Nummer 32, 2002
NACHRICHTEN
aus dem Institut für Geschichte der
Naturwissenschaften, Mathematik und Technik
HAMBURG
Chronik der Zeit vom April 2001 bis Februar 2002
Inhalt
Chronik vom April 2001 bis Februar 2002
Am Institut angefertigte Doktor-, Diplom- und Examensarbeiten
Vorträge der MitarbeiterInnen des IGN
Veröffentlichungen der MitarbeiterInnen des IGN
Vorlesungen und Seminare
in den letzten zwei Semestern
SS 2001 und
WS 2001/02
Kolloquien und Gastvortäge
in den letzten zwei Semestern
SS 2001 und
WS 2001/02
Exkursion nach Potsdam am 28. Juni 2001 -
Bericht von Bernd Wolfram
Programm der Exkursion nach Potsdam
Impressum
Am 25. April 2001 habilitierte sich Herr Günther Oestmann
für das Fach Geschichte der Naturwissenschaften mit zwei
eingereichten Studien (Uhren und Instrumente der Familie Hager aus
Wolfenbüttel und Braunschweig, erschienen Braunschweig 1999,
sowie Heinrich Rantzau und die Astrologie: Ein Beitrag zur
Kulturgeschichte des 16. Jahrhunderts).
Die Arbeit über Heinrich Rantzau wird im Frühjahr 2002 als
zweiter Band der gemeinsam vom IGN und dem Braunschweiger Landesmuseum
herausgegebenen Reihe Disquisitiones Historiae Scientiarum:
Braunschweiger Beiträge zur Wissenschaftsgeschichte erscheinen.
Mit seiner Doktorarbeit Der Hamburger Spritzenmeister und Mechaniker
Johann Georg Repsold (1770-1830), ein Beispiel für die
Feinmechanik im norddeutschen Raum zu Beginn des 19. Jahrhunderts
wurde Jürgen Koch promoviert. Herr Koch hatte das Thema schon
über viele Jahre hinweg verfolgt; es sei hier nochmals an seine
Ausstellung in der SUB erinnert, die vom 16.4. bis zum 30.5.1998
gezeigt wurde (siehe Nachrichtenblatt Nr. 28, S.26f.).
Die ausgesprochen gründliche Beschäftigung mit dem Thema
sowie Herrn Kochs vielseitige Begabungen waren die Basis für ein
ausgezeichnetes Ergebnis. Die Disputation fand am 25.4.2001
statt. Eines von Herrn Kochs Kennzeichen ist, die Dinge sofort in
Angriff zu nehmen. Bereits im Juni 2001 lag die umfangreiche, nahezu
400 Seiten umfassende Dissertation gedruckt vor. Das Kochsche Beispiel
sucht seinesgleichen und wird sehr zur Nachahmung empfohlen. Die
Dissertation ist bei Books on Demand erschienen und kann im
Buchhandel, über Herrn Koch oder im Institut bestellt werden.
Erstmals in der Geschichte des IGN arbeitet ein Humboldt-Stipendiat am
Institut: Herr Andre Koch Torres Assis ist Brasilianer und wirkt an
der staatlichen Universität von Campinas (Bundesstaat Sao
Paulo). Herr Assis lernte, bevor er am 1.8.2001 nach Hamburg kam, am
Goethe-Institut in Göttingen Deutsch; er spricht inzwischen
fließend und macht kaum noch Fehler. Das Arbeitsgebiet von Herrn
Assis, der vor allem mit Herrn Karl Heinrich Wiederkehr eng
zusammenarbeitet, ist die Elektrodynamik von Wilhelm Weber und das
Machsche Prinzip. Dank seines ungemeinen Fleißes hat er schon
eine ganze Reihe von Artikeln fertiggestellt. Vom 6.-8.2.2002 nahm er
aufgrund einer Einladung aus Indien am International Workshop on
Mach's Principle and Origin of Inertia teil, der in Kharagpur am in
Indien sehr angesehenen Institute of Technology stattfand. Herr Assis
würde gerne seinen Aufenthalt in Deutschland noch um ein halbes
Jahr verlängern, und wir hoffen auf die Zustimmung der
Humboldt-Stiftung. Herr Assis weilt mit seiner Familie in Hamburg;
seine Frau stammt aus Taiwan und seine beiden Kinder besuchen eine
Hamburger Schule.
