Siehe auch die Kurzübersicht über die Lehrveranstaltungen
Karin Reich
Nr. 11.001
Naturwissenschafts- und Technikgeschichte III
(17. und 18. Jahrhundert)
2st., Mo 16 - 18 Uhr
Beginn: 26.10.98 Geom H 6
Dritter Teil eines viersemestrigen Zyklus.
Barock und Aufklärung liefern den geistigen Hintergrund, auf dem neue
Erfahrungen und neue Sehweisen die Entwicklung der Naturwissenschaften und
der Technik beherrschen. Dies soll anhand ausgewählter Themenkreise
aufgezeigt werden: die Wandlungen im astronomischen, geographischen und
biologischen Weltbild, die neue Mechanik, der Beitrag von Experiment und
Mathematik zur Theoriebildung, die Rolle wissenschaftlicher Gesellschaften,
die Bedeutung von Handwerk und Technik für die Wissenschaftsentwicklung,
die Popularisierung der Naturwissenschaften im Zeitalter der Aufklärung.
Teilnahme am ersten und zweiten Teil dieses Vorlesungszyklus ist erwünscht, aber nicht unbedingt Voraussetzung.
Spezielle Vorkenntnisse werden in dieser Einführungsvorlesung, die einen
Überblick über die wichtigsten Entwicklungslinien geben soll, nicht
erwartet.
Literatur: Struik, D.J.: The Land of Stevin and Huygens. London 1981. - Im Hof, U.: Das gesellige Jahrhundert.
Gesellschaft und Gesellschaften im Zeitalter der Aufklärung. München
1982. - Hankins, T.L.: Science and the Enlightenment. Cambridge/Mass.
- u.a. 1985. Mayr, O.: Uhrwerk und Waage. München 1987. - Pauliny, A.:
Industrielle Revolution. Reinbek 1989.
Karin Reich
Nr. 11.002 -
GrK-Vorlesung[1]
Geschichte der Mathematik III
(Mittelalter und Frühe Neuzeit)
2st., Do 16 - 18
Beginn: 29.10.98, Geom H 6
Während im frühen Mittelalter die Klostermathematik dominierte, ging der Aufschwung in der Mathematik mit dem wirtschaftlichen Aufschwung einher,
Kontakte zur islamischen Welt sorgten für eine neue Sichtweise. Diese
Entwicklung, die in Italien ihren Anfang nahm, setzte sich alsbald nach
Frankreich und schließlich auch nach England und Deutschland fort.
als herausragende Themen der Zeit werden behandelt: die Lösung der
kubischen Gleichung, die Perspektive, die Einführung der
Buchstabenrechnung und der analytischen Geometrie, erste Erfahrungen in
der Differential- und Integralrechnung.
Spezielle mathematische Vorkenntnisse werden in dieser
Literatur: Einführungsvorlesung nicht erwartet.
Hay, C.: Mathematics from Manuscript to Print: 1300-1600. Oxford 1988. - Gericke, H.: Mathematik im Abendland. Berlin u.a. 1990. - Scholz, E.: Geschichte der Algebra. Mannheim u.a. 1990. - Katz, V.: A History of Mathematics. An Introduction. 1993. - Rose, P.: The Italian Renaissance of Mathematics. Genf 1975. - Field, J.: The Invention of Infinity. Oxford u.a. 1997.
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.003
Geschichte der Physik II
(15. bis 18. Jahrhundert)
2st., Di 14 - 16 Uhr
Beginn: 27.10.98, Geom Hörsaal H 6
Die Vorlesung überdeckt die Zeitspanne vom Ende des
Mittelalters über Renaissance und Barockzeit bis in die Aufklärung. Nach der Zeit des Umbruchs um 1500 liegt der Schwerpunkt im Wandel des
Weltbildes im Rahmen der wissenschaftlichen Revolution des 16. und 17.
Jahrhunderts. Galilei führte das physikalische Experiment in die
Wissenschaft ein, die bis dahin kontemplativ und untechnisch war. Ein
verstärktes naturwissenschaftliches Denken prägte die Zeit der
Aufklärung. Die Anfänge der Elektrizitätslehre im 18. Jahrhundert sind ein Beispiel für empirisch - qualitative Forschung, während in der Mechanik die Mathematisierung begann.
Elementares physikalisches Verständnis ist erwünscht.
