischen Körpererweiterungen, seine Habilitation "Über eine neue Art von L-Reihen" untersucht Verallgemeinerungen von zahlentheoretisch bedeutsamen klassischen Funktionen. Großen Anteil hatte Artin auch an der weiteren Entwicklung der Klassenkörpertheorie. Sein Artinsches Reziprozitätsgesetz umfasst alle schon vorher bekannten. Zusammen mit Emmy Noether führte Artin die von Dedekind und Hilbert begonnene Axiomatisierung der Algebra fort, eine Grundlage der modernen Algebra. Die Linearisierung der Galois-Theorie und die allgemeine Begründung der Arithmetik der Algebren zählen ebenfalls zu den Leistungen Artins wie die Lösung des 17. Hilbertschen Problems.
Literatur Zum Seitenanfang
  1. Lexikon bedeutender Mathematiker. 1. Auflage, Frankfurt/Main: Verlag Harri Deutsch 1990.
  2. Behnke, H.: Die goldenen ersten Jahre des Mathematischen Seminars der Universität Hamburg. In: Mitteilungen der Mathematischen Gesellschaft Hamburg Bd. X (1976), Heft 4.
  3. Lang, Serge; Tate, John: The Collected Papers of Emil Artin. ... 1965.

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(Kulturgeschichte, Naturwissenschaft und Technik)

Institut für Geschichte der Naturwissenschaften - Universität Hamburg

Stand: 25.5.2005. Prof. Dr. Gudrun Wolfschmidt