Zu den Arbeiten an Nachlässen:
Die von Menso Folkerts, Eberhard Knobloch und Karin Reich konzipierte,
bereits 1989 gezeigte Ausstellung Maß, Zahl und Gewicht:
Mathematik als Schlüssel zum Weltverständnis und
Weltbeherrschung wurde vom 28.7. bis 28.10.2001 nochmals in der
Herzog August Bibliothek in Wolfenbüttel präsentiert. Hierzu
erschien der Katalog in überarbeiteter Form.
Vom 27.9.-1.10.2001 fand die Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft
für Geschichte der Medizin, Naturwissenschaften und Technik
(DGGMNT) in Hamburg statt. Hierzu hatte das IGN eine Ausstellung
über Leben und Werk des Bremer Arztes und Astronomen Wilhelm
Olbers (1758-1840) in der Hamburger Universitätsbibliothek
vorbereitet, die von Karin Reich und Günther Oestmann konzipiert
wurde und deren Eröffnung am 28.8.2001 stattfand. Danach war die
Austellung von Anfang November 2001 bis Ostern 2002 im
Braunschweigischen Landesmuseum in Braunschweig zu sehen. Thematische
Schwerpunkte waren die Entdeckung der Planetoiden, die
wissenschaftlichen Leistungen von Olbers auf dem Gebiet der
Astronomie, seine Tätigkeit als Mediziner und öffentliche
Wirksamkeit als Vortragsredner sowie die Beziehungen zwischen Carl
Friedrich Gauß und Olbers. Neben Stücken aus dem
Nachlaß wurden Portraits und wissenschaftliche Instrumente aus
Olbers' Besitz gezeigt. Die Ausstellung ist das erste Resultat einer
Kooperation zwischen dem Braunschweigischen Landesmuseum und den
Instituten für Geschichte der Naturwissenschaften zu Hamburg und
München.
Die Herbsttagung der Mathematischen Gesellschaft fand vom
9./10.11.2001 statt und stand unter dem Motto 200 Jahre
,,Disquisitiones Arithmeticae'' oder C. F. Gauß und die
Königin der Mathematik. Zu den fünf Vortragenden
gehörten drei Mathematikhistoriker (M. Folkerts, der den
Übersichtsvortrag Zum Leben von Gauß hielt; P. Ullrich:
Über das Exemplar der Disqui-sitiones Arithmeticae aus dem Besitz
von Gotthold Eisenstein; K. Reich: Der Moloch, der Gauß' Zeit
verschlang: Die Geodäsie). Dazu wurden das Original-Exemplar der
Disquisitiones arithmeticae, das im Besitz von G. Eisenstein war und
sich heute in Gießen befindet, aus- und vorgestellt sowie
A. Papens Topographischer Atlas des Königreichs Hannover und des
Herzogtums Braunschweig [...] auf dem Grund der von dem Geheimen
Hofrath Gauss geleiteten vollständigen Triangulierung [...]
(Hannover 1832/47). Das Exemplar wurde freundlicherweise von der
Staats- und Universitätsbibliothek ausgeliehen; es ist so
kostbar, daß Herr Bibliotheksdirektor Herbert Blackert es
persönlich vorbeibrachte und abholte. Vielen herzlichen Dank
für diese wertvolle Unterstützung! Zusätzlich sorgte
Herr Jürgen Koch für eine Wissenschaftshistorische
Führung am Hamburger Hafenrand, die so großen Anklang fand,
daß sie in der darauffolgenden Woche nochmals wiederholt werden
mußte.
Herr Jürgen Kühl, ehemals Oberstudiendirektor in
Lübeck, fand durch sein Forschungsprojekt über
,,Einschreibebücher'' den Weg in unser Institut. Am 20.4.2002 wird
er in Annaberg über Recheneinschreibebücher in
Schleswig-Holstein berichten. Herr Kühl hat bislang etwa 60
entsprechende Handschriften auffinden können. Unsere
Institutsbibliothek besitzt eines der besonders wichtigen
Einschreibebücher, nämlich von Peter Nicolai Svensen aus dem
Jahre 1755.