Literatur: Kuhn, T.: Die Struktur wissenschaftlicher Revolutionen. Frankfurt
a. Main 2. Aufl. 1976. - Cohen, I.B.: Revolutionen in der
Naturwissenschaft. Frankfurt a. M. 1994. Crombie, A.C.: Von Augustinus
bis Galilei. Die Emanzipation der Naturwissenschaft. Köln 1959,
München 1977. - Dijksterhuis, E.J.: Die Mechanisierung des
Weltbildes. Berlin 1956. - Cohen, I.B.: The Birth of a New
Physics. London 1960. - Heilbron, J.L.: Elements of Modern
Physics. Berkeley 1982. - Simonyi, K.: Kulturgeschichte der
Physik. Leipzig 1990. - Fraunberger, F.: Elektrizität im Barock. Köln 1964. - Hankins, T.: Science and the Enlightenment. Cambridge/Mass. 1985.
Jost Weyer
Nr. 11.004
Geschichte der Chemie II
(Von Paracelsus bis Lavoisier)
2st., Fr 14 - 16
Beginn: 30.10.98, Geom H 6
Zweiter Teil eines dreisemestrigen Zyklus.
Die Vorlesung überdeckt die Zeitspanne von etwa 1500 bis 1800. Folgende
Einzelthemen werden behandelt: Entwicklung der Chemie zu einer
Wissenschaft. Praktische Chemie. Chemiatrie. Elementenlehre und
Materietheorie von Paracelsus bis Lavoisier. Entdeckung der Gase.
Phlogistontheorie. Lavoisiers Oxidationstheorie. Affinität. Chemische
Nomenklatur. Während jeweils in der ersten Vorlesusngsstunde die genannten
Themen referiert werden, sollen in der zweiten Stunde Quellentexte hierzu
gelesen und diskutiert oder kulturgeschichtliche Überblicke über die
betreffenden Epochen gegeben werden.
Elementare chemische Kenntnisse sind erwünscht.
Literatur: Multhauf, R.P.: The Origins of Chemistry,
London (1966) - Stillman, J.M.: The Story of Alchemy and Early Chemistry
(1924) New York 1960. - Partington, J.R.: A Short History of Chemistry
(1937). 3. Aufl. London 1960.
Christian Hünemörder
Nr. 11.005 -
GrK-Vorlesung[1]
Geschichte der Biologie II
(Renaisssance bis 17. Jahrhundert)
2st., Di 16 - 18 Uhr
Beginn: 27.10.96, Geom H 5
Gegenstand der Vorlesung ist die Entwicklung des biologischen Denkens im
Zusammenhang mit den Hauptströmungen der Philosophie der Zeit und das
Entstehen einer eigenständigen Pflanzen- und Tierkunde. Eine
überblicksartige Einführung in die politische und kulturelle
Geschichte der Renaissance und der frühen Neuzeit wird an den
Anfang gestellt werden, wobei die Geschichte der Entdeckungsreisen ein wichtiges Teilgebiet darstellt.
Allgemeine biologische Grundkenntnisse werden vorausgesetzt.
Die Vorlesung ist für Studenten aller Semester (HL und Diplom)
verständlich.
Als Einführung nützlich sind u.a.: Ballauff, Th.: Die Wissenschaft vom Leben. Eine Geschichte der Biologie. Freiburg/München 1954 (= Orbis
academicus II/8). - Mägdefrau, K.: Geschichte der Botanik. Leben
und Leistung großer Forscher. Stuttgart, Jena, New York,
2. Aufl. 1992. - Crombie, A. C.: Von Augustinus bis Galilei
(1959). München 1977 (dtv WR 4285). - Wightman, W.P.D.: Science
and the Renaissance. Vol. I (An Introduction), Vol. II (An Annotated Bibliography) (= Aberdeen Univ. Studies No. 143-144). Edinburgh, London 1962. - Sarton, G.: Six Wings. Men of Science in the Renaissance. Bloomington 1960. - Sarton, G.: The Appreciation of Ancient and Medieval Science during the Renaissance (1450-1600). Philadelphia 1955.
