Institut für Geschichte der Naturwissenschaften,
Mathematik und Technik
Virtueller Stadtrundgang in Hamburg -
Kulturgeschichte, Naturwissenschaft und Technik
Astronomie in Altona
Die Sternwarte Altona in der Palmaille
Nach den Sternwarten des 17. und
18. Jahrhunderts in Hamburg wurde 1823 eine weitere Sternwarte von
Heinrich Christian Schumacher
(1780-1850) gegründet, und zwar in Altona,
nur einige Kilometer vom heutigen Stadtzentrum Hamburgs.
Damals (bis 1863) war Altona in Holstein unter dänischer
Verwaltung.
Das Observatorium befand sich in der Straße
Palmaille 9 (am heutigen Ort des
Bundesforschungsanstalt für
Fischerei.
Als die Sternwarte 1874 geschlossen wurde, kamen die meisten Instrumente
an die Kieler Sternwarte, einige nach Kopenhagen.
[Universität, Polytechnische Schule,
Militärakademie, 'Generalstab', Marineministerium, Akademie der
Wissenschaften, Direktorium der 'Gradmessung' und eine Uhr für
den König; die Bibliothek kam zu zum Antiquar Ascher in
Berlin]
Das Gebäude wurde 1941 zerstört.
Astronomen in der Altonaer Sternwarte
Nach
Heinrich Christian Schumacher, der etwa 30 Bände
der führenden astronomischen Zeitschrift ''Astronomische
Nachrichten'' herausgab, folgten als Direktoren:
Adolph Cornelius Petersen (1804-1854) - 1827 Observator in
Altona, dann Professor und Direktor in der Sternwarte Altona von
1850/51 bis 1854.
Christian August Friedrich Peters (1806-1880), Assistent an der
Sternwarte Hamburg 1834, dann Direktor an der Sternwarte Altona 1854
bis 1872. Er war der letzte Direktor in Altona und gab die
''Astronomischen Nachrichten'' weiter heraus (1854 bis 1864).
Schließlich wirkte er seit 1872/1874 als Professor in Kiel.
Sein Sohn Carl Friedrich Wilhelm Peters (1844-1894) wirkte auch
an der Sternwarte Altona (seit 1868) und ging 1872 nach Kiel, wo er
1882 Professor wurde.
Einige Instrumente der Altonaer Sternwarte:
- 10.5cm Meridiankreis,
- Troughton Vertikalkreis,
- 11.7cm (52 Pariser Zoll) Universalinstrument (1865)
(f=1.95m, 6 Pariser Fuß),
- Repsold Äquatorial und
- einige kleinere Instrumente.
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Gudrun Wolfschmidt
Hamburg, 9. Juni 2001
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