Herr Weyer, der am 01. 10. 1999 in den Ruhestand gegangen war, hielt
im Sommersemester 2001 seine letzte Vorlesung. Sie war der Geschichte
der Alchemie gewidmet, demselben Thema, das Inhalt seiner ersten
Vorlesung im Wintersemester 1970/71 gewesen war. Damit hat sich Herr
Weyer, der noch 2 Jahre lang nach seiner Pensionierung
Lehrveranstaltungen zur Chemiegeschichte, wohlgemerkt kostenlos,
abhielt, nun endgültig aus der Lehre zurückgezogen. Am
04. 07. 2001 veranstaltete er im Institut einen Empfang, wozu er
außer den Mitarbeitern des IGN (auch ehemaligen) und der
Fachbereichsverwaltung auch einige Professoren und Dozenten der
Hamburger Universität einlud, die ihn als Freunde oder gute
Bekannte ein Stück Wegs begleitet hatten. Seither hat er mehr
Zeit, sich der Abfassung seiner lange geplanten Chemiegeschichte zu
widmen, und arbeitet auch als Ruheständler wöchent-lich ein
oder zwei Tage im Institut. Wie die Zukunft der Chemiegeschichte am
IGN aussieht, ist noch ungewiß, aber es gibt Anstrengungen, die
verlorengegangene Stelle von Herrn Weyer wieder
zurückzugewinnen. Damit das Fach am IGN überhaupt noch
vertreten ist, veranstaltete Frau Elena Roussanova, die vom
1.10.2001-31.3.2002 als wissenschaftliche Mitarbeiterin vom
Fachbereich Mathematik angestellt wurde, im Wintersemester 2001/02 ein
chemiehistorisches Seminar. Den krönenden Abschluß dieser
Lehrveranstaltung bildete am 1.2.2002 eine Exkursion nach Gießen
(Liebigmuseum), an der auch die Studenten der Mathematikgeschichte
teilnahmen (Vortrag im Mathematischen Institut der Universität
Gießen von Herrn A. Beutelspacher: Mathematik zum Anfassen).
Der Schimank-Stiftung sei sehr herzlich für den
großzügigen Zuschuß zur Exkursion gedankt. Vom
22. bis 25. 09. 2001 nahm Herr Weyer an einer Tagung der Fachgruppe
Geschichte der Chemie der Gesellschaft Deutscher Chemiker in
Würzburg teil. Im Anschluß an diese Tagung fand unter
seiner Leitung am 26. 09. eine Exkursion der Fachgruppe nach
Weikersheim statt, die nicht nur der Dauerausstellung über
Wolfgang von Hohenlohe und die Alchemie, sondern auch dem
Weikersheimer Schloß und Schloßpark gewidmet war. In der
Alchemie-Ausstellung sind seit der Eröffnung im Mai 2000 manche
der Korrekturen immer noch nicht ausgeführt worden. Die
Forschungsarbeiten über Wolfgang von Hohenlohe und die Alchemie
sollen neben der Chemiegeschichte fortgesetzt werden.
Frau Elena Roussanova, die seit Oktober 2001 an der Fragestellung der
deutsch-russischen Beziehungen in der Chemie arbeitet, hat eine
Dissertation begonnen (Die deutsch-russischen Beziehungen in der
Chemie in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts; Betreuerin:
Gudrun Wolfschmidt). Erste Quellenrecherchen wurden am Liebig-Archiv
in Gießen und in der Hofbibliothek Aschaffenburg
durchgeführt. Für das Frühjahr 2002 plant Frau
Roussanova umfangreiche Recherchen in den Archiven von St. Petersburg,
Moskau und Kazan.
Im Oktober 2001 wurde Frau Wolfschmidt in den Vorstand der
Gauß-Gesellschaft gewählt. Abgesehen von den Tagungen,
auf denen sie Vorträge gehalten hat, besuchte Frau Wolfschmidt
die JENAM2001 - Internationale Tagung: 10th European and 75th Annual
Assembly of the Astronomische Gesellschaft (AG) and the European
Astronomical Society (EAS) vom 10.-14.09.2001. Als Vorsitzende des
Fördervereins Hamburger Sternwarte e.V. (FHS) organisierte sie
eine Vortragsreihe, die von Mai bis September 2001 auf der Hamburger
Sternwarte in Bergedorf lief (vgl. Liste der Vorträge und
Abstracts unter
Ein Großteil des Peenemünde-Archivs ist in Form von
Microfilmen nunmehr auch in der Bibliothek des IGN für die
Forschung verfügbar. Hierbei handelt es sich um Kopien, die vom
National Air and Space Museum (Washington D.C.) angefertigt
wurden. Vorhanden sind 45 PGM-Microfilmrollen (PGM = Peenemünde
Guided Missiles; weitgehend technisch-wissenschaftliche Inhalte) und
20 von insgesamt 63 FE-Filmrollen (FE= Fort Eustis; technische,
politische und organisatorische Inhalte).