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.021
Wissenschaftsgeschichte und Museum
2st., Mi 14 - 16
Beginn: 28.10.96, Geom H 3
Zunächst soll der Weg vom Kuriositätenkabinett zum Museum aufgezeigt werden. Der Auftrag der Museen lautet Sammeln, Bewahren und Forschen, abgesehen von dieser Arbeit innerhalb des Museums ist zudem für die Außenwirkung der Museen der Bildungsauftrag zu nennen, also das Kulturgut der Öffentlichkeit zu erschließen und zu präsentieren. Am Beispiel verschiedener naturwissenschaftlicher und technischer Museen soll die vielseitige Museumsarbeit verdeutlicht und folgende Aspekte diskutiert
werden: Konzeption einer Ausstellung, Texte im Museum, Medieneinsatz,
interaktive Demonstrationen, Museumsdidaktik und
Ausstellungsdesign.
Exkursionen zu Museen oder Sammlungen in Hamburg sind vorgesehen.
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Literatur: Grote, A. (Hrsg.): Macrocosmos in Microcosmo. Die Welt in der Stube. Zur Geschichte des Sammelns 1450 - 1800. Opladen 1994 (= Berliner Schriften zur Museumskunde, 10) 1994. Auer, H.: et al.: Denkschrift
Museen. Boppard 1974. - Treff, H.-A. (Hrsg.): Museen unter Rentabilitätsdruck. International Council of Museums, Deutsches Nationalkomitee 1998. - Wiese, G. u. R.: Museums-Management. Ehestorf 1994. - Rohr, A. von: Kulturgut - Erfassen, Erschließen, Erhalten. Göttingen 1977. - Deymann, U.: Museumspädagogik. Marburg 1983. - Branner, W.: Industrielles Kulturgut im Museum. Fragen zur Restaurierung. Mannheim 1989. - Hudson, K.: Museums of Influence.
Cambridge/New York 1988.
Interessentinnen und Interessenten für Seminare werden gebeten, sich bereits vor Semesterbeginn im Geschäftszimmer in die ausliegenden Teilnehmerlisten einzutragen und für die ersten Sitzungen Referate nach Themenabsprache mit den Veranstaltern vorzubereiten.
Christian Hünemörder, Karin Reich
Nr. 11.041 - Seminar zur Vorlesung 11.001:
Allgemeine Naturwissenschafts- und Technikgeschichte III
(17. und 18. Jahrhundert)
2st., Di 18.00 - 19.30 Uhr
Beginn: 27.10.98, Geom 434
Die Vorlesung ergänzend werden spezielle Themen in Form von Referaten
behandelt. Eigene Themenvorschläge sind willkommen.
Spezielle Vorkenntnisse werden nicht erwartet. Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung 11.001 ist wünschenswert.
Literatur: Wird im Seminar bekanntgegeben.
Karin Reich
Nr. 11.042 -
GrK-Seminar[1] -
Seminar zur Vorlesung 11.002:
Geschichte der Mathematik II
(Mittelalter und frühe Neuzeit in Europa)
2st., Do 18.00 - 19.30 Uhr
Beginn: 29.10.98, Geom 434
In Form von Referaten werden ausgewählte Themen aus dem Stoff der
Vorlesung vertieft. Beide Veranstaltungen sollen sich gegenseitig
ergänzen.
Spezielle mathematische Vorkenntnisse sind nicht
erforderlich.
Literatur: Wird im Seminar bekanntgegeben.
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.043 - Seminar zur Vorlesung 11.003:
Geschichte der Physik II
(16. bis 18. Jahrhundert)
2st., Di 16 - 18 Uhr
Beginn: 27.10.98, Geom 432
Begleitend zur Vorlesung sollen ausgewählte, mit den
Teilnehmerinnen und Teilnehmern abzustimmende Themen aus dem Bereich der
Geschichte der Physik der frühen Neuzeit bis ins 18. Jahrhundertin
Referaten und anschließenden Diskussionen näher behandelt werden.
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung Geschichte der Physik II wird
empfohlen, aber nicht vorausgesetzt.
Literatur: Vergleiche Hinweise bei der Vorlesung Geschichte der
Physik II. Eine ausführliche Literaturliste wird im Seminar
bekanntgegeben.
