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Gebäude knapp 200.000 Euro
Instrument 100.000 Euro
Restaurierungsuntersuchung und Konzept
für das 1m-Spiegelteleskop der Hamburger Sternwarte
(Diplomarbeit - Disputation in Berlin am 17. Juli 2006)
Bearbeiterin der Diplomarbeit:
Beatrix Alscher
(Berlin, FHTW, Restaurierung/Konservierung von Technischem Kulturgut)
Betreuerinnen:
Prof. Dr. Ruth
Keller-Kempas
(Berlin
FHTW, Restaurierung/Konservierung von Technischem Kulturgut)
Prof. Dr. Gudrun
Wolfschmidt (IGN, Uni Hamburg)
1m-Spiegelteleskop der Hamburger Sternwarte, Carl Zeiss Jena, um 1910
Gojenbergsweg 112, D-21029 Hamburg -
(Lageplan der Sternwarte)
Begründung und Vorstellung des Konzepts
Der Motivationsschwerpunkt zur Bearbeitung des vorliegenden Themas
liegt in der Tatsache, daß es sich bei dem 1m Spiegelteleskop der
Hamburger Sternwarte um ein Objekt handelt, welches nicht nur aufgrund
seiner speziellen Konstruktion einen bedeutenden Stellenwert in der
Technikgeschichte einnimmt, sondern Gegenwärtig auch noch den
Status der Funktionstauglichkeit vorweisen kann.
Da sich das Objekt zudem weitgehend im Originalzustand und in seinem
,,echten'' Kontext befindet, bietet es einen höchst seltenen Wert an
Authentizität, den es aus denkmalpflegerischen -, wie auch
konservatorisch - / restauratorisch - ethischen Aspekten zu erhalten
gilt (Charta von Venedig).
Gegenstand der angestrebten Diplomarbeit
wird somit auf konservatorischer Ebene die Entwicklung eines
Erhaltungskonzeptes sein, welches den ethischen Ansprüchen der
Restaurierung / Konservierung sowie den o.g. ,,Werten'' des Objektes
gerecht wird. Jedoch soll auch die Problematik zur Realisierung eines
solchen Konzeptes veranschaulicht und mögliche Alternativen
herauskristallisiert werden. Eine wichtige Grundlage der Arbeit liegt
demnach, neben der individuellen Beschreibung des Objektes auf
historischer wie funktionstechnischer und objektgebundener
Charakteristik, in der Bestandsaufnahme.
Den Schwerpunkt bildet die
Diskussion der Konservierungsstrategie. Gestützt durch Klimawerte,
Materialanalysen, etc., werden anhand der Bestandsaufnahme nötige
Eingriffe erkannt, sowie hinterfragt. Die Umsetzung
erfolgsversprechender Konservierungs-bzw. Restaurierungsmaßnahmen wird
mit Probeflächen am Objekt begleitet und abschließend ausgewertet
bzw. diskutiert.
Aufbau der Arbeit
- Einleitung / Begründung für das vorliegende Projekt
- Vorstellung des Objekts
- Geschichte und Entwicklung der
Hamburger Sternwarte / Lagepläne / Bauzeichnungen etc.
- Geschichte des 1m Spiegelteleskops - Fokussierung
des 1m Spiegelteleskops im Kontext der Sternwarte / Planung
/Finanzierung / Auftrag / Wissenschaftliche Bedeutung / Technische
Umbauten / heutiger Stand
- Carl Zeiss Jena / Firmengeschichte-Abteilung
Astronomie / Entwicklungsgeschichte des 1m Spiegelteleskops /
Entlastungsmontierung nach Fr. Meyer etc.
- Objektbeschreibung / Aufbau / Funktion / Umbauten / Skizzen
/ Technische Zeichnungen /
- Funktionsbeispiele / Optische Möglichkeiten etc.
- Ähnliche Teleskope anderer Sternwarten
- Zustand / Nutzung
- Bestandsaufnahme
- Beschreibung / Zustand aller verwendeten Materialien / Materialanalysen
- Gebrauchsspuren / Herstellungstechniken
- Klimamessung
- 16. Juli 2003 - Aufstellung eines Hygrometers (Leihgabe des
Meteorologischen Instituts der Universität Hamburg) -
Ablesung durch Alexander Petz (Doktorand bei Prof. Hausschildt) -
bis Februar 2004
- August 2003 - 2. Hygrometer - Betreuung durch Herrn Dr. Herwart
Nöldeke (Planetarium Hamburg)
- Auswertung chemisch- / physikalischer Untersuchungen
- Restauratorisch-/ konservatorisch relevante Eingriffe
zur Erhaltung der einzelnen Materialien
- Erarbeitung von Probereihen am Objekt, zur Beobachtung
von Materialreaktionen / Klimaverhältnissen
- Beschreibung / Auswertung
- Konservierungskonzept
- Diskussion ethischer Grundsätze zur
Erhaltung Technischen Kulturguts - allgemein
- Individuell auf das vorliegende Objekt bezogene Diskussion
von Erhaltungsstrategien
- Relevante Erkenntnisse durch Materialanalysen und Klimamessung
- Probereihen Restauratorische / konservatorische Maßnahmen
- Problematik der Realisierung im aktuellen Kontext des Objektes /
Diskussion / Alternativen Visionen zukünftiger Erhaltung mit
evtl. Präsentation
- Resümee
Gudrun Wolfschmidt
erstellt: 5. Februar 2004
Förderverein Hamburger Sternwarte (FHS)
zuletzt aktualisiert: 15. April 2007
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