Gäste des IGN waren Herr J. Fukai von
der Auburn University (Alabama /USA) im November 2001 für eine
Woche, sowie Herr Craig Fraser (Toronto) vom 22.-25. 11. 2001.
ISSN 0720-1591
Verantwortlich für den Inhalt: Günther Oestmann
Alte Nachrichtenblätter:
Die letzte Änderung stammt vom 21. März 2002.
Chronik vom April 2001 bis Februar 2002
Herr Rüdiger Thiele aus Leipzig hatte den Antrag gestellt, sich
mit seiner Arbeit Von der Bernoullischen Brachistochrone zum
Kalibrator-Konzept: Untersuchungen zur Geschichte der Feldtheorie bei
einfachen Variationsproblemen am Fachbereich Mathematik der
Universität Hamburg für das Fach Geschichte der
Naturwissenschaften zu habilitieren .
Auf der Basis der vier eingegangenen Gutachten beschloß der
Ausschuß am 16.11.2001, dem Antrag stattzugeben. Der
abschließende Vortrag mit dem Thema Vom Nutzen der Feldtheorie
in der Variationsrechnung: Eine historische Betrachtung fand am
22. Januar 2002 statt.
Wir gratulieren Herrn Thiele sehr herzlich und freuen uns vor allem
auch darüber, daß bereits eine Publikationsmöglichkeit
ins Auge gefaßt werden konnte.
Am 14.11.2001 fand die Disputation von Kirsten Bork statt, die eine
Dissertation unter dem Titel Alexander Tschirch: Eine Studie über
das Leben eines wegweisenden Pharmakognosten und seine Auffassung von
Pharmakognosie mit besonderer Berücksichtung seines Hauptwerkes
(Handbuch der Pharmakognosie) eingereicht hatte.
Frau Barbara Dufner wurde mit ihrer Arbeit Eine wissenschaftliche
Biografie über den Astro-Optiker Bernhard Schmidt am 23.11.2001
promoviert. Wir sind sehr stolz darauf, daß Frau Dufners
Dissertation in Bälde in der Hamburger historischen Reihe Studien
zur modernen Geschichte erscheinen wird. Für den Umbau des
Schmidt-Museums der Hamburger Sternwarte erarbeitete Frau Dufner eine
Konzeption.
Die Dissertation von Herrn Karsten Baumann (Entwicklung und der
Glaskeramik ZERODUR bei der Firma Schott Glas von 1966 bis 1996 und
deren Anwendung als Spiegelträger-material im
Großteleskopbau) wurde am 25.7.2001 eingereicht und die
Disputation fand am 12.12.2001 statt. Für die Drucklegung wird
die Firma Schott Sorge tragen. Herrn Baumanns erfolgreicher
Abschluß der Dissertation ist insofern bemerkenswert, weil er im
Vergleich mit anderen Doktoranden denkbar schlechte Arbeitsbedingungen
hatte: Er ist bei der Firma Schott voll berufstätig und hat eine
Familie, die inzwischen auf drei Kinder angewachsen ist. Den-noch
gelang es ihm, in relativ kurzer Zeit (ca. 3 1/2 Jahren) seine
Dissertation abzuschließen.
Frau Pia Köppel erhielt das Diplom für Geschichte der
Naturwissenschaften (Titel der Diplomarbeit: Quellen zur Geschichte
der Sonnenuhren in der islamischen Welt vom 2./8. bis zum
7./13. Jahrhundert), desgleichen Frau Elena Roussanova (Julia
Lermontova: Die erste promovierte Chemikerin des 19. Jahrhunderts).