Jost Weyer
Nr. 11.044 - Seminar zur Vorlesung 11.004:
Geschichte der Chemie II
(Von Paracelsus bis Lavoisier)
2st., Fr 16.00 - 17.30 Uhr
Beginn: 23.10.98, Geom 432
In diesem Seminar sollen ausgewählte Themen aus dem Stoff
der Vorlesung behandelt werden, in Form von Referaten oder durch Interpretation
von Quellentexten. Die Auswahl der Themen richtet sich nach den
Interessen
und Vorkenntnissen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer.
Elementare chemische Kenntnisse sind erwünscht.
Literatur: Wird im Seminar bekanntgegeben.
Christian Hünemörder
Nr. 11.045 - Seminar zur Vorlesung 11.005:
Geschichte der Biologie II
(Renaissance bis 17. Jahrhundert)
2st., Do 16 - 18 Uhr
Beginn: 29.10.98, Geom 432
Die Wiederbelebung der Naturgeschichte in der Renaissance, vor allem durch
humanistische gebildete Ärzte wie Konrad Gesner und Leonhart
Fuchs, führte zu vielen neuen Erkenntnissen. Ausgehend von den
Lehren der antiken Autoritäten, stellte man durch eigene
Beobachtungen in der Natur und durch Untersuchungen und Experimente
fest, daß vieles sich anders verhielt als bisher
überliefert wurde. Dies gab den Anstoß für Lokalfloren
in verschiedenen Gebieten und die nachfolgende, vielfach darauf
aufbauende Kräuterbuchliteratur. In der Zoologie lieferten bedeutende
Humanisten umfangreiche enzyklopädische Darstellungen der einzelnen Tierklassen, die neue anatomische und taxonomische Erkenntnisse mit traditionellen
natur- und kulturhistorischen Elementen verbanden. An ausgewählten
Beispielen soll die erstrebte und weitgehend erreichte Synthese
zwischen Altem und Neuem aufgezeigt werden, durch welche die
systematisch geordnete Naturbeschreibung des 18. Jahrhunderts
grundlegendvorbereitet wurde.
Es werden allgemeine biologische Vorkenntnisse vorausgesetzt und Lateinkenntnisse erwartet.
Literatur: Sarton, G.: The Appreciation of Ancient and Medieval Science during the Renaissance (1450-1600). Philadelphia 1955. - Boas, M.: Die Renaissance der Naturwissenschaften 1450-1630. Das Zeitalter des Kopernikus. Gütersloh 1965.
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.046 - Seminar zur Vorlesung Nr. 11.021
Seminar: Wissenschaftsgeschichte und Museum
2st., Mi 16 - 18 Uhr
Beginn: 28.10.96, Geom 432
Begleitend zur Vorlesung sollen ausgewählte, mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zum Thema "Wissenschaftsgeschichte und Museum" anhand von Quellen besonders instrumenteller Art in Referaten und anschließenden Diskussionen vertieft behandelt werden. Geplant ist die gemeinsame Bearbeitung von Instrumenten und eventuell die Planung und Realisierung einer kleinen Ausstellung.
Spezielle Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Der gleichzeitige Besuch der Vorlesung "Wissenschaftsgeschichte und Museum" wird empfohlen.
Literatur: Vergleiche Hinweise bei der Vorlesung
"Wissenschaftsgeschichte und Museum". Eine ausführliche Literaturliste wird im Seminar ausgegeben und erläutert.
Jost Weyer
Nr. 11.047 - Seminar zur Naturwissenschaftsgeschichte:
Historische Beispiele zur Verantwortung des
Naturwissenschaftlers
2st., Do 16 - 18
Beginn: 29.10.98, Geom 430
In diesem Seminar soll anhand von historischen Beispielen die Rolle des
Naturwissenschaftlers und seiner Forschung insbesondere in bezug auf
Waffentechnik und Vorbereitung, Ausführung und Verhinderung von
Kriegen untersucht werden.
Folgende Themen stehen als Vorschlag u.a. zur Auswahl:
Manfred Kudlek, Güther Oestmann
Nr. 11.052 - Seminar über Kalendersysteme
Kalendersysteme: Geschichte und mathematisch-astronomische
Grundlagen
2st., Mi 10 - 12 Uhr
Beginn: 28.10.98, Geom 430
Kalendersysteme stellen eines der ältesten Anwendungsgebiete der
Mathematik dar. Vorwiegend auf astronomische Beobachtungen gegründet,
versuchen sie im Idealfall, die verschiedenen periodischen Himmelserscheinungen miteinander in Einklang zu bringen und ein für lange Zeit gültiges System zu entwickeln. Aber auch politische, religiöse und andere gesellschaftliche Einflüsse spielten bei der Entstehung und Ausbreitung von Kalendersystemen eine wichtige Rolle. Der jeweilige historische Hintergrund und die zugrundeliegenden astronomisch - mathematischen Tatsachen sollen im Seminar für einige der bedeutenderen Kalendersysteme betrachtet werden.
