Universität Hamburg - Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik

NACHRICHTEN
aus dem Institut für Geschichte der
Naturwissenschaften, Mathematik und Technik
HAMBURG


Nummer 26, April 1996

Die Exkursion des IGN vom 20.06.-22.06.1995
nach Heidelberg, Mannheim und Rastatt

Die diesjährige Exkursion unter der Leitung von Herrn Weyer führte die Studentinnen und Studenten des Instituts nach Heidelberg, Mannheim und Rastatt.

Die erste Station war das Apothekenmuseum im Heidelberger Schloß, in dem uns der Leiter, Herr Prof. Müller-Jahncke, und ein ehemaliger Student des IGN, Herr Paulus, begrüßten. Bei der Führung durch das Museum wurden uns Apotheken und deren Utensilien aus verschiedenen Jahrhunderten erklärt, und nicht nur die mitgereisten Apotheker/innen betrachteten manche Kuriosität interessiert. So führte eine Metallwärmflasche mit integrierter Schnapsflasche und eine ausgestellte Mumie (mumia aegyptica vera) als Ausgangssubstanz zur Arzneimittelherstellung zu anhaltenden Diskussionen. Nach der Führung nahmen einige von uns die Gelegenheit war, mit Herrn Paulus und Herrn Müller-Jahncke in der Geschäftsstelle des Museums bei einer Tasse Kaffee und Tee in den teilweise alten Büchern der Bibliothek des Apothekenmuseums zu blättern. Von Heidelberg aus fuhren wir nach Mannheim ins Hotel und stärkten uns am Abend bei schwäbischen Spezialitäten.

Die nächste Station war das Landesmuseum für Technik und Arbeit in Mannheim. Dort wurde die Gruppe vom Museumsleiter, Herrn Prof. Suhling, begrüßt und durch das Museum geleitet. Auf sechs Ebenen kann der Besucher eine Zeitreise durch die Technikgeschichte seit der Zeit der Aufklärung machen. Das erst 1990 erbaute Museum versucht das Verhältnis zwischen Technik und Gesellschaft darzustellen, wobei es neben vielen interessanten Ausstellungsstücken auch künstlerisch sehr schön ausgestaltet ist. Nach der Führung entdeckten die Teilnehmer/innen das Museum selbstständig. Später trafen sich alle in der Museumsarbeiterkneipe, wo bei dunklem Bier und Brezeln ein lebhaftes Gespräch mit Herrn Suhling aufkam. Nebenbei hatten wir von der Kneipe einen Blick auf alte Industriemaschinen und gleichzeitig das Gefühl, hier Technikgeschichte mit Leib und Seele erleben zu können. Abends sahen wir uns die Innenstadt von Mannheim an und testeten weitere Biersorten.

Am letzten Tag fuhren wir nach Rastatt, um die historische Bibliothek im Ludwig-Wilhelm- Gymnasium zu besichtigen. Der Bibliothekar, Herr Heid, führte uns durch die Ausstellung der Bibliothek und erläuterte ihre Geschichte. Da der Mensch nicht nur von Luft und Lehre leben kann, erfolgte mittags eine Stärkung in einem italienischen Restaurant. In der Bibliothek hatten wir später die Möglichkeit, ausgewählte Bücher genauer anzusehen. Dabei handelte es sich teilweise um Erstauflagen oder frühe Auflagen von bekannten Werken, wie z.B. den Berg- und Hüttenbüchern von Georg Agricola und Lazarus Ercker oder der ,,Alchemia'' von Andreas Libavius. Im Anschluß daran unternahmen einige von uns noch einen Spaziergang durch Rastatt. Mit einem gemeinsamen Eisessen beendeten wir diese interessante und unterhaltsame Exkursion und traten voller neuer Eindrücke die Rückreise an.

Katrin Cura


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Gerhard Wiesenfeldt, 30. September 1996