Peter Ullrich bearbeitet gerade ein weiteres "Schmankerl" unseres
Artin-Nachlasses: Es handelt sich um Artins Algebra-Vorlesungen aus
den Sommersemestern 1932 bzw. 1933 (1.18 d.h. Sign. XVIII); die
Nachschriften sind einem Studenten namens A. Eichelbrenner zu
verdanken. Da die Mathematische Gesellschaft sich anläßlich
ihrer Hauptversammlung am 11.2.2002 bereiterklärt hat, abermals
einen historischen Sonderband zu veröffentlichen, ist die
Publikation nunmehr gesichert. Das ganze Unternehmen ist nur dank
einer sehr großzügigen Spende von Herrn Prof. Dr. Heinrich
Wefelscheid (Universität Duisburg) möglich, dem an dieser
Stelle auf das Herzlichste gedankt sei. Es soll nicht unerwähnt
bleiben, daß B.L. Van der Waerdens Moderne Algebra auf Artins
Vorlesung aus dem Sommer 1926 basiert.
Herr Dieter Herrmann hat seine Bemühungen um die Korrespondenz im
Collatz-Nachlaß fortgesetzt. Er legte folgendes vor: Im Mai
2001 einen Bericht Lehraufträge in den Jahren 1937 bis 1947; im
November 2001: Bemerkungen in einigen Briefen zum Thema
Einführung von Rechenanlagen an deutschen Hochschulen.
Die Arbeit an der 1994 unter der Leitung von Herrn Scriba begonnenen
Edition der Korrespondenz des englischen Mathematikers und Theologen
John Wallis (1616-1703) wird fortgesetzt. Nachdem Herr Beeley eine
Dauerstelle an der Universität Münster bei der
Leibniz-Edition angetreten hat, übernahm Herr Mayer, der im April
2001 an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg über
Tschirnhaus promovierte, Anfang Juli 2001 die wissenschaftliche
Mitarbeiterstelle. Herr Beeley wird weiterhin an der Edition als
freier Mitarbeiter mitwirken. Das Manuskript des ersten Bandes der
Wallis-Korrespondenz, der die Zeit von 1641 bis 1659 umfaßt,
liegt bereits beim Verlag Oxford University Press. Da noch
verschiedene redaktionelle Arbeiten in Oxford sowie Korrekturen in
Hamburg vorzunehmen sind, ist mit dem Erscheinen spätestens gegen
Ende des Jahres zu rechnen.
Die Vorbereitung des zweiten Bandes der gemeinsam von Herrn Scriba und
Herrn Beeley herausgegebenen Edition ist in vollem Gange. Dieser Band
wird die Periode von 1660 bis 1668 umfassen und durch die Fülle
des Materials einen substantiellen Beitrag zum Ver-ständnis
dieses wichtigen Zeitraums in der wissenschaftlichen Entwicklung
Englands liefern, der u.a. die offizielle Gründung der Royal
Society einschließt.
Das IGN und das Institut für Meeresforschung hatte
die Sektion Anfänge, Kontinuität und Umbrüche in der
Meteorologie, Meeresforschung, Astronomie und Meeresnutzung
organisiert, an der sich die historischen Arbeitskreise der Deutschen
Meteorologischen Gesellschaft, Deutschen Gesellschaft für
Meeresforschung sowie der Astronomischen Gesellschaft und
Schiffbautechnischen Gesellschaft beteiligten. Vorträge hielten
Felix Lühning, Walter Lenz, Günther Oestmann und Gudrun
Wolfschmidt.
Frau Wolfschmidt führte während der Tagung zwei
Stadtrundgänge zur Medizin-, Wissenschafts- und Technikgeschichte
in Hamburg und eine Führung in der Hamburger Sternwarte in
Bergedorf durch.
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/Info/fhs-v01.htm).
Der Förderverein gestaltete den Tag der Offenen Tür in der
Hamburger Sternwarte am 09. O6. 2001 entscheidend mit (s. dazu
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/Info/fhs0601.htm).
Frau Wolfschmidt führte 28.06.2001 eine Exkursion des IGN nach
Potsdam (Einsteinturm und Astrophysikalisches Observatorium,
Babelsberger Sternwarte) sowie vom 15.-18.03.2001 gemeinsam mit Frau
Reich eine bergbaugeschichtliche Exkursion in den Harz
durch. (Näheres hierzu unter
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/exk/potsdam.htm;
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/exk/harz2001.htm;
Bericht über die Harz-Exkursion von Andr‚ Polster:
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/exk/harz-ap.htm).