Grundkenntnisse der Mathematik und Astronomie.
Literatur: Zemanek, H.: Kalender und Chronologie. Bekanntes und Unbekanntes aus der Kalenderwissenschaft. 2. Aufl. München/Wien 1981 (Einführung) - Ginzel, F.K.:Handbuch der mathematischen und technischen Chronologie: Das Zeitrechnungswesen der Völker. Leipzig 1906/14 (ausführliches
Nachschlagewerk).
Güther Oestmann
Nr. 11.055 - (Lektürekurs)
Seminar zur antiken Astronomie
Mi 12.00 - 13.30 Uhr
Beginn: 28.10.98, Geom 432
Anhand der Dissertation von J.C. Evans (The History and Practice of
Ancient Astronomy) sollen die Grundlagen der antiken Astronomie (Himmelskoordinaten, Planetentheorie, Zeit- und Kalenderrechnung) erarbeitet werden.
Grundkenntnisse der Mathematik und Astronomie. Laufende, aktive
Mitarbeit wird erwartet.
Literatur: Arbeitskopien werden zur Verfügung gestellt.
Jost Weyer
Nr. 11056 - Seminar zur Alchemie und frühen Chemie:
Elementenlehre und Materietheorie
von den Vorsokratikern bis zum
17. Jahrhundert
2st., Mo 16 - 18 Uhr
Beginn: 26.10.1998, Geom 430
Dieses Seminar ist der Entwicklung des Elementbegriffs von den ersten
Anfängen bis zu dem Zeitpunkt gewidmet, als die Autorität
der aristotelischen Elementenlehre zunehmend in Frage gestellt wurde.
Folgende Themen sollen u.a. behandelt werden: Materietheorie bei den
Vorsokratikern. Platons geometrische Elementenlehre. Elementenlehre und
Materietheorie von Aristoteles. Schwefel-Quecksilber-Theorie. Drei -
Prinzipien - Lehre von Paracelsus. Korpuskulartheorie von Descartes.
Beiträge von Boyle und Jungius zur Elementenlehre.
Elementare chemische Kenntnisse sind erwünscht.
Literatur: Wird im Seminar bekanntgegeben.
Christian Hünemörder
Nr. 11.058 - Seminar zur Biologiegeschichte:
Populäre zoologische Werke des 19. und 20. Jahrhunderts
2st., Do 18.00 - 19.30 Uhr
Beginn: 29.10.98, Geom 432
Vom Brehm bis zu Grzimeks Tierleben sollen in gemeinsamer Lektüre und
Referaten allgemeinverständliche Werke wie unten auf ihre Anlage,
ihre Ziele und ihr Tierverständnis hin untersucht werden.
Es werden allgemeine biologische Vorkenntnisse
vorausgesetzt.
Literatur: Brehme, A.E.: Illustriertes Thierleben, 6
Bände. Hildburghausen 1864 - 1869. - Curier,: Das Thierreich,
übersetzt von F.S. Voigt, 6 Bde. Leipzig 1831 - 1843. - Grzimeks
Tierleben, 6 Bde. Zürich 1969 - 1971. Hesse, R. - Doflein, F.:
Tierbau und Tierleben, 2 Bde. Leipzig/Berlin 1910 - 1914. -
Jäger, G.: Deutschlands Thierwelt, 2 Bde. Stuttgart 1874.
Güther Oestmann
Nr. 11.060 - Seminar zur Geschichte der Meteorologie:
Von Sintflutprophezeiungen zur Physik der Atmosphäre
2st., Mo 14 - 16 Uhr
Beginn: 26.10.98, Geom 430
Im Seminar wird ein Überblick über die Geschichte der
Meteorologie gegeben. Dabei soll die Entwicklung der synoptischen
Meteorologie und die Geschichte der meteorologischen Instrumente im Mittelpunkt
stehen.
