Weiteres zum neuen Krematorium in Ohlsdorf

Krematorium Ohlsdorf 

(Abb. aus: Frank, Hartmut (Hrsg.): Fritz Schumacher-Reformkultur und 

Moderne, 1994, s. 288) Das heute am Ohlsdorfer Friedhof befindliche Krematorium wurde von Fritz Schumacher 1926 zunächst für den Standort Sternschanze und später Mundsburg konzipiert. Bürgerproteste ließen es ihm letztlich doch am Westrand des Ohlsdorfer Friedhof erbauen.
Der Bau liegt dort im Fluchtpunkt einer langen Allee. Dem eigentlichen Bauwerk ist eine erhöhte Terassenanlage mit einer Freitreppe vorgelagert. Schumacher plante diese als Versammlungsplatz für die Trauernden. Krematorium Ohlsdorf

(Abb. aus: Frank, Hartmut (Hrsg.): Fritz Schumacher-Reformkultur und

Moderne, 1994, S. 59)
Um die für den Zweck der Anlage nötigen Schornsteine zu kaschieren, entwarf Schumacher einen trapezförmigen Giebel, der im vorderen Teil die Feierhalle einschließt. Zu beiden Seiten fügen sich links und rechts zwei niedrige Bauten an.
Im Innern kommen die schräg aufsteigenden markanten Längswände, Innenansicht des Ohlsdorfer Krematoriums (Abb. aus: Fischer, Manfred F.: Fritz Schumacher, Bauten und Planungen in

Hamburg, 1994, S. 88)in die farbig verglaste Streifenfenster eingesetzt sind, besonders zur Geltung. An der Rückwand des Katafalkplatzes liegt eine mosaikverzierte Nische (Puhl & Wagner). Alle weiteren Fenster mit abstrakten Mustern wurden nach den Entwürfen von Ervin Bossanyi durch die Firma Kubal erstellt. Die technisch betrieblichen Vorgänge sind in das Untergeschoß des Gebäudes verlegt und sind von der Rückseite des Baus zugänglich.
Die Außenwände bestehen aus Klinker und Keramik. Schumacher wollte mit dieser Materialwahl auf das Feuer, das hier eine Schlüsselrolle einnimmt, verweisen.
(Lit.: Frank, Hartmut (Hrsg.): 1994, S. 288)

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