Anfang November hielten sich Herr Lühning und Herr Oestmann
für eine Woche auf der Sternwarte Pulkovo nahe St. Petersburg zur
weiteren Erforschung der noch erhaltenen Be-stände der
Olbers-Bibliothek auf und arbeiteten an einer Erfassung der
Kometenliteratur. Die Reise wurde mit Mitteln der Marga und Kurt
Möllgaard-Stiftung finanziert.
Herr Björn Kunzmann arbeitet seit Oktober 1999 an seiner
Dissertation über Die Geschichte der Beobachtung
Veränderlicher Sterne unter besonderer Berücksichtigung der
Beiträge der Amateure und ihrer Fachverbände in Deutschland
und Europa. Für Recherchen im Rahmen seiner Dissertation
unternahm er im Mai und im Oktober 2001 Reisen zur Sternwarte
Sonneberg/Thüringen. Umfangreiches Quellenmaterial konnte vor Ort
aufgefunden und digitalisiert werden. Darüberhinaus nahm Herr
Kunzmann an mehreren Regionaltreffen der BAV (Bundesdeutsche
Arbeitsgemeinschaft für Veränderliche Sterne e.V.) teil und
intensivierte die Kontakte zu für das Dissertationsthema
relevanten Zeitzeugen.
Am Institut angefertigte Doktor-, Diplom- und Examensarbeiten
Entwicklung und der Glaskeramik ZERODUR bei der Firma Schott Glas von 1966 bis 1996 und deren Anwendung als Spiegelträgermaterial im Großteleskopbau.
(Gutachter: Karin Reich, Gudrun Wolfschmidt)
Disputation: 12.12.2001.
Eine wissenschaftliche Biografie über den Astro-Optiker Bernhard Schmidt.
(Gutachter: Karin Reich, Dieter Reimers)
Disputation: 23.11.2001.
Alexander Tschirch: Eine Studie über das Leben eines wegweisenden Pharmakognosten und seine Auffassung von Pharmakognosie mit besonderer Berücksichtung seines Hauptwerkes (Handbuch der Pharmakognosie).
(Gutachter: Christian Hünemörder, Elisabeth Stahl-Biskup)
Disputation: 14.11.2001.
Der Hamburger Spritzenmeister und Mechaniker Johann Georg Repsold (1770-1830), ein Beispiel für die Feinmechanik im norddeutschen Raum zu Beginn des 19. Jahrhunderts.
(Gutachter: Karin Reich, Ulrich Eckhardt)
Disputation: 25.4.2001.
Quellen zur Geschichte der Sonnenuhren in der islamischen Welt vom 2./8. bis zum 7./13. Jahrhundert.
Diplomarbeit (Gutachter: Jost Weyer, ...),
Siehe Nachrichtenblatt Nr. 30/31, S. 11.
Julia Lermontova: Die erste promovierte Chemikerin des 19. Jahrhunderts.
Diplomarbeit (Gutachter: Jost Weyer, ...)
Vorträge der MitarbeiterInnen des IGN
A. Koch Torres Assis
Barbara Dufner
Christian Hünemörder
Uwe Mayer
Günther Oestmann
Karin Reich
Torsten Rüting
Jost Weyer
Gudrun Wolfschmidt
Veröffentlichungen der MitarbeiterInnen des IGN
Christian Hünemörder
Uwe Mayer
Günther Oestmann
Karin Reich
Torsten Rüting
Christoph J. Scriba
Jost Weyer
Gudrun Wolfschmidt
Impressum
Institut für Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik
Bundesstraße 55
D - 20146 Hamburg
Tel. 040-42838-2094 (Geschäftszimmer)
Fax: 040-42838-5260
http://www.math.uni-hamburg.de/math/ign/index.htm
e-mail Rita Bratke(Geschäftszimmer)
e-mail Jeanette Reinke (Geschäftszimmer)
Verantwortlich für das Technische: Jeanette Reinke
Umsetzung für das Internet: Gudrun Wolfschmidt
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