Keine speziellen Vorkenntnisse erforderlich. Laufende, aktive
Mitarbeit wird erwartet.
Literatur: Schneider, K. - Carius: Wetterkunde, Wetterforschung. Geschichte ihrer Probleme und Erkenntnisse in Dokumenten aus drei Jahrtausenden.
Freiburg/München 1955.
Christoph J. Scriba, Philip Beeley
Nr. 11.048 -
GrK-Seminar[1]
Seminar zur Bearbeitung wissenschaftlicher Nachlässe
14tägl., Fr. 10 - 13 Uhr
Das Seminar wird in den Räumen des Graduiertenkollegs
Textüberlieferung in der Bodenstedtstraße 16 (Raum
316) stattfinden.
Vorbesprechung: 23.10.98, 10.00 Uhr, Geom E 11/13
Vorgesehene Termine: 30. Okt., 13. u. 27. Nov., 11. Dez., 08. und
22. Jan., 5. Febr.
Auf der ersten Sitzung werden die weiteren Termine vereinbart.
In diesem Seminar, das vor allem für fortgeschrittene
Studentinnen und Studenten des Faches Geschichte der
Naturwissenschaften gedacht ist, sollen die Probleme und Methoden
der Erschließung und Veröffentlichung wissenschaftlicher
Nachlässe vergleichend an einem Nachlaß aus dem 17. und
einem aus dem 20. Jahrhundert erörtert werden. Zugrundegelegt
werden der Briefwechsel des Mathematikers John Wallis (1616-1703) und der Nachlaß des
Naturwissenschafts- und Technikhistorikers Hans Schimank
(1888-1979). Ersterer nahm eine Schlüsselstellung bei der
Entstehung der modernen Naturwissenschaft in England ein, letzterer leistete einen wichtigen Beitrag zur Etablierung der Wissenschafts- und Technikgeschichte im 20. Jahrhundert.
Vertrautheit mit der deutschen Schreibschrift
(Sütterlin) und der Fraktur-Schrift.
Literatur: Hermann, A.: Die Funktion und Bedeutung von Briefen. In: Wolfgang Pauli: Wissenschaftlicher Briefwechsel. Bd. I, hrsg. von A. Hermann, K. von Meyenn, V. F. Weisskopf. New York, Heidelberg, Berlin 1979. S. XI-XLVII. - Mommsen, W. A. : Die Nachlässe in deutschen Archiven. Boppard 1971. S. VI-XXVI. Dort sind weitere Literaturhinweise zu finden.
Christian Hünemörder, Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.061
Seminar über neuere Forschungen
zur Geschichte der Naturwissenschaften, Mathematik und Technik
2st., Mo 18 - 19.30 Uhr
Beginn: 26.10.98, Geom H 6
In diesem Seminar geben Promovierende und andere Referenten und
Referentinnen Arbeitsberichte über den augenblicklichen Stand
ihrer Forschungen. Dabei liegt der Akzent weniger auf den Ergebnissen
als vielmehr auf der Vielfalt ihrer Ansätze. Soweit die
finanziellen Mittel es erlauben, werden auch auswärtige
Vortragende eingeladen. Allen denen, die im Fach Geschichte der
Naturwissenschaften arbeiten wollen, ist die Teilnahme dringend
anzuraten.
Eine Liste mit den Namen der Vortragenden und den Themen der
Referate ist im Geschäftszimmer erhältlich.
Man achte auf einen entsprechenden Aushang im Schaukasten des IGN!
Siehe auch:
Vorträge im Kolloquium
Gudrun Wolfschmidt
Nr. 11.071
Naturwissenschafts- und technikhistorische Exkursion nach Oldenburg
2-tägig
Das Thema ist die physikalische Experimentierkultur vom
16. bis zum 18. Jahrhundert. Es ist vorgesehen, praktisch mit den
Nachbauten von Instrumenten zu arbeiten, die in der Carl von Ossietzky-
Universität Oldenburg hergestellt wurden. Die Exkursion wird inhaltlich
vorbereitet im Rahmen des Seminars zur Geschichte der Physik II.
Zusätzlich ist im Rahmen der Exkursion ein Besuch des Museums für
Naturkunde und Vorgeschichte geplant. Als voraussichtlicher Termin ist Ende November oder Anfang Dezember 1998 vorgesehen. Die Höhe der Kosten, die den TeilnehmerInnen entstehen, wird von der Höhe der bewilligten Zuschüsse abhängen.
Interessenten sollen sich bitte in die Liste im
Sekretariat eintragen.
Fachbereich Medizin der Universität Hamburg
U. Weisser, K. Sammet
Nr. 40.103
Kursus der medizinischen Terminologie
Do 10.30 - 12.00/15.15 - 16.45
Beginn: 29.10.98, Frauenklinik-Hörsaal, HNO-Hörsaal
Siehe Sonderaushang!
U. Weisser
Nr. 41.012 (Vorlesung)
Geschichte der Medizin
2st., Mi 14.15 - 15.45 Uhr
Beginn: 21.10.98, Anatomie-Hörsaal
U. Weisser
Nr. 04.867
Seminar zur Geschichte der Medizin für Fortgeschrittene
(pers. Anmeldung erforderlich)
2st., Mi 17.45 - 19.15 Uhr
Beginn: 28.10.98, Institut für Geschichte der Medizin
Klaus Schlottau
Nr. 05.423
Einführung in die Sozial- und Wirtschaftsgeschichte:
Nachhaltiges Wirtschaften in historischer Perspektive:
Energiegewinnung und
Stoffrecycling vor der Industrialisierung.
2st., Mo 10 - 12 Uhr
Beginn: 27.10.98, Allende-Platz 1, HS 108
Ulrich Troitzsch
Nr. 05.424
Einführung in das Fach Sozial- und Wirtschaftsgeschichte
2st., Mo 10 - 12 Uhr
Beginn: 26.10.98, Allende-Platz 1, HS 138
Ulrich Troitzsch
Nr. 05.433
Dat kan keen Swyn lesen: Wir lesen und schreiben deutsche Schrift
2st., Mo 14 - 16 Uhr
Beginn: 19.10.98, Allende-Platz 1, HS 138
Ulrich Troitzsch
Nr. 05.444
Umweltprobleme im Spätmittelalter und in der Frühen
Neuzeit
2st., Do 10 - 12 Uhr
Beginn: 22.10.98, Allende-Platz 1, HS 138
Ulrich Troitzsch
Nr. 05.451
Neuere Tendenzen in der Technikgeschichtsschreibung
(Sozialgeschichte der Technik)
2st., Do 18 - 20 Uhr
Beginn: 22.10.98, Allende-Platz 1, HS 107
Helene Götschel, Mirjam Wiemeler
Nr. 11.049
Seminar zu Frauen- und Geschlechterstudien in der
Wissenschaftsgeschichte
2st., Mo 14.15 - 15.45 Uhr
Beginn: 26.10.98, Geom 435
In den letzten Jahren haben sich zahlreiche historische
Forschungsarbeiten aus aus einer Frauen- und Geschlechterperspektive
mit den Naturwissenschaften, Mathematik und Technik befaßt. Wurde zu Anfang eher nach großen Frauen in den Wissenschaften gefragt, so verlagerte sich der Schwerpunkt des Forschungsinteresses auf die Wechselwirkung
zwischen der geschlechter-hierarchischen Organisation der Gesellschaft und
der Wissenschaftsentwicklung. Dabei konnte gezeigt werden, daß naturwissenschaftliche Inhalte und Forschungsfragen nicht unabhängig vom
Geschlechterverhältnis zu denken sind. In diesem Seminar sollen unterschiedliche Forschungsergebnisse und Methoden vorgestellt werden, die einen frauen- bzw. geschlechterhistorischen Zugang zur Wissenschaftsgeschichte ermöglichen. Dabei wollen wir Entwicklungslinien nachzeichnen und sehen, welche neuen Fragestellungen postmoderne feministische Theorien hervorgebracht haben.
Literatur: Orland, B./Schich, E.: Das Geschlecht der Natur,
Feministische Beiträge zur Geschichte und Theorie der Naturwissenschaften. Frankfurt a.M. 1995. - Meinel, C. und Renneberg, M. (Hrsg.): Geschlechterverhältnisse in Medizin, Naturwissenschaft und Technik. Bassum/Stuttgart 1996.
Kurzübersicht
über die Lehrveranstaltungen der Wissenschaftsgeschichte
im Fachbereich Mathematik:
Vorlesungen im Wintersemester 1998/99
Gudrun Wolfschmidt,